Zahnspange mit 27 - ja oder nein? Völlig unterschiedliche Behandlungsmethoden!

Dieses Thema im Forum "Allgemeines Forum" wurde erstellt von Dennis R, 19 Juni 2015.

?

Welcher Behandlungsweg klingt besser?

  1. aktives Pendulum & Headgear

    1 Stimme(n)
    50,0%
  2. GNE & Herbstschanier (MALU-Apparatur)

    1 Stimme(n)
    50,0%
  3. Behandlung ganz sein lassen

    0 Stimme(n)
    0,0%
  1. Dennis R

    Dennis R Member

    Diese Dreiecke, von denen du sprichst, das sind doch stellen, an denen nach dem hin- und herschieben Zahnfleisch fehlt, oder? Lässt sich das Zahnfleisch nicht irgendwie aufbauen?
    Dunkle dreiecke fallen bei gebleachten Zähnen natürlich noch viel mehr auf, als bei Zähnen von starken Rauchern.

    Die GNE hat nur bedingt etwas mit dem Zähne ziehen zu tun, nämlich daß man weniger Dehnen muß, wenn diese nur den Kreuzbiss beheben soll, und man sich nicht noch zusätzlich Luft zum richtig stellen der Zähne erhofft. Der Engstand und Überbiss würde in diesem Fall durch die Lücken der 4er (oder 3er bei dem anderen KFO) entstehen. Man kann die 5mm Überbiss ja nur beseitigen, wenn Platz da ist, und nicht (statt dessen) noch ein Engstand probleme macht. So hab ich das verstanden...

    Die Kosten befinden sich -je nach Arzt und Behandlungsweg- bei Verwendung der einfachen Metallbrackets auf 6000 - 7000€, wobei es auf die 1000 dann auch nicht mehr ankommt. Ich suche eher den Weg, der am Komfortabelsten und Schnellsten geht, und VOR ALLEM ANDEREN: der wieder ein optisch perfektes Ergebnis verspricht, und damit tue ich mich derzeit am schwersten...
     
  2. joda

    joda Well-Known Member

    Im Prinzip hast Du bzgl. der schwarzen Dreiecke Recht, allerdings können diese zwei Ursachen haben. Zum einen den von Dir beschriebenen Zahnfleischrückgang und zum anderen eine ggf. nicht optimale Zahnform, sprich die Zähne passen in ihrer neuen Position nicht mehr richtig zueinander. Bei letzterem wäre die ASR oder der Kompositaufbau eine Variante. Bei ersterer natürlich auch, wobei man da natürlich weniger machen kann, da diese Lücken dann meist größer sind. Einmal zurückgegangenes Zahnfleisch kommt auch nicht wieder, ggf. müsste man Zahnfleisch verpflanzen... Aber ob das dann nicht etwas zu viel des Guten ist...

    Es ist verständlich, darüber vorher nachzudenken, aber da es sich um Nebenwirkungen/-Effekte handelt, muß man solche Dinge angehen, wenn sie aktuell sind. Jetzt über das wäre wenn nachzudenken, bringt nichts. Du kommst an der Behandlung leider nicht vorbei, wenn Du Deine Probleme in den Griff bekommen möchtest. Primär ist zu Hoffen, daß die nicht chirurgische GNE überhaupt funktioniert, denn wenn nicht, dann ist eh erstmal alles andere hinfällig.

    Noch ein Hinweis. Nach meinen Erfahrungen sind die bei Erwachsenen oftmals veranschlagten Behandlungszeiten von 2 Jahren i.d.R. viel zu optimistisch angesetzt. Alle Bekannten, die ich kenne, haben im Erwachsenenalter, wenn es um umfangreiche Zahnbewegungen im Backenzahnbereich ging, deutlich über drei Jahre gebraucht.

    Das optisch perfekte Ergebnis wird sicher jeder anstreben, aber versprechen kann es Dir keiner. Neben der Optik muß ja auch die Funktion gegeben sein.
     
  3. Dennis R

    Dennis R Member

    Tja, dann fasse ich mal zusammen:
    Ein KFO will nur mit OP, ein anderer zähne ziehen, der dritte ist deutlich zu weit weg (und empflieht auvh das ziehen), kommt also nur einer in das Finale, der es ohne ziehen probieren will, dafür mit 1 Jahr längerer Behandlungszeit und mit zur GNE zusätzlichem Einbbau der Bagger-Schaniere ;-)
     
  4. joda

    joda Well-Known Member

    Klingt doch gut! Welche aktiven Behandlungszeiten sind denn genannt? Bei mir waren 2 Jahre veranschlagt, die im Januar vorbei waren. Vielleicht würde es der "Finalist" auch mit Headgear probieren, wenn Du das möchtest. Ich könnte mir vorstellen, daß er das nur von sich aus nicht vorgeschlagen hat.
     
  5. Dennis R

    Dennis R Member

    Also, mit Zähne ziehen wurden von beiden Praxen 2 Jahre veranschlagt.
    für die aktuelle Variante ohne ziehen 3 Jahre. Mit den Schanieren.
    Habe gerade einen Rückruf vom KFO bekommen:
    Den Headgear kann ich bei ihm auch tragen, allerdings für die gleiche Wirkung 16Stunden am Tag m i n i m u m , besser 18. Also mal gerade so die Arbeitszeit wäre frei.
    Es würde also eine gewaltige Tragedisziplin erfordern, dafür würden mir die Schaniere erspart bleiben.
    Weniger tragen = längere Behandlungszeit

    Allerdings würde ein Jahr weniger Brackets in gewisser Weise auch wieder für das Zähne ziehen sprechen, denn ich wäre natürlich auch gerne irgendwann durch mit dem Thema.
     
  6. joda

    joda Well-Known Member

    Angesichts der doch größeren Maßnahme bei Dir halte ich die veranschlagten zwei Jahre für deutlich zu kurz. Alleine die GNE wird rund 4 Wochen aktiviert und muß dann noch mindestens 3 Monate im Mund verbleiben. Während dieser Phase ist eine anderweitige Zahnbewegung kaum oder nur sehr eingeschränkt möglich. Ich würde eher von 3 Jahren ausgehen. Sowohl im Bekanntenkreis, als auch bei mir wurden die zunächst veranschlagten zwei Jahre deutlich überschritten. Gerade, wenn im Backenzahnbereich etwas gemacht wurde.

    So ganz klar ist mir Deine Argumentationskette nicht. Egal, ob mit oder ohne Extraktion muß der Überbiss überstellt werden, was Zeit braucht. Das Scharnier wirkt 24 Stunden am Tag, der Headgear nur während der Tragezeit. Nach allem, was man liest, ist schon bei Kindern der Headgear nur wirksam, wenn die Tragezeit deutlich über 12 Stunden hinausgeht. Beim Erwachsenen, wo alles schon deutlich fester verwachsen ist, bedeutet das noch längere Tragezeiten. Die 16-18 Stunden klingen da schon realistisch. Wenn Du ehrlich überlegst, werden die sicher nicht zu schaffen sein, denn neben der reinen Arbeitszeit kommen ja auch noch Mahlzeiten dazu und Aktivitäten, wo Du den Headgear nicht tragen willst oder sollst. Zudem bringt ein ständiges Hin und Her auch nichts. Wenn, dann sollte er schon eine Weile am Stück getragen werden. Was aber hat die Extraktion mit der Behandlungszeit zu tun? Zwei KFOs geben die Dauer optimistisch an und einer eben etwas pessimistischer. Ich kann mir nicht vorstellen, daß die GNE, der Lückenschluß nach der Extraktion und die Einstellung der Okklusion in 2 Jahren zu schaffen ist.

    Etwas bedenklich finde ich Deinen letzten Satz. Sorry, aber wenn Du schon jetzt so ungeduldig bist, dann solltest Du es besser lassen. Es wird immer mal wieder Rückschritte oder Abweichungen geben und da ist es nicht förderlich, wenn man schon von vorne herein die Tage bis zur Entnahme zählt. Sieh es entspannt. Es ist doch völlig egal, ob es ein paar Monate mehr oder weniger sind. Es geht um Deine Gesundheit und ein gutes Resultat. Und für ein schnelleres Ergebnis, was ja davon überhaupt nicht beeinflußt wird, gesunde Zähne zu opfern ist keine gute Idee und widerspricht eigentlich dem Ansatz zur Behandlung.

    Gruß

    joda
     
  7. Dennis R

    Dennis R Member

    da hast du sicher mal wieder Recht. Als Erwachsener ist das tragen einer festen Zahnspange halt etwas ungewohnter, vor allem, wenn der ganze Mund mit festen Zusatzeinbauten vollgestopft wird. Da sagt man sich halt eher, "die 2 Jahre bekomme ich schon irgendwie rum", als "och egal, dann sind es eben drei Jahre".
    Zum zeitlichen Ablauf: Die GNE soll im ganzen ca. 6 Monate eingebaut bleiben!
    Wenn ich mich von zwei Zähnen verabschieden würde, könnten aber auch die Schaniere gleich miteingesetzt werden.
    Alternativ könnte ich auch vom ersten Tag an den Headgear mit verwenden. Diese Alternative zu den Schanieren würde natürlich bedeuten, daß ich ihn auch öffentlich tragen müsste, z.B. bei abendlichen Kinobesuch oder so. Das wurde mir bereits nahe gelegt.
    Die Entscheidung ist nicht einfach...
     
  8. joda

    joda Well-Known Member

    Der Lückenschluß nach Extraktion kann sicher nicht erfolgen, solange die GNE eingebaut ist, da sich diese an den 4er und 6ern mittels Bändern oder über Kappenschienen abstützt. Während die GNE drin ist, kann folglich nur der OK komplett umgestellt und nach hinten geschoben werden, auch bringen Brackets während der Zeit nur relativ wenig. Die Extraktion bringt Dir hier also anfänglich nichts.

    Übrigens bin ich auch nicht mehr ganz jung (39) und hatte GNE und anschließend Brackets mit Lingual- und Palatinalbogen. Zudem zeitweise bis zu 5 Gummizüge. Ich kenne das Problem also leider nur zu gut.... :)
     
  9. Dennis R

    Dennis R Member

    Also bei der schnelleren Version werden die 4er im Vorwege gezogen. In diesem Fall würden die 3er für die GNE bebändert werden.

    Das ist ja krass! Dann könnten ja die Brackets auch ein halbes Jahr später zum Einsatz kommen. Die Zähne sollen aber gleich beim Einbau der GNE auch mit den Brackets beklebt werden.
    Mir wurde auch ein monströses Komigerät gezeigt, welches gleich GNE und Herbstschanier in einem ist.
     
  10. joda

    joda Well-Known Member

    Du sprichst immer von schneller... Die Zeitplanungen stammen doch von verschiedenen KFOs und sind, wie ich ja schon geschrieben habe, sicher nicht so vergleichbar, wie es scheint. Wie Du schon selber schreibst, würden nach Extraktion der 4er die 3er bebändert. Die GNE ist eine sehr stabile und feste Apparatur, sprich, so lange sie an den 6ern und 3ern hängt, kann definitiv kein Lückenschluß der Extraktionslücken erfolgen. Ob Brackets mit GNE Sinn machen, muß der KFO entscheiden, aber zumindest im OK werden sie nicht viel bewirken können. Um die Dehnung zu ermöglichen, muß der Bogen zwischen den 1ern getrennt werden. Die 3er und 6er wären durch die GNE verblockt, die 4er fehlen dann... Viel zu Bewegen ist da nicht im OK. Vielleicht will er sie ja zur Stabilisierung nutzen. Ich war jedenfalls froh, erstmal nur die GNE zu haben. Da hat man schon so genug zu schaffen (offene Stellen, wunde Zunge, Sprachprobleme und Essprobleme). Da der zeitbestimmende Faktor Dein OK ist, ist es dann auch egal, ob die Brackets im UK gleich mit der GNE kommen. Die Scharniere können aber auch während der GNE Phase wirken, da sie den OK komplett nach hinten bzw. den UK nach vorne bringen. Nur Lückenschluß ist eben nicht möglich.

    Bei mir war die GNE rund 4 Monate drin, die Brackets, anfangs noch mit Gaumen- und Zungenbügel, habe ich jetzt seit 26 Monaten, davon seit rund 20 Monaten Gummizüge in diversen Konfigurationen. Die Brackets kommen jetzt bald raus und dann folgt ein Positioner. Anschließend dann die festen und lösen Retainer. Zwei Jahre waren auch bei mir etwas optimistisch gedacht...

    Gruß

    joda
     
  11. Dennis R

    Dennis R Member

    So, jetzt habe ich noch einmal mit dem KFO gesprochen, und wir haben uns auf folgendes geeinigt:
    Er probiert es erstmal ohne Zähne ziehen, allerdings mit dem Risiko einer längeren Behandlung, falls die Zähne doch noch raus müssen.
    Erstmal bleiben sie drin, die GNE wird also mit Bändern um die 4er und 6er angefertigt. Wenn alles klappt, muß ich mich auf einen Spalt zwischen den 1ern von knapp 1cm einstellen, also fast wie wenn ein Zahn fehlt.:eek:
    Für die spätere Überbisskorrektur soll ein zu schnelles, unkontrolliertes aufwandern der Zähne vorerst vermieden werden, deshalb werden meine Schneidezähne und Eckzähne gleich mit Brackets beklebt (Metall).
    Im Januar 2016 kommt die GNE dann voraussichtlich wieder raus. Bis dahin habe ich die Möglichkeit, mit einem Headgear vorarbeit für alles weitere zu schaffen.

    Sofern die Zähne weiterhin drin bleiben dürfen, werden dann im Januar die Schaniere eingesetzt.
    Diese werden dann wohl ca. 18 Monate drin bleiben :eek::eek::eek:.

    Im Sommer 2017 geht es dann los, möglichst alles wieder einigermaßen in die Reihe zu bringen, wofür auch noch einmal minimum 18 Monate einkalkuliert werden.
    Wenn alles klappt, kommen die Brackets also im Frühjahr 2019 wieder ab.

    Oh Mann, hoffentlich habe ich mir das gut überlegt...:confused:
     
  12. chris30dz

    chris30dz New Member

    Wieviele Stunden am Tag sollst du denn den headgear tragen? Brkommst du einen mit Kopf oder nackenband?
     
  13. joda

    joda Well-Known Member

    Das klingt nach einer sehr vernünftigen Lösung. Ich drücke die Daumen und hoffe, daß Du auch weiterhin berichtest. Übrigens vergeht die Zeit sehr schnell. Ich bin auch schon im dritten Behandlungsjahr als Erwachsener und vergesse die meiste Zeit sogar, daß da eine Spange im Mund ist.

    Gruß

    joda
     
  14. Dennis R

    Dennis R Member

    Zu dem Headgear weiß ich leider noch nichts. Wohl dadurch, daß der Kiefer zurück geschoben werden soll mit Nackenband, schätze ich mal. Ich hoffe auch, daß mir wenigstens dieses Kopfteil erspart bleibt.
    Klar werde ich weiter berichten. Montag früh werden noch einmal neue Abdrücke für's Labor und noch zusätzliche Röntgenbilder gemacht. Fotos glaube ich auch. Werde dann auch den Behandlungsplan unterschreiben müssen. Dann gibt es kein zurück mehr. Ein Gedanke, der noch für etwas unwohlsein sorgt. :confused:
     
  15. chris30dz

    chris30dz New Member

    Also ich trage Kopf und nackenband, wenn man sich erstmal dran gewöhnt hat lässt es sich aushalten . Muss meins 12 Bis 14 Stunden tragen. Was ich meistens auch schaffe. Wünsche dir auf jeden Fall alles gute
     
  16. Dennis R

    Dennis R Member

    Danke! Mir wurde gesagt, ohne 14 Stunden bringt überhaupt nichts, weil die Zähne sonst wieder zurück wandern, besser 16 Stunden.
    Da das wahrscheinlich auf Dauer nicht klappen wird, bekomme ich ja dann nach der GNE wohl auch die Herbstschaniere ;-(
     
  17. Imp

    Imp Member

    So ganz würde ich das noch nicht abtun. Es klingt zumindest so, als wäre bei dir eine ASR nur an den Schneidezähnen vorgenommen worden. An den Seitenzähnen wäre dann weiterhin noch eine ASR problemlos möglich. Eventuell wurde selbst bei den Schneidezähnen noch nicht das Maximum herausgeholt. Insofern würde ich nicht ausschließen, dass man bei dir mittels ASR noch etwas Platz gewinnen kann, obwohl natürlich nicht mehr soviel möglich ist, wie ohne Vorbehandlung. Da würde ich aber empfehlen, mit deinem vorherigen Behandler Rücksprache zu halten, wie viel er an welchen Stellen schon abgeschliffen hat.
     
  18. Dennis R

    Dennis R Member

    Die Backenzähne sind noch komplett, ja das ist richtig.
    Also nach jetztigem Stand soll die Behandlung ja auch ohne Zähne ziehen erfolgen.
    Allerdings kommen die Brackets dann auch erst wieder im Jahr 2019 runter :eek:
    Mir steht also ein richtig schön langes metallisches Lächeln bevor :confused:
    Hoffentlich nehmen die Zähne nach so langer Zeit keinen Schaden (Verfärbungen oder Entkalkungen unter den Brackets, usw.) :(
     
  19. Dennis R

    Dennis R Member

    Eine Frage überkam mich jetzt doch noch:
    Ich habe in den Backenzähnen Kunststofffüllungen. Da die Übergänge nicht mehr schön waren, und sich immer Speisereste zwischen die Zähne schoben, habe ich mir diese Füllungen gerade in einer Großbausztelle komplett erneuern lassen. Die Übergänge sind jetzt perfekt. Nun wurden heute solche Metallringe ausprobiert, die dann die GNE halten sollen.Die Metallringe laufen ja durch die neuen Zahnzwischenräume, und drücken die Zähne ja über die nächsten Jahre auseinander. Entstehen da dann nicht wieder neue Zwischenräume? War die ganze Erneuerung vergeblich?
     
  20. Imp

    Imp Member

    Im Laufe der Behandlung können immer wieder mal Lücken entstehen – nicht nur an den bebänderten Backenzähnen. Aber am Ende der Behandlung sollten dann alle Zähne so stehen, dass nirgendwo mehr unerwünschte Zwischenräume vorhanden sind.
     

Die Seite empfehlen

  1. Diese Seite verwendet Cookies. Wenn du dich weiterhin auf dieser Seite aufhältst, akzeptierst du unseren Einsatz von Cookies.
    Information ausblenden