Zahnspange mit 27 - ja oder nein? Völlig unterschiedliche Behandlungsmethoden!

Dieses Thema im Forum "Allgemeines Forum" wurde erstellt von Dennis R, 19 Juni 2015.

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Welcher Behandlungsweg klingt besser?

  1. aktives Pendulum & Headgear

    1 Stimme(n)
    50,0%
  2. GNE & Herbstschanier (MALU-Apparatur)

    1 Stimme(n)
    50,0%
  3. Behandlung ganz sein lassen

    0 Stimme(n)
    0,0%
  1. Dennis R

    Dennis R Member

    Ein dickes Moin aus dem echten Norden!
    In der Hoffnung hier Hilfe zu finden, habe ich mich jetzt hier angemeldet.
    Aus dem Eintopf von Kieferknacken- und Schmerzen, Rückenschmerzen und ständigen Verspannungen wurde ich -nach allen möglichen anderen Untersuchungen- zum KFO geschickt.
    Inzwischen ergab sich eine Vermutung, die ein Zusammenspiel aus Rücken- UND Kieferfehlstellung vermuten lässt.
    Und Google bestätigt: Das gibt es tatsächlich! :eek:
    Nun soll also ein Therapie-Zusammenspiel gestartet werden, welches sich aus Manueller Therapie (Krankengymnastik), Orthopädie (Orthopädische Einlagenversorgung) und Kieferorthopädie zusammensetzt.
    So schnell wird man von heute auf morgen gefühlt zum Krüppel! o_O
    Bei den Kieferorthopäden ging der Schock dann dann weiter:
    Bedingt durch die Kieferfehlstellung habe ich einen Überbiss bekommen und einen Kreutzbiss, sieht man auf dem beigefügten Bild!!!

    Hat mich nie gestört, fand meine Zähne immer toll :D
    Um so mehr hat mich das jetzt völlig aus der Bahn geworfen. :(

    Der KFO will:
    - die oberen beiden Eckzähne ziehen (wie sieht das denn bitte aus:mad:!!!)
    - eine GNE und
    - Minipins, also kleine Schrauben zum Einsatz bringen.
    Die nächsten drei Monate geht da aber auch nichts los.
    Da er auch noch ein ziemlicher Nasehoch ist, war mein Besuch dort schnell beendet.

    Da die Probleme aber anhalten, habe ich mir zwei weitere Meinungen eingeholt.
    Dem nächsten KFO habe ich vorab erzählt, daß ich auf keinen Fall eine OP will.
    Sein Plan:
    - die oberen 4er ziehen
    - aktives Pendulum
    - Headgear
    Die Behandlung könnte zeitnah begonnen werden.

    Der dritte hatte jedoch zu meiner Überraschung einen ganz anderen Plan:
    - Keine Zähne ziehen. Statt dessen
    - Einbau einer MALU-Apparatur (Herbstschanier)
    - GNE
    Die Behandlung könnte zeitnah begonnen werden.

    Jetzt bin ich total hin- und hergerissen, denn es hört sich auf jeden Fall nach einer größeren Baustelle an, obwohl mir meine Zähne immer gefallen haben und ich dachte, es wäre alles gut.
    Ich hoffe, ihr versteht meine Sorge etwas.

    Jetzt habe ich die ganze Nacht nicht schlafen können, und brauche einfach mal eure Meinung.
    Soll ich so eine Großbaustelle tatsächlich angehen, oder versuchen, meine Probleme anderweitig zu lösen?
    Wenn Zahnspange, welcher Weg hört sich besser an?
    Bitte Votet nicht nur, sondern schreibt mir bitte auch, warum ihr so geantwortet habt.

    Danke für eure Hilfe! Lux-mosel - Kopie - Kopie.jpg
    Oh Mann, geht es mir schlecht...
     
  2. joda

    joda Well-Known Member

    Hallo,

    an der GNE wirst Du wegen des Kreuzbisses sicher nicht vorbei kommen, auch wird eine Apparatur gegen den Überbiss eingesetzt werden müssen. Ob das nun ein Herbstschanier, ein Headgear oder gar Gummizüge sind, muß der KFO entscheiden. Ein Verzicht auf die Behandlung kommt offenbar angesichts Deiner Beschwerden nicht in Betracht. Die Therapieansätze sind ähnlich, bis auf den Punkt der oberen 4er. Wenn es sich irgendwie vermeiden lässt, würde ich nie eine Variante mit Zahnextraktionen wählen. Daher wäre KFO drei der, den ich wählen würde. Wenn der Platz ohne Extraktion nicht reichen sollte, kann ggf. noch etwas ASR (Schmelzreduktion) nachgeholfen werden. Wenn Du Fragen bzgl. GNE hast, einfach melden. Ich hatte bereits zweimal das Vergnügen und daher einiges an Erfahrung.

    Gruß
    joda
     
  3. Yasmin L.

    Yasmin L. New Member

    Also ich habe gerade mal gegooglt, da mich das Thema GNE ja auch betrifft.
    Ein Pendulum wurde mir nicht angeboten, aber es hört sich doch deutlich entspannter an als Schaniere und GNE!!!
    Und es wird den Bildern nach offensichtlich angewendet, ohne Brackets auf die Schneidezähne zu kleben. Also ganz klar mein Vavorit!!! Werde meinen KFO auch mal darauf ansprechen.
    Und den Headgear kannst du schließlich jederzeit rausnehmen :D
     
  4. joda

    joda Well-Known Member

    GNE und Pendulum haben nichts miteinander zu tun. Ein Pendulum soll den Headgear ersetzen, also den Überbiss beseitigen, während die GNE den Oberkiefer dehnt. An der GNE kommt man mit Kreuzbiss nicht vorbei, ebensowenig an Brackets o.ä. in der Front. Ohne an der Front etwas zu machen, lässt sich da sicher nicht viel tun. Wenn Du so große Probleme mit Brackets im sichtbaren Bereich hast, wäre vielleicht im Anschluß an die GNE eine Lingualspange oder Invisalin eine (teure) Option.
     
  5. Dennis R

    Dennis R Member

    Also das gute: ich habe ja 3 Optionen zur Auswahl, und werde mir übers Wochenende noch ein paar schlaflose Nächte gönnen, in der hoffnung, daß der ein oder andere noch an meiner Umfrage teilnimmt ;-)
    Wenn alles klappt, kann ich mir Montag noch eine vierte Meinung einholen, wobei der KFO auch schon recht weit entfernt ist. Vielleicht hat der ja noch den rettenden Einfall...

    Oh mann, ihr glaubt gar nicht, wie mir zu Mute ist. Die ganze Zeit war alles gut und auf einmal soll ich Brackets und GNE, und Schaniere und was weis ich was noch alles eingebaut bekommen...
     
  6. Dennis R

    Dennis R Member

    Joda, ich habe mehr Angst vor der Lücke durch die GNE, als vor dem optischen Problem mit den Brackets. Wenn die 4er gezogen sind, und durch die GNE eine riesen Lücke zwischen den Schneidezähnen klafft, wird das wirklich komplett durch den Headgear, bzw. die Herbstschaniere behoben?
    Wie kann ich sicher sein, daß nach Behandlungsabschluß wieder alles lückenlos schier ist?
    Ich habe in verschiedenen Foren gelesen (u. a. auch hier), daß Patienten VOR der Behandlung mit der GNE zumindest optisch ein schönes lächeln hatten (wie ich ;)). Nach der Behandlung passte zwar der Biss, aber es sah nie mehr so gut aus.
    Da wird geklagt über bleibende Zahnzwischenräume, Endlose Behandlungen mit irgendwann Abbruch, Schaden weg fuschen mit Veneers, und, und, und.
    Davor habe ich Angst...
     
  7. joda

    joda Well-Known Member

    Vor der GNE-Lücke, sofern sie überhaupt im Frontbereich auftritt, was bei Erwachsenen, die die GNE ohne OP durchführen lassen, nicht selbstverständlich ist, brauchst Du keine Angst zu haben. Die Zähne rutschen binnen kürzester Zeit nach und schließen die Lücke. Als Jugendlche hatte ich die Lücke (ca. 2mm) und nach 2-3 Tagen war sie wieder weg. Jetzt, als Erwachsener ist keine Lücke entstanden.

    Ich kann Deine Bedenken gut verstehen und in gewisser Weise mußt Du da auf Deinen KFO vertrauen. Es kann immer sein, daß bedingt durch die Zahnform kleine schwarze Dreiecke am Zahnfleischrand zwischen den Zähnen entstehen. Hatte ich auch an einer Stelle. Bei mir wurde da mittels Schmelzreduktion ein tolles Ergebnis erzielt. Leider liest man im Netz viel zu viele Horrorgeschichten, die natürlich verunsichern. Nebenwirkungen und Risiken gibt es natürlich immer, aber sie sind nicht die Regel. Zudem ist die Behandlung ein sich entwickelnder Prozess, in dem Patient und KFO zusammenarbeiten. Mein KFO geht z.B. sehr gewissenhaft auf meine Wünsche ein. So sollte es laufen.

    Die GNE hat leider, wie bei mir auch, die Nebenwirkung, daß der Biss im Seitenzahnbereich anschließend ggf. nicht mehr passt. Das wird dann aber durch die feste Spange wieder behoben. Ggf. kommt anschließend noch ein Positioner zum Einsatz (hatte ich als Jugendlicher und jetzt bekomme ich ihn auch nochmal). Spätestens dann ist die Verzahnung wieder perfekt.

    Zum Thema Extraktion der 4er hatte ich ja schon etwas geschrieben. Ich würde es, sofern möglich, immer ablehnen. Zähne wachsen ja nicht nach. Ein KFO will es ja ohne probieren, warum also nicht. Wie sieht es mit der GNE aus? Wird die chirurgisch unterstützt oder wird es ohne OP probiert? Bei mir hat es auch im Erwachsenenalter ohne OP geklappt. Ob Du das Herbstschanier oder den Headgear wählst, ist natürlich Deine Entscheidung. Ich würde das Schanier wählen, da es 24 Stunden wirkt. Es hat zwar sicher so seine Tücken, weil es eben nicht herausnehmbar ist und sicher am Anfang problematisch ist, was Essen und Sprechen angeht, aber Du kommst eben nicht in Versuchung es nicht zu tragen. Zudem bist Du diese Probleme nach der GNE-Zeit ja gewohnt und weißt damit umzugehen und sie zu überwinden. Beim Headgear könnten die bei Erwachsenen sicher deutlich langen Tragezeiten schwer zu erreichen sein. In der Öffentlichkeit möchtest Du ihn vermutlich nicht tragen... Da ist das Schanier sicher unauffälliger.

    Gruß

    joda
     
  8. Dennis R

    Dennis R Member

    Also der erste KFO wollte das per OP machen, weshalb er ja gleich aus dem Rennen war.
    Die OP lehne ich auf jeden Fall ab, weil sie keine Kleinigkeit ist, und das habe ich den anderen beiden KFO's auch gesagt.
    Folglich wird es ohne probiert, was ja bei den meisten Erwachsenen trotz verknöchertem Kiefer zu klappen scheint.

    Vor den Schanieren habe ich ehrlich gesagt mit die meiste Angst. Sie werden gleich mit der GNE eingebaut. Ich bin aber beruflich im Außendienst tätig, und muß unsere Kunden vernünftig beraten können. Aber ich weiß ja überhaupt nicht, ob ich meinen Beruf mit den ganzen Gerätschaften noch vernünftig ausführen kann. Und Patienten mit Schanieren haben sich hier bislang leider noch nicht gemeldet.

    Für den Headgear würde sprechen, daß ich diesen halt zum Beispiel bei meinen teils 60-Minütigen Autofahrten tragen könnte, und ihn sonst weglassen kann, wobei es nichts bringen wird, wenn ich die Tragezeiten nicht einhalte, ich weiß - wurde mir schon gesagt. Und bei der Version mit dem Headgear ist halt noch der Verlust meiner 4er. Dann sehe ich sicher aus, als ob ich gerade aus einer Prügelei komme ;-)

    Gehe ich keiner der beiden Wege, werden meine Probleme aber wahrscheinlich immer schlimmer...
    Das ist echt nicht leicht. Aber GNE und Schaniere und Kundenberatung? Keine Ahnung ob das geht...
     
  9. joda

    joda Well-Known Member

    Das ist sicher keine schlechte Entscheidung und den Versuch wert. Leider wird meiner Meinung nach hier immer viel zu schnell zur OP geraten...

    Ob Du Dir das beides zeitgleich "antun" solltest, würde ich mir gut überlegen. Zumindest was den Einbauzeitpunkt angeht, würde ich ein paar Tage dazwischen vergehen lassen. Die GNE erfordert schon einiges an Eingewöhnung und erzeugt innerlichen Stress, ob dann noch die Stangen sein müssen... Ich würde es nicht gleichzeitig machen.

    Headgear und Scharnier haben quasi die gleiche Wirkung, weshalb Du sicher auch bei der Variante ohne Extraktion den Headgear wählen kannst. Viele KFOs bieten den aber nicht automatisch an, da er verständlicherweise sehr auffällig und dementsprechend unbeliebt ist. Ich hatte auch die Wahl zwischen festen und herausnehmbaren Apparaturen und habe mich bewusst für die festen entscheiden, damit ich eben nicht in die Verlegenheit komme, die Tragezeiten nicht einzuhalten. Bisher fahre ich auch sehr gut damit.

    Ich bin selber in der Lehre tätig und musste zwei Tage nach Einbau der GNE ein mehrstündiges Seminar halten. Spaß war das nicht, weil ich bestimmte Laute und Worte einfach nicht aussprechen konnte. Ich habe einfach anfangs auf mein Problem hingewiesen und dann war es für die Teilnehmer kein Problem mehr. Die GNE behindert die Aussprache und auch das Essen anfangs schon sehr stark, da solltest Du Dir nichts vormachen. Aber man gewöhnt sich wirklich recht schnell daran. Du lernst einfach zwangsläufig anders zu Essen und zu Schlucken. Auch die Aussprache wird schnell wieder besser, normalisiert sich aber vollständig erst wieder, wenn die GNE entfernt wird. Gewisse Worte und Laute haben mir die ganze Zeit über Probleme bereitet, aber auch das ist für einen selber weit schlimmer, als für den Gegenüber.

    Mach Dir weniger Sorgen. Die Behandlung ist bei Dir ja offenbar medizinisch notwendig, was Dir Deine Entscheidung ja deutlich erleichtert, da Du keine Wahl hast. Wähl den KFO der Dir am sympathischsten ist und wo Du Dich am besten aufgehoben fühlst. Wie schon geschrieben, würde ich immer die Variante wählen, die mit den geringsten Eingriffen verbunden ist. Eine OP habe ich auch ausgeschlossen und Zahnextraktionen wären, sofern es Alternativen gibt auch immer ein KO-Kriterium für mich. Wenn Du mit dem Scharnier Probleme hast, dann sprich mit dem KFO, ob er ggf. zunächst den Headgear einsetzen kann. Dieser ist relativ preiswert und kann an den Bändern, die Du bei der GNE eh bekommst, eingesteckt werden. Solltest Du nicht klar kommen, könnte man immer noch auf das Scharnier ausweichen. Wenn Du mich fragst, wird das Scharnier aber vermutlich die angenehmere Variante sein. Vielleicht hast Du ja auch die Möglichkeit den Einbau zu terminieren, daß Du anschließend ein paar Tage frei hast...

    Gruß

    joda
     
    chris30dz gefällt dies.
  10. Dennis R

    Dennis R Member

    Guten Morgen Joda, treue Seele!
    Auch schon wieder im Dienst? ;)
    Habe ich nicht gewusst - super zu wissen. Dann sollte ich doch erst gucken, ob ich mit dem Headgear zurecht komme.

    Jain. Ich könnte es auch belassen, und versuchen, mir weiterhin mit Schmerztabletten, 1 X im Monat zum Einrenken und Krankengymnastik zu helfen und zu hoffen, daß es irgendwann von alleine besser wird, was aber wahrscheinlich nie passieren wird - ich weiß...

    Das ist e i n d e u t i g der zweite, der auch gleich den Headgear vorgesehen hatte. Er ist sehr ruhig, freundlich und gesprächsbereit.
    Das ist aber gleichzeitig auch der Kandidat, der -bedingt durch den Überbiss- die oberen 4er ziehen will. Er lässt sich davon auch nicht abbringen, da er meint, daß der Platz sonst nicht reicht.

    Bei einer Bekannten wurde das aber auch gemacht, und sie hat jetzt vorne überall relativ große Zahnzwischenräume und ist total unglücklich.
    Kann man das im Behandlungsplan vertraglich regeln, daß die Zähne wieder zum Schluß lückenlos zusammen stehen sollen?
     
  11. joda

    joda Well-Known Member

    Das kannst Du leider nicht regeln, bzw. wird sich kein KFO darauf einlassen. Es gibt so viele Eventualitäten, daß da nichts 100%ig ist. Wie bei jeder anderen Behandlung auch, gibt es immer Nebenwirkungen. Auf dem Foto kann man leider nicht erkennen, wie groß Dein Überbiss ist, aber wenn man mal den Platzgewinn durch die GNE bedenkt und dazu noch den, der durch die Extraktionen entsteht, dann frage ich mich als Laie schon, ob das nicht etwas zu viel des Guten ist. Wurde mal über Schmelzreduktion gesprochen? Damit kann auch einiges an Platz geschaffen werden, ohne, daß bleibende Zähne gezogen werden. Das Ziehen von Zähnen sollte der absolut letzte Ausweg sein. Meiner Meinung nach ist dieser Behandlungsansatz nur bei starken Engständen oder viel Platzmangel angebracht und nicht mehr unbedingt Stand der Zeit... Ich kann nur dringend davon abraten, sogar Weisheitszähne werden heute nicht mehr automatisch entfernt. Wenn er ohne die Extraktionen nicht behandeln würde, dann wähl einen anderen KFO, der es zumindest ohne ersteinmal versucht. Leider gehen viele KFOs immer den für sie einfachsten Weg (Extraktionen, OPs,....). Du möchtest sicherlich nicht, daß Du anschließend Lücken hast, die mit Kunststoff gefüllt werden müssen.
     
  12. Dennis R

    Dennis R Member

    Nein, das möchte ich auf gar keinen Fall!!!
    Der Überbiss soll so weit ich das richtig verstanden habe 7mm betragen - kann das sein?
    Habe jetzt mal gemessen: 7 mm hätten auch die besagten 4er. Aber die GNE wird ja auch noch Luft schaffen...

    Wie sieht das eigentlich im UK aus? Aktuell stehen diese ja passend zueinander. Wenn oben gedehnt wird, passt es doch mit dem UK nicht mehr??
     
  13. joda

    joda Well-Known Member

    7 mm ist schon nicht wenn, aber wenn man bedenkt, daß die Kankenkassen bei Kindern erst ab 6,5 mm bezahlen... 1-2 mm sind normal, bleiben also noch 5 mm, die irgendwie geschaffen werden müssen. Ob man dazu aber zwingend Zähne ziehen muss? Ggf. könnte man durch Schmelzreduktion und GNE schon genügend Platz schaffen und vielleicht noch die Stellung der Kiefer zueinander etwas anpassen (Headgear, Scharnier, Elastics,...). Das müsste der KFO entscheiden und vermutlich ist das die Strategie von KFO 3. Letzendlich mußt Du Dich entscheiden, das kann Dir leider niemand abnehmen, höchstens Tipps geben.

    Natürlich passt die Okklusion nach der GNE und Umstellung nicht mehr. Das einzustellen ist später das, was lange dauert.
     
  14. Dennis R

    Dennis R Member

    Aber google zeigt unter GNE nur die Geräte für den OK. Wird denn unten auch noch etwas zum Dehnen eingesetzt?

    Ich habe morgen ja noch einen Termin bei einem KFO ;-)
     
  15. joda

    joda Well-Known Member

    Der UK soll ja nicht verbreitert werden, sondern nur der OK. Seitlicher Kreuzbiss bedeutet ja, daß die OK-Backenzähne zu weit innen auf die UK Zähne beißen. Folglich muß oben Verbreitert werden. Da GNE "Gaunennahterweiterung" bedeutet, ist es klar, daß diese nur im OK eingesetzt wird ;).
     
  16. Imp

    Imp Member

    Hallo Mario!
    Im Prinzip ist laut diesem Artikel mit der bereits von Joda angesprochenen approximalen Schmelzreduktion (ASR) ein Platzgewinn von bis zum 9 mm möglich. Ich würde an deiner Stelle deinen KFO mal darauf ansprechen, was er davon hält.

    So ohne weiteres würde ich mir nämlich auch keine gesunden Zähne irreversibel entfernen lassen. Immerhin haben diese Zähne auch eine Funktion. Bei der ASR wird je nach Bedarf an mehreren Zähnen seitlich etwas Zahnschmelz abgetragen und somit der jeweilige Zahn geringfügig verschmälert. Nach allem, was ich darüber gelesen habe, soll es unbedenklich für die Zahngesundheit sein, wenn sich der KFO an die jeweiligen Maximalwerte hält. Natürlich ist es auch nicht gerade schön, sich den ein oder anderen Zahn an den Seiten abschleifen zu lassen, und auch dieser Vorgang ist leider irreversibel. Aber ich halte es immer noch für besser als sich gleich komplette Zähne ziehen zu lassen. Außerdem kann die ASR schrittweise erfolgen und genau an den jeweiligen Platzmangel angepasst werden, so dass nur soviel entfernt wird, wie tatsächlich notwendig ist.
     
  17. Dennis R

    Dennis R Member

    Hallo Zurück!
    Wie angekündigt, hatte ich heute Morgen ja noch einen Beratungstermin.
    Der KFO ist nett und Gesprächsfähig gewesen, allerdings fährt man zu der Praxis 45 Minuten hin, und ja auch wieder zurück, wobei sich die Frage stellt, ob das auf dauer bisschen weit ist.

    Auch er will gerne die GNE gegen den Kreutzbiss einbauen.
    Der Überbiss ist schwierig. Das von euch empfohlene Strippen ASR fällt aus dem Rennen, da dieses früher schon mal (erfolgreich) bei mir gemacht wurde, um die übereinander stehenden Schneidezähne mit Hilfe einer losen Spange einzureihen.
    Klappte tatsächlich super (siehe Bild oben), nur ist diese Methode jetzt bereits ausgereitzt.

    Da ich einen chirurgischen Eingriff aber auch nicht will, bezweifelt er, daß sich die GNE-Apparatur in meinem Fall weitgenug aufdrehen lässt ohne daß sie die Zähne nach außen wegdrückt.
    In diesem Fall wäre alles verloren. Und deshalb würde -jetzt auch er- die oberen 1. Molaren entfernen, um den Überbiss zeitgleich dadurch zu beheben.

    Da die besagten Zähne 7mm haben, ist meine Angst, daß dann doch wieder Zahnlücken bleiben könnten, was er aber als unbedenklich abtut.

    Auf die GNE-bedingte Lücke zwischen den Schneidezähnen müsste ich mich auch einstellen, und diese würde auch länger bestehen bleiben, da die Zähne am nachrücken gehindert werden, denn sie sollen ja nach hinten bewegt werden.
    Es könnte sogar sein, daß zwischen den 1ern ein minimaler Spalt bleibt.

    Alles in allem also wieder recht demotivierend, da ich meine Zähne eigentlich recht hübsch finde und Angst habe, daß das nach der Behandlung nicht mehr der Fall ist.
    Und wie man -u.a. auch in diesem Forum wiederholt liest- kann das ja auch passieren.
    Der Biss passt, die Optik ist hinüber, aber die Behandlung zu Ende...

    So viel zu dem aktuellen Stand der Stunde.
     
  18. joda

    joda Well-Known Member

    Das entwickelt sich ja quasi zum Chat, aber gut so!

    Das wird auf Dauer zwar möglich, aber wenig praktikabel sein. Bedenk, daß Du zum Einsetzten der GNE drei Termine innerhalb von 1 Woche hast und im Anschluß anfangs wöchentliche Kontrolltermine. Später verlängert sich dies zwar auf 4-6 Wochen, aber es wird sicher ab und an mal etwas pieksen oder defekt sein. Da ist es sehr angenehm, wenn man quasi mal eben vorbeischauen kann. Letzendlich mußt Du das wissen, aber mir wäre das entschieden zu umständlich.

    Schade, aber dann hatte offenbar schon jemand diese Idee ;)...

    Die GNE ist also, nach jetzt 4 Meinungen, das Mittel der Wahl. Daran wirst Du also nicht vorbei kommen. Allerdings hat die GNE nichts mit dem Überbiss zu tun. Zumindest klingt es so, als wenn Dir das nicht so ganz klar ist. Die GNE behebt in erster Linie den Kreuzbiss. Natürlich wird dadurch auch etwas Platz geschaffen, so daß man die Zähne so verschieben kann, daß der Überbiss etwas kleiner wird, aber das ist dann nur ein positiver Nebeneffekt. Ich hatte z.B. vor und nach der GNE einen Kopfbiss und inzwischen sogar einen leichten Überbiss. Insofern wird die GNE nicht viel an Deinem Überbiss ändern. Hier kann nur der Headgear oder das Scharnier mit bzw. ohne Extraktion der 4er Erfolg bringen. Was will er denn für eine Apparatur einsetzen, um die 4er Lücken zu schließen?
    Was bisher nicht angesprochen wurde, aber offenbar jetzt, ist die Komplikation, daß sich Deine Gaumennaht nicht oder nicht weit genug öffnen lässt, weil sie ggf. schon zu verknöchert ist. Das ist beim Erwachsenen durchaus denkbar. Bei mir war z.B. auch dann irgendwann Schluß und die letzten 1-2 mm gingen nicht mehr. Was würde denn in dem Fall bei Dir gemacht. Überbisskorrektur und belassen des Kreuzbisses? Die Extraktion der 4er, so wie Du schreibst, hätte keinen Einfluß auf die GNE.

    Das ist eine denkbare Nebenwirkung und durchaus möglich. Gerade, wenn die Zahnformen nicht optimal zueinander passen, bleiben gerne "schwarze Dreiecke". Diese kann man z.B. durch ASR verringern oder beheben, was bei Dir aber ausscheidet. Zweite Möglichkeit wäre es, die betroffenen Zähne mit Komposit (also Kunststoff) zu verbreitern... keine wirklich schöne Option...

    Sie kann sich zwischen den 1er bilden, aber genau so gut auch im Seitenzahnbereich. Ein Spalt zwischen den 1er :eek:? Den sollte er doch vermeiden können.... Verstehe ich nicht, auf der einen Seite tut er die Lückenbildung als unbedenklich ab, auf der anderen Seite warnt er vor einen dann nach Abschluß bleibenden Lücke zwischen den 1ern....

    Das kann ich gut verstehen, allerdings machst Du die Behandlung ja nicht zum Spaß, sondern, um Deine Beschwerden zu beheben. In sofern wirst Du ins kalte Wasser springen müssen. Du hast jetzt 4 Meinungen. Alle sehen die GNE vor und alle eine Apparatur zur Behebung des Überbisses. Das ist also schon mal sicher. Jetzt mußt Du nur entscheiden, ob Du Deine 4er opfern möchtest, oder eben nicht. Wenn Du so große Angst vor Lücken hast, dann probier es eben erstmal ohne Extraktion. Wenn das in absehbarer Zeit nicht reicht, dann kann auch der KFO immer noch auf die Extraktionstherapie ausweichen.

    Gruß

    joda
     
  19. Dennis R

    Dennis R Member

    Joda, ich hatte gehofft, daß sich noch ein paar mehr User zu Wort melden würden, aber ein "Chat" mit dir ist ja auch ganz nett.
    Danke für die Mühe und Zeit, die du dafür Opferst, und für deine Gabe, meine Sorgen zumindest etwas zu verstehen.

    Der KFo von heute morgen ist wohl wirklich zu weit entfernt, ich sollte mich wohl doch zwischen denen in meiner Nähe entscheiden.

    Ja, es sieht so aus, daß ich an der GNE nicht vorbei komme, aber ein Versuch war's ja noch mal Wert.
    Daß diese GNE den Kreutzbiss regulieren soll, war mir schon klar, das wurde mir jetzt ja oft genug erklärt. Da hatte ich mich wohl falsch ausgedrückt.

    Zum schließen der Lücken sollen die verbleibenden vorderen Zähne nach hinten rutschen, was er mit Hilfe von Schräubchen und Federzügen hinbekommen will, so wie in diesem Beispiel hier:

    http://www.google.de/imgres?imgurl=...r=2558&page=1&start=0&ndsp=41&ved=0CCwQrQMwBA

    Da ich keine OP will, wäre wohl Schluß, sobald die GNE die Molaren auf die Seite drückt.
    Das war auch der Grund, weshalb er die GNE nicht überreitzen will, sondern lieber 2 Zähne entfernt.

    Mit den schwarzen Dreiecken ist ja auch richtig doof, aber ASR ist nicht mehr.

    Die Lücken: Er meint, es bleiben maximal "sehr kleine Zahnzwischenräume zurück".
    Wie in meinem Fall, wo der Spalt zwischen den 1ern Länger bestehen bleiben wird (zähne sollen nicht nach vorne nachrutschen), wäre es als "Nebenwirkung" m ö g l i c h , daß ein "minimaler Spalt" zurückbleibt, der auch nach gewaltsamer Schließung immer wieder kommt."
    Was jetzt "kleine Zwischenräume" und "minimaler Spalt" genau heißt, werde ich wohl erst hinterher wissen.

    Tja, und da ich mich gerne im Urlaub (in 3 Wochen) an mein neues entstelltes Äußere gewöhnen würde, müsste ich mich jetzt recht schnell entscheiden.
    Da ich keine OP will, zahle ich die Zeche. Es könnte bei allen -außer der ersten Praxis- auch noch in dieser Zeit losgehen.

    Dafür müsste ich nur jetzt irgendwo mein "go" geben...

    Echt grausamer Gedanke. Noch vor drei Monaten habe ich meine Zähne für 500,- bleachen lassen. Da hätte ich diesen Totalangriff jetzt nicht mal ansatzweise erahnen können...
     
  20. joda

    joda Well-Known Member

    Ich helfe gerne. Die GNE ist zwar nicht ungewöhnlich, aber bei Erwachsenen zumindest ohne OP doch recht selten. Zumindest findet man wenig dazu. Als ich vor nicht ganz drei Jahren vor der Entscheidung stand, gab es zwar dieses Forum schon, aber leider keinen Leidensgenossen.

    Wenn der Spalt am Ende geschossen ist, dann wird er bei guter Retention, sprich festem Retainer in OK und UK und Schienen für die Nacht sicher nicht wiederkommen. Das Problem an den Spalten und Dreiecken ist, daß sie eben dunkel/schwarz wirken und daher besonders auffallen. Man sollte einfach versuchen, daß beste rauszuholen. 100% werden das aber sicher nicht sein.

    Ich verstehe aber noch immer nicht, was das "nicht Überreizen der GNE" mit dem Zähneziehen zu tun haben soll. Wenn die Gaumennaht nicht oder nicht weit genug aufgeht, dann kippen die Backenzähne nach außen. Das geschieht dann nach dem Drehen recht schnell. Bei mir hat es keine Stunde gedauert... Dann ist eben Schluß mit Dehnen und man muß mit der erreichten Breite Leben und Weiterarbeiten. Die Backenzähne werden dann natürlich wieder aufgerichtet... Ob er da jetzt die 4er zieht, oder nicht, ändert daran rein garnichts...

    Bzgl. Kosten wärest Du in jedem Fall Selbstzahler, denn die GNE-OP zählt nicht zu den Fällen, in denen die Krankenkasse zahlt. Da bedarf es schon aufwändigerer Kieferumpositionierungs-OPs, die ja zum Glück kein Thema sind.

    Wie hoch sind denn die jeweiligen Kostenvoranschläge? Vielleicht hilft das auch noch etwas bei der Entscheidung. Bei mir waren es/ sind es 8500€, wobei jetzt noch etwas dazu kommt, so daß ich vermutlich bei über 9000€ landen werde. Zum Glück habe ich vor vielen Jahren eine Zusatzversicherung abgeschlossen, die den Großteil zahlt.

    Gruß

    joda
     

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