WARNUNG! Zahnspangenpfuscher/betrüger in Österreich

Dieses Thema im Forum "Allgemeines Forum" wurde erstellt von Iris, 17 November 2006.

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  1. Iris

    Iris New Member

    Hallo an Alle!
    Ich und meine Schwester wurden von einem Kieferorthopäden verpfuscht und ich möchte andere, die an einer Zahnspangenbehandlung interessiert sind, dazu anhalten bei der Wahl des Arztes sehr überlegt vorzugehen.
    Die meisten Leute haben gegenüber einer festsitzeneden Behandlung die Meinung, dass es nur besser werden kann und keinesfalls schaden kann. Das ist jedoch nicht ganz richtig.
    Der Schaden, der durch eine Fehlbehandlung entstehen kann, verursacht enorme Kosten und der psychische Leidensdruck, der mit einer von einem Arzt verursachten Fehlstellung einhergeht, ist groß.
    Gerade in Zeiten in denen Zahnspangen so boomen, sind viele geldgierige Übeltäter am Werk.
    Aus rechtlichen Gründen kann ich hier den Namen des Arztes (vorerst) nicht nennen. Ich möchte jedoch andere vor einem ähnlichen Schicksal bewahren und auf die Problematik der (gar nicht so seltenen) Behandlungsfehler durch Kieferorthopäden aufmerksam machen und habe zu diesem Zweck die Internetpräsenz <a href="http://www.bracket.at" target="_blank" rel="nofollow">http://www.bracket.at</a> ins Leben gerufen.
    Hier noch einige Richtigstellungen bezüglich festsitzender Behandlung.
    1)Zahnspangen machen einen nicht immer schöner. Ganz viele Behandelte stellen nach der Behandlung fest, dass ihr Gesicht sich negativ verändert hat. Wenn der Kieferorthopäde unachtsam arbeitet (zb. dem Wachstumsmuster keine Beachtung schenkt), kann es zu einer regelrechten Gesichtsdeformierung kommen. Immer wieder zu sehen, ist das iatrogene Gummy-Smile: <a href="http://www.bracket.at/fehlbehandlung.htm#fall_antonia" target="_blank" rel="nofollow">http://www.bracket.at/fehlbehandlung.htm#fall_anto nia.</a> Dabei ist beim Lächeln zu viel vom Zahnfleisch zu sehen und die Oberlippe wirkt meist sehr schmal. Dann hilft nur noch eine umfangreiche und risikobehaftete Kieferumstellungsoperation. Es gibt Mund-Kiefer-Gesichtschirurgen die sich auf kieferorthopädisch entstellte Patienten spezialisiert haben und sogar ganz pauschal von Zahnspangen im Wachstum abraten. Mein Cousine hat einmal zu mir gesagt: „Mach dir nichts draus. Ich kenne viele, die eine Zahnspange hatten und schöner ist davon keiner geworden" Auch sie (sie wurde 5 Jahre behandelt) schämt sich für ihr „Zahnfleischlächeln". Hier eine Seite, auf der die Zerstörung der Gesichtsästhetik durch Zahnspangen aufmerksam gemacht wird: <a href="http://www.orthotropics.com/" target="_blank" rel="nofollow">http://www.orthotropics.com/.</a> (Man beachte die Gesichtsprofilveränderung des Mädchens ganz unten)
    2)Zahnspangen können zu Wurzelresporptionen führen. Insbesondere bei starker und langanhaltender Krafteinwirkung durch festsitzende Apparaturen kann es zu einem Abbau der Zahnwurzel kommen. Mir selbst sind 2 Fälle bekannt, in denen durch die Zahnspange ALLE ZÄHNE AUSGEFALLEN sind!
    3)Bei starker Krafteinwirkung insbesondere in der Erwachsenenbehandlung bei entsprechender Veranlangung kann es auch zu einer paradontalen Schädigung kommen. Dabei zieht sich das Zahnfleisch zurück und der Alveolarknochen (=der den Zahn umgebenden Knochen) wird dann dünner. Die Zähne haben dann keinen so festen Halt mehr und sind extrem kariesanfällig. Es droht verfrühter Zahnverlust.
    4)Wenn Zahnengstand (schiefe Zähne, die kreuz und quer stehen) festsitzend behandelt wird, ist das Ergebnis, die geraden Zähne, nicht stabil. Es muss LEBENSLANG Retention gemacht werden. Andernfalls kommt es zu einem Rückfall und die Zähne stehen genauso schief wie ursprünglich. Das wichtigste ist daher einen Engstand zu vermeiden (sofern er noch nicht besteht) und rechtzeitig Weisheitszähne ziehen zu lassen.
    Auf <a href="http://www.bracket.at" target="_blank" rel="nofollow">www.bracket.at</a> könnt habe ich unter „Sonstiges" Tipps zusammengefasst, die euch eine Orientierung geben können, was es zu beachten gilt, wenn man sich behandeln lassen will.
    Generell möchte ich dazu aufrufen, sich genauestens über Möglichkeiten, Risiken und Alternativen zu informieren. Scheut euch nicht davor sicherheitshalber eine zweite Meinung einzuholen und dem KFO Fragen zu stellen. Wenn die Ästhetik im Vordergrund steht oder eine grobe Fehlstellung besteht, sollte bei der Beratung auf jeden Fall auch ein MKG (Mund-Kiefer-Gesichtschirurg) hinzugezogen werden. Kieferorthopäden haben nicht annähernd so viel Wissen über Ästhetik wie MKGs.
    Es sollte nicht sein, dass man eine festsitzende Behandlung ein Leben lang bereut!
    Alles Gute und bestes Gelingen an alle Zahnspangenträger!
    Mit freundlichen Grüßen
    Iris

    Wer Fragen hat, kann mich gerne kontaktieren: iris83@gmx.net
     
  2. donna67

    donna67 New Member

    Hey Iris :-##

    ...BRAVO ! Danke für deinen Beitrag! Ich finde es sollte vor jeder Behandlung viel mehr auf Risiken etc. hingewiesen werden!

    Vor allem sollten nur SPEZIALISTEN mit entsprechender umfangreicher KFO Ausbildung behandeln dürfen!

    LG
    Stephan
     
  3. Iris

    Iris New Member

    Danke :)

    Du hast Recht. Viele Zahnärzte bieten KFO-Behandlungen an, obwohl sie keine Zusatzausbildung für KFO haben. Solche Selbstüberschätzungen gehen dann zu Kosten des Patienten.
    Leider finden sich aber auch unter den vermeintlichen Spezialisten totale Pfuscher.

    mfg
    Iris
     
  4. staegi

    staegi New Member

    Naja, wie gesag, ne 2. Meinung ist immer gut, aber mit diesem Beitrag hast du wohl allen ehr Angst als Mut gemacht, dennoch ist es wichtig hin und mal wieder auf die "Pfuscher" aufmerksam zu machen.

    Die mehrheit der Zahnärzte / KFos wird jedoch seriös arbeiten, macht euch desswegen keine Sorgen ;-)


    @ Iris

    Falls dein KFO dich wirlich soo schlecht behandelt hat, wie du auf deiner Internetpräsenz mit Bildern dokumentiert hast, tut es mir sehr leid für dich.

    wenn ich dich wäre, würde ich mir Gedanken darüber machen, nochmals eine Behandlung zu starten, jedoch bei einem guten KFO, denn der kann deine Fehlstellung, die durch deinen "Pfuscher" verursacht wurde sicherlich wieder korrigieren.

    Dies wäre sicher von Vorteil für dich, denn dann hättest du auch wieder ein höheres Selbstwertgefühl :)



    Nochetwas, ich würde dir anraten eine Anzeige gegen den KFO zu machen, wegen "nichterfüllung seiner Pflichten"


    mfg staegi
     
  5. Iris

    Iris New Member

    Tut mir leid, wenn ich irgendwem mit meinem Beitrag Angst gemacht habe. Das was sicherlich nicht meine Intention. Es ist nur leider so, dass viele Leute was KFO-Behandlung angeht recht "blauäugig" sind, so wie ich es selbst vor meiner Behandlung war.
    Natürlich verläuft die Mehrzahl der KFO-Behandlungen zufriedenstellend.

    Selbstverständlich werde ich mich wieder behandeln lassen, da ich mit dem derzeitigen Zustand schwer zurecht komme. Wie es scheint, ist die Wiederherstellung jedoch äußerst schwierig und möglicherweise nur chirurgisch möglich.

    Naja, "Nichterfüllung der Pflichten" existiert in der Form nicht als strafrechliches Delikt. Aber ich habe schon über eine Anzeige nachgedacht bzw. werde auf jeden Fall Schadensersatz fordern.

    lg
    Iris
     
  6. Luke

    Luke Member

    Hallo Iris,
    um es kurz zu machen:
    Du machst mit deinem Beitrag aber sehr wohl vielen Angst (besonders denen, die sich noch nicht sicher sind, ob sie überhaupt eine Spange wollen).
    Du hat natürlich Recht damit, dass viele "blauäugig" sind, wenn es um Kfo-Behandlung geht. Wobei das auch bei anderen Ärzten der Fall ist (man bedenke Schönheitschirurgen). Deshalb sollte man bei egal welchem Arzt "offenäugig" sein und sich nicht blind in eine Behandlung begeben, nur weil man schnellst möglich hübscher werden will (Schönheitswahn in Deutschland -> schrecklich!).
    Deshalb ist es dein gutes Recht in diesem öffentlichen Forum davor zu warnen und den Leuten ein wenig mehr die Augen zu öffnen (wobei man das eigentlich dann in jedes Forum schreiben sollte... denn wo sollte man nicht mit offenen Augen durch die Welt gehen?!). Zurück zu dir: Dein Beitrag ist also vollkommen okay und auch sehr wichtig. Aber meines Erachtens schlecht ausgedrückt bzw. der Zweck des Beitrages kommt falsch rüber; zumindest für sehr ängstliche Menschen.

    Mmh... wurde jetzt doch nicht so kurz. Ich bitte dich jedenfalls, den Beitrag nochmal dahingegen zu bearbeiten, dass er nicht mehr so abschreckend klingt! Ich denke, du hast ihn mit vielen Emotionen geschrieben, was sehr gut verständlich ist, aber genau das solltest du in einem "Wachrüttel-Beitrag" nicht machen; da sollte man vielmehr objektiv an die Sache ran gehen und schreiben, was alles passieren könnte, denn dein Fall sollte wohl doch eher die Ausnahme sein. Schon die Überschrift: Warnung, großgeschrieben... neija! Du verstehst schon.

    Vielleicht gehst du ja meiner Bitte nach. Wäre jedenfalls sehr nett (wenn du dich dazu entscheidest, dann bitte möglichst zügig, denn die "edit"-Funktion hält leider hier nicht ewig).

    Und bevor mein Beitrag jetzt noch falsch rüberkommt, eine Klarstellung: Du tust mir Leid und es ist sehr lobenswert, dass du dafür kämpfst, dass es anderen nicht so ergeht. Ich hoffe für dich, dass sich die Verpfuschung noch ändern lässt... und du den Schaden ersetzt bekommst.

    Grüßle Luke
     
  7. Iris

    Iris New Member

    Ich in meiner momentanen Situation könnte sehr froh sein, wenn ich damals (vor Beginn der Horrorbehandlung), einen solchen Beitrag wie den meinen in einem Forum gelesen hätte. -Es wäre mir dadurch enorm viel Leid erspart geblieben, denn ich in meiner damaligen Situation mit minimaler Fehlstellung hätte mich gegen eine Behandlung entschieden. Wenn es jetzt anderen Menschen so geht, dann ist das gut. Mit meinem Beitrag trage ich zu einer fundierten Entscheidungsgrundlage potentieller Zahnspangenträger bei. Die positiven Aspekte und Vorteile wurden von Ärzten und einschlägigen Interessensvertretungen ja schon genug betont. Sieh mein Posting als "gesundes" Gegengewicht dazu. Und glaube mir, mein Beitrag ist bereits abgemilderte Form, von dem was ich eigentlich noch zu sagen hätte...
    ok, das WARNUNG -war vielleicht etwas übertrieben. aber den titel des threads kann man leider nicht mehr korrigieren. :/

    mfg
    Iris
     
  8. Luke

    Luke Member

    Ok! Entscheidung angenommen!
    Nur eine Sache noch: Selbst wenn du diesen Beitrag vor deiner Behandlung gelesen hättest, ich wette, du hättest dich einfach nur erkundigt, ob der Kfo was taugt und dann doch eine Behandlung begonnen. Also vor einer Behandlung einer minimalen Fehlstellung sollte doch dein Beitrag wirklich nicht abhalten, oder? Er soll doch nur, wie du sagst, ein "gesundes" Gegengewicht sein... aber doch keinen davon abhalten, eine Behandlung zu beginnen; sei auch die Fehlstellung sehr gering!

    Grüßle Luke
     
  9. Lala

    Lala New Member

    Du machst mit deinem Beitrag aber sehr wohl vielen Angst (besonders denen, die sich noch nicht sicher sind, ob sie überhaupt eine Spange wollen).

    Ob die Leute das mit Angst auffassen oder nicht, das sollte hier weniger beurteilt werden. Menschen kommen mit schlechten Nachrichten sowieso weniger gut zu Recht. Wieso sollte man ihnen nicht trotzdem ab und zu die Realität vor Augen halten?! Verstehe nicht weshalb das hier so zum Thema gemacht wird, dass mit dem Beitrag anderen Angst gemacht wird.
    Wenn ihr grausames in den Nachrichten seht, schaltet ihr dann etwa auch gleich weg, weil ihr die Wahrheit nicht ertragen könnt? Na bitte! Ein gewisses Maß an Realität sollte doch wohl jeder vertragen können!

    Ich finde es sehr gut, dass hier jemand mal zeigt, dass so eine Behandlung nicht immer gut verlaufen kann. Über sowas wird hier sowieso viel zu wenig gesprochen. Und so ein Fallbeispiel kann die Leute vielleicht dazu bewegen sich besser zu informieren. Ich persönlich weiß, dass man nicht jedem gleich vertrauen sollte und ich halte es für wichtig mich selber auf einen Wissensstand zu bringen, um später nicht böse überrascht zu werden.

    Ich höre und lese so oft, dass Leute einfach den erst besten Arzt nehmen und sich von diesem behandeln lassen ohne sich über diesen zu informieren, ohne sich über die Behandlung zu informieren. Der eine wird damit Glück haben, der andere vielleicht nicht und sich dann sehr ärgern er hätte sich seinen Arzt nicht sorgfältiger ausgesucht!

    Iris, das war schon gut so mit dem Beitrag. Sowas sollte sowieso öfter mal an die Öffentlichkeit gehen.
     
  10. Lala

    Lala New Member

    Nur eine Sache noch: Selbst wenn du diesen Beitrag vor deiner Behandlung gelesen hättest, ich wette, du hättest dich einfach nur erkundigt, ob der Kfo was taugt und dann doch eine Behandlung begonnen. Also vor einer Behandlung einer minimalen Fehlstellung sollte doch dein Beitrag wirklich nicht abhalten, oder? Er soll doch nur, wie du sagst, ein "gesundes" Gegengewicht sein... aber doch keinen davon abhalten, eine Behandlung zu beginnen; sei auch die Fehlstellung sehr gering!

    Dein Berufswunsch ist ja Psychologe! Damit erfüllst du die richtigen Voraussetzungen. Psychologen haben nämlich oft einfach keine Ahnung! Sorry, aber Iris hat niemanden aufgefordert eine Behandlung ganz sein zu lassen, sondern einen Denkanstoß gegeben, dass man nicht so leichtfertig an die Sache rangehen sollte, weil so eine Behandlung auch in die Hose gehen kann, wie man ja an ihrem Beispiel gut sehen kann! Und das ist auch richtig so, denn wie schon gesagt, die meisten machen sich keine Gedanken und hinterfragen auch nicht.

    Gute Nacht!
     
  11. Luke

    Luke Member

    Danke für das so freundliche Kompliment. Dann ist es doch genau der richtige Beruf für mich, wenn ich nur Quatsch laber. Pfarrer allerdings wäre für mich wohl extrem falsch, denn ich sage eben zu nichts einfach nur "Amen, so sei es" - Gute Nacht und adieu Thread.
     
  12. Lala

    Lala New Member

    Ok, die Bemerkung war etwas überflüssig, aber solche Sichtweisen regen mich halt auf. Kenne selber aus dem Bekanntenkreis und aus meiner Familie Fälle wo Ärzte gepfuscht haben, wo man auch nichts dagegen tun kann. Aber am besten nicht drüber reden, weil das ja nicht schön ist so eine Geschichte und Angst macht... sowas regt mich halt auf!
    ... Mein letzter Beitrag in diesem Thread!
     
  13. Iris

    Iris New Member

    Wie auch immer sich jemand entscheiden mag -für oder gegen eine Behandlung -wenn dies auf einer fundierten Entscheidungsgrundlage, welche das genaue Wissen über Nutzen und Risiken voraussetzt, basiert, dann ist es gut. Es ging mir in diesem Sinne auch nicht darum, Menschen von KFO abzuhalten.
    Was in meinem Posting vielleicht zu wenig betont wurde: Ich möchte jeden dazu anhalten sich über den Behandler zu informieren und sehr kritisch zu überlegen. In meinem Fall war es leider so, dass ich den Empfehlungen von anderen Patienten und Ärzten gefolgt bin -ja, diesem Pfuscher eilt nämlich ein Ruf voraus, den er sich keineswegs verdient hat.
    Ich muss auch hinzufügen, dass alle Abläufe in dieser Praxis scheinbar so organisiert sind, dass man am Anfang -also bevor man sich noch für oder gegen eine Behandlung entscheidet -nicht weiß, was da wirklich abgeht.
    Die Erstberatung findet in einem separaten Einzelraum statt und an einem Tag und um eine Uhrzeit, an der relativ wenige Patienten in der Praxis sind. Man hat also als Patient keinen blassen Schimmer davon, welche "Massenabfertigung" in dieser Praxis betrieben wird. Wenn man dann aber mit der Behandlung begonnen hat, wird man üblicherweise in einem Raum in dem sich ca. 10 Behandlungeinheiten (obwohl nur ein Arzt in der Praxis tätig ist!) befinden, von den Assistentinnen behandelt. Der Arzt selbst nimmt sich für die Behandlung viel zu wenig Zeit (pro Patient, pro Termin nur wenige Sekunden!), was vermutlich der Grund für die zahlreichen Fehlbehandlungen sein dürfte. Ich habe auch schon von mehreren anderen Ärzten gehört, dass sie schon verpfuschte PatientInnen von diesem Arzt übernommen haben.
    Außerdem klärt dieser Arzt seine Patienten nie über Risiken auf. Von solchen Ärzten ist aber ohnehin generell abzuraten. Juristisch gesehen ist jede Behandlung die ohne vorherige Risikoaufklärung erfolgt, Körperverletzung.

    Lasst euch nicht von großartiger Werbung beeindrucken. Dieser Arzt treibt einen enormen Marketingaufwand.
    Wie gesagt- ich darf leider den Namen des Arztes nicht erwähnen. Aber es würde mich nicht wundern, wenn der Skandal schon bald auffliegt.
    edit: was ich noch vergessen hab: lasst euch bei der Arztwahl nicht von Zertifikaten durch Qualitätsmanagementsysteme beeindrucken. Dies bedeutet nicht das, was der unwissende Patient -so ich einst- vermuten würde.
     
  14. pdh

    pdh New Member

    Hallo Iris!

    Tut mir leid dass dir das passiert ist. Aber wenn ich dir noch nen Tipp geben darf - wenn du andere vor dem KFO schützen willst - teil uns doch mal mit - vielleicht so ganz nebenbei - von wo du kommst.
     
  15. Trinity

    Trinity Well-Known Member

    Hallo Iris,

    als ich Dein Ausgangposting gerade gelesen habe, war mein erster Gedanke: "Wieder so eine Spinnerin, die gegen feste Klammern ist". Zum Glück hat sich das mit den anderen Beiträgen sehr relativiert, aber in dem ersten Beitrag pauschalisierst Du doch sehr. Zu mal ein paar Punkte auch einfach so nicht stimmen.

    zu 2. Das ist eigentlich bekannt - mir zumindest war das bekannt. Aber es sind unglaubliche Kräfte, die aufgewendet werden müssen um das herbei zu führen. Ausserdem fallen von Wurzelresorptionen nicht alle Zähne aus. Wurzelresorption bedeutet nur, dass sich die Wurzel ein bisschen zurückbildet und vielleicht auch abstirbt. Aber auch wurzelbehandelte zähne können noch Jahrzehnte im Kiefer bleiben, selbst wenn dann noch eine Wurzelspitzenresektion gemacht werden musste.

    Dann ist auch immer die Frage, wieviel der Arzt wirklich von dem erzählen sollte, was passieren KANN. Es kann leider bei jedem Eingriff sehr viel passieren. Aber will man das alles wissen? Den meisten macht es doch mehr unnötige Angst, als das es hilft. Klar, stimme ich Dir irgendwie auch zu, wenn Du sagst, der Arzt sollte aufklären. Aber bis zu welchem Grad? Das ist auch immer eine psychologische Sache, die ich jetzt auch nicht zu beurteilen vermag... Gerade Wurzelresorptionen kann ein KFO zu nahezu 100% vermeiden, wenn er entsprechend mit seinen Gerätschaften um gehen kann. Deswegen fände ich das auch nicht besonders ewähnenswert, weil es dem Patienten mehr Angst macht, als dass es aufklärt.

    zu 4. Ja, lebenslange Retention ist bei manchen notwendig. Aber in der heutigen Zeit ist das nun wirklich kein Problem mehr. Und selbst wenn es ein Problem wäre - was ist die Alternative? Die Zähne so belassen, wie sie sind? Was den Engstand angeht ist das Ziehen der WHZ sicherlich eine Sache, die jeder KFO oder Zahnarzt empfiehlt. Aber zum einen reicht manchmal das Ziehen der WHZ nicht aus um einen Engstand zu vermeiden. Zum anderen streiten sich immernoch die Gelehrten darüber, ob die WHZ wirklich für das Verschieben von Zähnen verantwortlich sein können.

    Ich verstehe, dass Du zur Zeit nicht gerade gut auf KFOs zu sprechen bist, aber Dein Beitrag ist sehr emotional geschrieben und klingt wirklich ziemlich pauschal. Statt den Arzt öffentlich zu diffamieren würde ich aber eher dazu tendieren ihn zu verklagen und Dir auf die Art und Weise Dein Recht zu holen...
     
  16. Iris

    Iris New Member

    Ich diffamiere hier niemanden. Dazu hätte ich den Namen des Arztes nennen müssen.
    Ich wüsste nicht, was ich pauschalisiert hätte. Dass KFO-Behandlung insgesamt eine gute Sache ist und schon vielen Menschen geholfen hat, steht außer Frage. Ich selbst hatte schon früher eine KFO-Behandlung mit herausnehmbarer Spange und die Behandlung ist sehr zu meiner Zufriedenheit verlaufen. Problematisch wird es halt dann, wenn ein KFO sein Handwerk nicht versteht -so wie jener an den ich geraten bin. Wie man zb. auf konsument.at bezüglich KFO-Behandlung lesen kann, sind "die Kenntnisse der Zahnärzte sehr uneinheitlich" Jeder darf sich seinen Reim darauf machen...
    Natürlich fallen wenn es zu Wurzelresorptionen kommt, nicht alle Zähne aus, sondern nur jene, die sehr stark davon betroffen sind. Wie gesagt, ich selbst habe von 2 Fällen gehört in denen ALLE ZÄHNE ausgefallen sind. Von dem einen Fall hat mir eine Kieferorthopädin erzählt.
    Tatsache ist auch, dass viele Kieferorthopäden sich in meinem Fall nicht trauen die Fehlbehandlung rückgängig zu machen, weil in meinen Fall mit der katastrophalen Vorbehandlung das Risiko dafür sehr groß ist. Es wurde mir sogar gesagt, dass man "mit großer Wahrscheinlichkeit" mit Wurzelresorptionen rechnen müsste.
    Und ja, es gibt Kieferorthopäden die mit solchen "unglaublich großen Kräften" arbeiten, schlicht aus Zeitersparnis. Der KFO, der mich und meine Schwester verpfuscht hat, greift notfalls auch zur Zange (!!) um Zähne in die richtige Position zu bringen. Ich kenne auch noch einen anderen Patienten bei dem er zu dieser Methode gegriffen hat.

    >Dann ist auch immer die Frage, wie viel der Arzt wirklich von dem erzählen sollte, was passieren KANN.
    Von der gesetzlichen Lage scheinst du wohl gar keine Ahnung zu haben. Ein Arzt hat die Pflicht die Patienten über alle Risiken aufzuklären! Je weniger dringend die Behandlung, desto genauer und ausführlicher hat die Aufklärung zu erfolgen. In meinem Fall -bei sehr leichter Fehlstellung- hätte er also besonders genau über Risiken aufklären müssen.

    Keine Sorge, wenn außergerichtlich keine Einigung möglich ist, werde ich mit Sicherheit klagen.

    Natürlich ist lebenslange Retention für die meisten Patienten kein Problem. Ein Problem stellt es nur da, wenn man -so wie ich- nicht im Vorhinein darüber informiert wurde und damit eigentlcih nicht einverstanden wäre. Ich hätte der Behandlung ganz sicher nicht zugestimmt, da ich unter einer chronischen Erkrankung der Speicheldrüsen und somit zu starker Kariesneigung leide. Ein Kleberetainer ist in einem solchen Fall keine gute Sache.
    to be continued...
     
  17. view

    view New Member

    schlimm, dass man sich als opfer so rechtfertigen muss.

    iris, danke dir für die schilderung deiner schlechten erfahrung. das hat mich zum nachdenken gebracht. werde mir sicherlich zeit lassen bei der suche eines richtigen kieferorthopäden. man weiß oft gar nicht was man alles beachten und hinterfragen sollte.

    view
     
  18. Iris

    Iris New Member

    Es ist bitter. Aber gut zu wissen, dass die meisten Menschen mich verstehen und zu mir halten :) Danke!
    Traurig, dass der Ruf eines geldgierigen Pfuschers in unserer Gesellschaft scheinbar mehr Gewicht hat als die Gesundheit und das Wohl von potentiellen Patienten. Selbst wenn man nur allgemein zu mehr Sensibilität bezüglich Arztwahl rät, wird man offenbar sofort der Diffamierung eines Arztes bezichtigt...
     
  19. Trinity

    Trinity Well-Known Member

    wird man offenbar sofort der Diffamierung eines Arztes bezichtigt...

    Alleine an diesem Satz merkt man, wie wenig objektiv Du noch an die Sache ran gehen kannst (ist auch kein Vorwurf, sondern verständlich). Du willst den Arzt doch diffamieren, wenn Du unbedingt den Namen des Arztes nennen willst, aber nicht darfst. Ich habe mit keinem Wort gesagt, dass das in Deinem Fall ungerechtfertigt wäre... Ich finde, Du hast vollkommen recht und bei Dir ist einiges schief gelaufen, dass so nicht hätte laufen dürfen. Aber, wie ich in meinem ersten Posting schon sagte, am Anfang klang es mehr wie ein wütendes hinausschreien, dass alles KFOs geldgierig und unfähig sind und eine Behandlung schwere Schäden hervorruft (und nicht nur in Ausnahmefällen KANN).

    Vielleicht liest Du mein Posting noch mal richtig durch und stellst fest, dass ich zu Deiner Behandlung kein Wort gesagt habe und Dich somit in keiner Weise angegriffen habe - zumindest nicht wollte.

    Selbst wenn man nur allgemein zu mehr Sensibilität bezüglich Arztwahl rät,

    Super Sache, und dafür plädiere ich auch immer wieder. Aber der Titel des Threads suggeriert schon etwas anderes :).

    Von der gesetzlichen Lage scheinst du wohl gar keine Ahnung zu haben.

    Von der gesetzlichen Lage habe ich sehr wohl Ahnung. Aber man sollte (gerade wenn man mit Menschen zu tun hat) immer abwägen ob es auch Sinn macht, demjenigen wirklich alle Risiken zu erzählen. Manch einer schreckt dann vor einer Behandlung wegen eventueller Risiken komplett zurück. Wie ich auch hier bereits sagte, ich vermag das nicht zu entscheiden, was besser ist, ich bin kein Arzt. In Deinem Fall wäre es sicherlich notwendig gewesen und das hätte der Arzt sehen müssen.

    Nochmal: Ich wollte Dich nicht angreifen und finde es extrem furchtbar, was da passiert ist. Ich hoffe, dass Du den Arzt noch verklagst, denn nur so, wird ihm vielleicht irgendwann die Zulassung entzogen...
     
  20. Iris

    Iris New Member

    1) Es wäre nett, wenn du dich über die rechtliche Situation informierst, bevor du "besserwisserisch tätig wirst".

    2) Weißt du eigentlich was "Diffamieren" heißt? -Ich hoffe jedenfalls, dass du nicht gewusst hast, was es heißt, als du deine Postings verfasst hast...

    Ich gebe dir auch ganz am Rande zu bedenken, dass du hier einem öffentlichen Forum schreibst und ich hier nicht anonym bin.
     
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