Kieferschmerzen durch Fehlbiss

Heute habe ich meinen Heil- und Kostenplan per Post erhalten. Am Dienstag habe ich dann wieder Termin, bei dem alles ausführlich besprochen werden soll. Mich wundert zwar, dass ich ihn schon vor dem Gespräch bekommen habe, aber vielleicht soll ich so mehr Zeit haben ihn durchzulesen und mir aufkommende Fragen zu überlegen. Auf jeden Fall sind mir einige Sachen noch unklar.

Bei der Anamnese ist unter anderem von einer endogen und exogen bedingte Dysgnathie, exzentrischen Schlifffacetten und einer Myoarthropathie die Rede.

Die Diagnose führt unter anderem eine anteriore transversale Unterentwicklung im OK und einen brachiozephalen Gesichtsschädelaufbau auf. Der Rest ist hier eigentlich verständlich. Ich kenne ja noch den Brachiosaurus aus Jurassic Park, aber viele Gemeinsamkeiten mit mir sehe ich da nicht.
Platzmangel für 33 und 43 - das müssten die unteren Eckzähne sein, oder?

Was wird eigentlich beim Nivellieren gemacht?

Bei der Behandlung sind 14 ungeteilte Bögen und 4 Teilbögen aufgeführt. Kann mir jemand sagen, was denn ein Teilbogen macht?

Ein bisschen unwohl ist mir bei der "Eingliederung einer intra-/extraoralen Verankerung (z. B. Headgear)". Der Punkt ist dreimal aufgeführt. Mal sehen, was sie mir dazu erklärt, aber es klingt erst mal nicht schön. Headgear würde ich nicht mitmachen, aber es wird ja auch nur beispielhaft erwähnt. Was könnte das denn sonst noch sein?

Unangenehm klingt auch die semipermanente Schiene unter Anwendung der Ätztechnik, je Interdentalraum. Kennt das jemand?

Weiter geht es mit approximaler Schmelzreduktion, Beseitigung scharfer Kanten. Ich weiß ja auch nicht, aber Schmelzreduktion hört sich für mich erst mal ungesund an. Der Zahnschmelz schützt doch die Zähne, oder?

Schließlich sind noch Maßnahmen zur Einstellung der Okklusion durch alveolären Ausgleich bei abgeschlossener Wachstumsphase inkl. Retention aufgeführt. Google hat mir bei alveolär leider nur was mit Lungenbläschen ausgespuckt.

Im HuK-Plan steht nun drin: "Die herausnehmbaren Behandlungsgeräte bleiben Eigentum des Zahnarztes." Keine Ahnung, warum das nun wieder unterschieden wird. Aber letztlich ist es mir dann auch egal.

 

Hallo lmp,

Zu ein paar Punkten kann ich etwas beisteuern.

Bei mir sind zwei Teilbögen aufgeführt. Diese dienen der Retention und werden hinter die Zähne in OK und UK geklebt. Wofür bei Dir die beiden anderen sind? Ggf. braucht der KFO Spielraum und verbindet nicht alle Brackets mit einem durchgehenden Bogen... Reine Spekulation...

Habe ich auch. Ist für vieles gut. Anfangs war damit bei mir die Befestigung der GNE an den Bänder gemeint, später dann die Aufnahmen für Palatinal- und Lingualbogen.

Klingt schlimmer, als es ist. Mit feinen Schmirgelstreifen oder Schleifscheiben wird am Zahn seitlich etwas Schmelz entfernt, um Platz zu schaffen. Ist völlig schmerzlos, nur die Geräusche sind etwas unschön. War bei mir völlig problemlos uns soll auch keine Spätfolgen haben. Allemal besser als das Ziehen eines Zahnes, wie es früher oft gemacht wurde.

Gruß

joda

 

Danke für die Hilfe, Joda!

Bei mir ist die Eingliederung eines Lingualretainers allerdings extra aufgeführt. Daher muss etwas anderes gemeint sein.

Hmm, wurden bei dir diese Geräte noch irgendwo aufgeführt? Bei mir nämlich nicht, nur eben dieser Punkt. Ich hoffe, es wird nichts Nerviges.

Okay, einen Zahn würde ich mir auch nicht so einfach ziehen lassen. Das hat ein anderer KFO auch mal zur Sprache gebracht, meinte aber selber gleich, dass die dadurch entstehende Asymmetrie nicht so gut sei. Aber da ich bisher immer gesunde Zähne hatte, möchte ich natürlich auch, dass das weiterhin so bleibt. Eine Schmelzreduktion - gleich zehnmal - birgt mir doch ein gewisses Risiko. Mal sehen, was die KFO dazu sagt und ob es ggf. noch Alternativen gibt.

 

Hallo lmp!

Das muß nicht sein. Gewisse Arbeiten tauchen in den Abrechnungen an mehreren Stellen auf. Z.B. werden die benötigten Materialien separat auf dem Laborbeleg aufgeführt. Kann es sein, daß das bei Dir der Fall ist? Bei mir setzt sich die Retainer auch zwei geteilten Bögen und aus 12 Eingliederungen eines Brackets o.Ä. zusammen.

Nervig ist relativ und es gibt immer mal Dinge, an die man sich gewöhnen muß, aber das geht meist recht schnell. Bei mir waren die GNE und der Palatinal- und der Lingualbogen nur im Laborbeleg und der Behandlungsbeschreibung unter den benötigten Geräten aufgeführt. Am besten alles Punkt für Punkt durchsprechen.

Auf eine Art muß der KFO eben den Platz gewinnen. Das ist eben die Natur und da muß dann entschieden werden, wie es am besten geschieht. Ob wirklich an Zehn Stellen geschliffen wird ist auch die Frage. Das, was Du bekommen hast, ist ein Plan, von dem aber immer abgewichen werden kann. So genau wird man das sicher nicht planen können. Aber ließ mal im Netz unter approximaler Schmelzreduktion bzw. ASR nach. Scheint wirklich kein Problem zu sein.

Gruß

joda

 

Die Material- und Laborkosten sind bei mir nur als ein Sammelposten aufgeführt. Aber zum Retainer gibt es den Posten Klebepunkt für Lingualretainer, zwölfmal. Allerdings ist mein HuK-Plan gegliedert, und der Teilbogen ist unter dem Abschnitt Multibandbehandlung aufgeführt, während der Retainer erst weiter unten kommt.

Hmm, unter Maßnahmen sind bei mir nur Multibandapparatur, approximale Schmelzreduktion, Retentionsgeräte und Lingualretainer aufgelistet. Da werde ich also auf jeden Fall mal nachfragen, wenn sie im Gespräch nicht schon von sich aus darauf eingeht. Einen detaillierten Laborbeleg habe ich ja nicht erhalten.

Zur Schmelzreduktion werde ich mich noch schlau machen und das morgen dann auch nochmal bei ihr ansprechen.

 

Das klingt ja wirklich gar nicht schön. Ich habe ja anfangs sogar schon von der Schiene, die ja nun keine Zähne bewegen soll, empfindliche Schneidezähne bekommen. Hoffentlich wird das mit der Spange dann noch erträglich. Kann man eigentlich nach einem anderen Bogen fragen, wenn es zu heftig werden sollte?

Mein HuK-Plan ist jetzt erst mal unterwegs zur Zusatzversicherung. Ich hoffe mal, dass die mir keinen Strich durch die Rechnung machen - im wahrsten Sinne.

Heute hatte ich übrigens wieder Termin bei meiner KFO zur Besprechung des HuK-Plans. Jetzt bin ich schon wieder etwas schlauer.

Die Teilbögen sind wirklich Bögen, die nicht alle Zähne umfassen und können sowohl zusätzlich zum ganzen Bogen oder aber einzeln eingesetzt werden.

Die intra-/extraoralen Verankerungen sind für einen Transpalatinalbogen, den ich voraussichtlich über die ganze Behandlungsdauer tragen muss. Na toll! Wie klappt das denn mit dem Sprechen und Essen damit? Joda, du hast ja auch einen, richtig? Darüber hinaus kann bei mir noch eine Forsus-Apparatur für ca. ein halbes Jahr zum Einsatz kommen. Ich habe dazu auch einen Flyer mitbekommen. Auf den ersten Blick sieht sie sehr wuchtig und unkomfortabel aus und besteht aus einer Feder und einem Druckstab. Ich hoffe ja, dass ich noch drumrum komme.

Die semipermanente Schiene ist ein Abrechnungsposten für Aufbisse, die evtl. vorübergehend auf die Backenzähne kommen, damit ich mir nicht auf die Brackets beiße.

Der Schmelzreduktion stehe ich immer noch etwas skeptisch gegenüber. Zwar soll es laut Studien weitestgehend unbedenklich sein, aber da gerade die Zahnzwischenräume am kariesgefährdetsten sind, sehe ich doch einen gewissen Nachteil. Mir wurde allerdings gesagt, dass im Laufe der Behandlung noch geschaut werden muss, ob und in welchem Umfang sie notwendig wird. Vielleicht habe ich ja Glück.

Ach ja, und die exzentrischen Schlifffacetten wurden mir auch am Abdrucksmodell gezeigt. Da haben sich meine Eckzähne wohl schön gegenseitig abgerieben. Vorher ist mir das nie aufgefallen.

Die ersten Monate soll ich übrigens die Brackets nur auf die Schneidezähne im Oberkiefer bekommen (zusammen mit dem Transpalatinalbogen und Bändern an den Backenzähnen), um diese erst mal zu heben. Ich bin mal gespannt, wie da der Bogen an den Seiten dann hält. Kennt das jemand von euch?

Ich hoffe übrigens, es ist in Ordnung, dass ich deinen Thread hier so vollspamme, Omnia. Ich dachte, es passt ganz gut zur Überschrift. Oder sollte ich besser einen eigenen aufmachen?

 

Hallo lmp!

Fragen kannst Du, allerdings wird das nicht viel nützen. Du brauchst ab und zu einen stärkeren Bogen, damit es weiter geht und der zwickt manchmal eben etwas. Geht aber schnell vorbei. Einfach für die Zeit weiche Sachen essen. Wird schon.

Welche Versicherung hast Du und hast Du schon mal telefonisch angefragt? Welche Summe steht denn in Deinem HuK, wenn ich fragen darf?

Ich bin meinen Palatinal- und meinen Lingualbogen inzwischen wieder los. Hab beides nach der GNE mit der festen Spange bekommen. Im Gegensatz zur recht großen GNE war der TPA recht zierlich. Sprechen ist fast problemlos möglich, nur Deine Zunge wird die ersten Tage wund sein. Auch ist Essen anfangs etwas unschön. Aber man gewöhnt sich an die diversen teils auch recht großen Einbauten wirklich sehr schnell. Komischerweise fand ich den Lingualbogen viel störender, von der GNE mal abgesehen.

Aufbisse habe ich auch gerade, aber hinter den Schneidezähnen, da sich meine Backenzähne zur Zeit nicht richtig berühren. Auch das ist erst etwas störend, dann aber ganz normal.

Gruß

joda

 

Danke für deine Erklärungen, Joda!

Okay, dass ich fragen kann, war mir klar, aber natürlich wollte ich auf den Nutzen hinaus. Das heißt, es gibt keine Möglichkeit, die Druckstärke feiner zu kontrollieren? Auf der anderen Seite werde ich mich deswegen im Voraus auch nicht weiter verrückt machen. Vielleicht ist es am Ende ja wirklich nicht so wild. Jammern kann ich ja immer noch hinterher.

Ich bin bei der Signal. Laut Tarif müsste sie 50% der Behandlung erstatten. Bisher war ich mit ihr eigentlich auch immer zufrieden. Allerdings hatte ich auch noch keine so großen Posten eingereicht. Wenn alles zum Einsatz kommt, was auf dem HuK-Plan steht, beläuft es sich am Ende auf ca. 5.000 €. Bei ein paar Punkten meinte meine KFO allerdings, dass sie erst mal sehen muss, wie es sich bei mir entwickelt, so dass evtl. auf einzelne Maßnahmen verzichtet werden kann oder diese in geringerem Umfang zum Einsatz kommen, wie z.B. bei der Schmelzreduktion.
Ich hoffe auch, dass ich noch um die Forsus Apparatur drumrum komme. Sie meinte, dass die Wirkung ähnlich wie bei Gummizügen sei, sie aber bei CMD-Symptomen lieber Forsus verwendet, weil die Kraft dort besser dosiert ist oder so ähnlich. Aber ich werde sie mal fragen, ob man nicht zuerst mal Gummizüge ausprobieren kann.

Na toll! Bleibt man mit der Zunge daran hängen, oder wie kommt das? Beim Essen verfängt sich wahrscheinlich einiges darin oder was meintest du? Solange es allerdings nur "die ersten Tage" betrifft, geht das ja noch.

 

Nein, hätte ich das tun sollen?

 

Die Druckstärke wird schon fein dosiert, allerdings werden ja Zähne im Kieferknochen bewegt und da reagiert der Körper eben mit leichtem Schmerz, immer wenn etwas geändert wird. Ist aber wirklich auszuhalten und dauert nur 1-2 Tage.

Anfangs produzierst Du erstmal jede Menge Speichel, da Dein Körper versucht den Fremdkörper auszuschwämmen. Mit der Zunge wirst Du unweigerlich am TPA spielen und auch gerade im Schlaf gegen ihn drücken, was die etwas unangenehme und mitunter auch schmerzhafte Druckstelle verursacht. Aber (Sarkasmus an), da Du eh durch die neuen Brackets die eine oder andere offene Stelle im Mund haben wirst, ist das dann auch egal (Sarkasmus aus)... Nicht verrückt machen, wenige Tage und Du denkst kaum noch dran. Lediglich Essen ist gerade am Anfang schwierig, da Du Dein Schluckverhalten umstellen mußt. Da ist jetzt eben ein Bügel, an dem alles vorbei muß. Du lernst auch recht schnell, was Du besser nicht ißt. Langfaserige und klebrige Sachen bleiben gerne hängen. Also am besten vorher nochmal bei z.B. Rhabarber und Käsefondue zuschlagen.

Bzgl. Versicherung mußt Du nicht anrufen. Im Prinzip steht ja in Deiner Police alles drin, wie z.B. Wartezeiten, Maximalleistungen der ersten Versicherungsjahre und Prozentsatz der Übernahme. Ob und wieviel übernommen wird, erfährst Du nach der Begutachtung. Sicher wird die Versicherung noch Röntgenbilder und Modelle anfordern. Kann also durchaus ein paar Wochen dauern, bis Du den Bescheid hast. Auch sind nicht alle Leistungen, wie z.B. Mehrkosten für Keramikbrackets, erstattungsfähig. Hoffe Du hast die Versicherung schon lange und vor allem, schon bevor die Diagnose der KFO-Behandlung gestellt wurde?

Gruß

joda

 

Das klingt jetzt mehr nach Duldung. Also, du musst schon ehrlich sagen, wenn es dich stört.

Da ich ja nun schon eine ganze Weile eine Schiene im Oberkiefer trage, die auch teilweise in den Gaumen hineinragt, habe ich weniger Bedenken, was den Speichelfluss angeht. Das ist ja genauso ein Fremdkörper, und ich hatte nie Probleme, was das anbelangt. Wegen des Sprechens hätte ich da eher Bedenken. Das ist zwar auch mit Schiene immer besser geworden, aber ganz ohne zu lispeln geht es damit jedenfalls nicht. Wenn man andererseits natürlich unbewusst im Schlaf damit Blödsinn treibt, kann man ja fast nichts dagegen tun.

Ich freue mich immer über aufmunternde Worte, Joda!

Hmm, liegt der nicht direkt am Gaumen an?

Oha, und das bei meinem Süßigkeitenkonsum. Wenn ich nicht schon schlank wäre, würde ich mich ja vielleicht noch über die erzwungene Diät freuen...

Besonders lange habe ich sie noch nicht, gute anderthalb Jahre. Es gibt jedoch keinen gestaffelten Höchstsatz. Der bleibt von Anfang an gleich. Mein Eigenanteil für die Schiene wurde auch anstandslos zur Hälfte erstattet. Die Zusatzversicherung ist ein allgemeines Paket, in dem auch Zahnleistungen enthalten sind. Daher sind hier die Erstattungsanteile auch nicht so hoch, wie bei speziellen Versicherungen. Wenn man aber bedenkt, dass ich immer gesunde Zähne hatte und daher wohl nie auf die Idee gekommen wäre, eine reine Zahnzusatzversicherung abzuschließen, bin ich jetzt heilfroh, dass diese Zahnleistungen mit enthalten sind. Bei der Schiene habe ich mich ja schon darüber gefreut wie ein Schnitzel, obwohl das ein vergleichsweise geringer Betrag war. Die Diagnose wurde erst dieses Jahr gestellt, und vorher hatte ich außer den jährlichen Kontrollterminen nichts beim Zahnarzt.
Hinsichtlich der Brackets habe ich mich nach einigen Recherchen für Metall entschieden. Am Ende ist auch Keramik nicht unsichtbar, dafür aber mit den bekannten Nachteilen. Außerdem esse ich zu gerne italienisch und indisch für durchsichtige Ligaturen.

 

Er ist zwar dicht dran, sollte aber die Schleimhaut nicht berühren. Und am Gaumen sind oft schon ein paar mm Platz.

Bei mir hat es geholfen. 26 kg runter in wenigen Monaten. War aber auch dringend nötig, die mal wieder runter zu bekommen.

Dann drücke ich die Daumen, daß Dein ZA da nicht schon mal was in die Unterlagen geschrieben hat, was Richtung KFO geht. Gerade, wenn man so kurz Kunde bei einer Versicherung ist, dann schauen die genau hin, ob der Versicherungsfall nicht ggf. schon vor Abschluß der Versicherung eingetreten ist. Vor allem bei so kostspieligen Dingen wie KFO. Ist KFO denn auch mit drin, ist nämlich oft ausgeschlossen? Da hilft jetzt nur abzuwarten.

Habe selbstlegierende Keramikbrackets... Da verfärbt sich nichts, außer die Powerchain und die nehme ich dann in grau... Aber Metall ist keine schlechte Wahl. Die Spange fällt eh kaum jemandem auf, weil sie zum Straßenbild gehört und viele eine tragen.

Gruß

joda

 

Wow! Nicht schlecht! Da wäre ich dann aber nur noch ein Strich in der Landschaft.

Er hat zumindest nie etwas gesagt. Herausgefunden und genauer untersucht wurde es auch erst bei der Funktionsanalyse des Kiefergelenks in Folge meiner Kiefergelenksbeschwerden.

Ja, KFO ist mit drin. Die Funktionsanalyse wurde auch schon unter KFO abgerechnet. Jetzt bleibt also abzuwarten, ob sie bei höheren Summen anfangen Probleme zu machen. Ich hoffe ja nicht.

Die sind doch dann aber auch zum Teil aus Metall, und wenn du dann auch noch grau nimmst, sehe ich kaum noch den optischen Vorteil.

Na ja, auffallen wird sie schon, aber es kennt auch jeder. Ich bin da eher gespannt, wie Kollegen und so reagieren. Aber vermutlich fragen sie erst mal nach, und dann ist die Sache gegessen. Vielleicht mal noch ein flotter Spruch, aber wir nehmen uns gegenseitig sowieso nicht so ernst.

 

Meine Brackets sind ja mit Drahtligatoren - außer, dass die 5 Minuten länger brauchen habe ich keine wirklichen Vor- oder Nachteile gegenüber den neuen Brackets feststellen können. Meine sind von 3M und da hat sich noch überhaupt nix verfärbt. Klar sieht man die Brackets, aber eben weniger als die anderen. Mittlerweile hab ich mich total dran gewöhnt, nichts stört mehr.

Ich hab in den letzten 3 Monaten erst 3 kg abgenommen also noch ein halbes Jahr und alles wieder gut.

 

Nach allem, was ich gelesen habe, dürften sich Keramikbrackets auch nicht dauerhaft verfärben. Aber bei transparenten Ligaturen ist das wohl der Fall. Gut, wenn die dann wie bei dir aus Metall sind, besteht auch keine Gefahr. Aber das Metall ist wiederum etwas besser sichtbar. Nun ja, dezenter sind sie natürlich trotzdem. Aber für mich gab es auch noch einen anderen Grund für die Entscheidung. Ich habe schon mal bei jemandem gedacht, er hätte ungepflegte Zähne, bis ich gemerkt habe, dass er Keramikbrackets trägt, die durch ihre abweichende Farbe gegenüber der Zahnfarbe zuerst diesen Eindruck erweckt hatten. Da habe ich für mich dann entschieden, dass man lieber gleich sehen soll, dass es eine Spange ist, bevor man denkt, ich hätte ungepflegte Zähne. Außerdem ist Metall günstiger.

Wie oft putzt ihr eigentlich nun wirklich die Zähne? Und wie lange braucht ihr dafür?

 

Die Keramik verfärbt sich definitiv nicht, Drahtligaturen auch nicht. Was sich verfärbt sind helle oder transparente Gummis, Powerchains oder Gummiligaturen.

Die Entscheidung muß jeder für sich treffen und die Kostenfrage ist hier sicher auch nicht zu vernachlässigen. Ungepflegt erscheint es aber mit Sicherheit nicht. Dafür ist es dann doch zu sichtbar. Bei den Invisalignschienen ist das dann schon eher der Fall, da sie aus der Nähe sehr unnatürlich wirken. Die Alben der Mitglieder sind da recht aussagekräftig, schau sie am besten mal an. Würde aber inzwischen ggf. auch Metall nehmen, da es mir egal ist, wenn es die Leute sehen.

Da bin ich sehr konsequent. Ich putze nach wirklich jeder Mahlzeit oder jedem Snack. Finde es einfach für mich hygienischer und das Gefühl sehr unschön, wenn da etwas an der Spange hängt. Putzen dauert bei mir rund 5 Minuten. Erst mit einer zweireihigen Zahnbürste die Bracketkanten und die Zahnflächen ober- und unterhalb der Brackets, dann mit einer elektrischen Zahnbürste (Trizone) die übrigen Zähne. Den Aufsatz wechsel ich dann gegen den Orthoaufsatz und putze nochmal die Brackets, die Bänder und die Aufbisse auf der Innenseite der Schneidezähne. Zum Schluß reinige ich dann mit einem dicken Zwischenraumbürstchen noch zwischen den Brackets hinter den Bögen. Da entwickelt aber jeder sicher sehr schnell seine eigene Methode. Einmal pro Woche solltest Du aber Elmex Gelee nehmen.

Gruß

joda

 

Ich putze... anders als zu Anfang. Während ich mich Anfangs noch verrückt gemacht habe putze ich jetzt eigentlich 3x am Tag, meist Mittags halt noch. Man muss irgendwie damit lernen umzugehen. Kleine Fehler werden ja bestraft: an den vorderen Brackets im UK habe ich wohl schlecht geputzt, weiß nicht ob man das schon Zahnstein nennen konnte... ich habs zumindest mit einem kleinen Schraubendreher abbekommen (den nehme ich auch um die Enden der Drahtligaturen von Zeit zu Zeit mal zu biegen, damit ich besser an die Seiten komme. Den Rest habe ich weggeputzt und seitdem achte ich beim elektr. putzen mehr drauf.

Was ich morgens und abends täglich mache: Munddusche, Zähne putzen elektrisch, Interdentalbürste. Mittags putze ich meist nur Zähne (auch elektrisch) und Interdentalbürste. Abends zusätzlich manchmal Zahnseide aber auch nicht immer. Bevor ich Brackets bekommen habe hatte ich das jeden Abend gemacht aber da Zahnseide ca. 10 Minuten braucht mache ich das nicht mehr jeden Tag.

Ich glaube wenn man die ganze Apparatur so ein wenig vergisst ist man auf dem richtigen Weg. Wenigstens schmeckt (mir zumindest) Schokolade und andere extrem süße Sachen nicht mehr mit Brackets. Das merke ich mittlerweile am Gewicht

Elmex Gelee nehme ich auch 1x die Woche aber ich hab das Gefühl, dass da mehr Werbung als Nutzen hinter steckt. Glücklicherweise hält so eine Packung Ewigkeiten. Montag Bogenwechsel! Hauptsache der ist noch stärker und ich kann wieder normal beißen

 

Klar, jeder muss für sich selbst entscheiden, womit er sich am wohlsten fühlt. So richtig weiß man das aber auch erst, wenn es kein Zurück mehr gibt. Natürlich habe ich zum einen die Kosten mit dem Nutzen abgewogen, aber auch die Eigenschaften miteinander verglichen.

Hui! 5 Minuten brauche ich ja jetzt schon ohne Spange. Aber ich kann dich da voll und ganz verstehen. Ich kann es auch nicht leiden, wenn nach dem Essen etwas zwischen den Zähnen hängt, und mit Brackets passiert das bestimmt noch schneller. Neulich hat mich ein Erdbeerkernchen richtig verrückt gemacht, bis ich es mit einem Zahnstocher endlich rausbekommen habe.

Du hast an deinen Zähnen rumgemeißelt? Hast du nicht Bedenken, den Schmelz kaputt zu machen?

Hmm, irgendwas mache ich wohl wirklich falsch oder umständlich. Ich brauche auch jetzt schon fast 10 Minuten mit Zahnseide. Darum benutze ich die auch so ungern, aber muss ja leider sein. Durch meinen Zahnengstand ist es aber auch eine Fummelarbeit! Da verspreche ich mir auch eine Erleichterung, wenn die Behandlung abgeschlossen ist.

Habt ihr dann euer komplettes Zahnpflegeset nochmal bei der Arbeit verstaut, oder schleppt ihr das immer hin und her?

 

Also mittlerweile denke ich auch, dass Metall im OK vorne auch okay gewesen wäre nur wenn jemand etwas weiter weg steht dann sieht er es auch gar nicht. Ist mir schon oft passiert, dass Leute das gar nicht wahrgenommen haben. Ich hab aber auch recht volle Lippen, von daher sieht man von Zähnen sowieso sehr wenig. Soweit ich mich erinnern kann haben die Keramikbrackets ~300 Euro Aufpreis gekostet. Kauft euch mal ein neues Auto, was sind da schon 300 Euro in der Zubehörliste...

Klar hab ich an den Zähnen rumgemeißelt. Warum nicht, was anderes macht die doch bei der PZR auch nicht anders... Mittlerweile verschiebe ich mit der Pinzette sogar den ganzen Bogen, wenn er mal wieder zu sehr auf eine Seite rutscht

Thema Zahnseide: ich hab auch an manchen Stellen Engstände aber Zahnseide kann man irgendwie immer da reindrücken. Vielleicht habe ich einfach auch nur keine Scheu vor Verletzungen gehabt. Einfach von oben rein wie eine Säge ins Holz und gut. Jetzt muss ich erst einmal das Ende hinter den Bogen fädeln und das dauert. Der Rest ist aber dann identisch geblieben vom Reinigungsvorgang.

Ich glaube mittlerweile, dass ich mir viel zu viele Gedanken vor Behandlungsbeginn gemacht habe. Wie überlebt man so etwas bloß mit 11 Jahren?

Ach Thema Putzzeug: ich hab in der Firma eine günstige OralB Vitality für 17 Euro, Interdentalbürsten habe ich eine zu Hause, eine in der Firma. Außerdem habe ich einen Beutel, da sind Zahnpasta, Zahnbürste, kleine Interdentalbürsten sowie KFO-Wachs drin und eine Pinzette. Das ist dann für unterwegs. Oft reicht es nach dem Essen auch, einfach nur ein Wasser zu nehmen und ein wenig unauffällig zu spülen. Ich hab mir früher echt viel zu viele Gedanken gemacht.

 

Ja, aus der Ferne ist Keramik wirklich kaum zu erkennen. Aber wenn man sich erst mal auf Unterhaltungsabstand genähert hat, ist der Zauber auch dahin. Da sind sie dann nur noch heller und glänzen etwas weniger als aus Metall.

Ein Auto habe ich aber in der Regel länger als zwei Jahre, und insgesamt ist es auch "etwas" teurer. Man kann es sogar noch gebraucht weiterverkaufen.
Wenn ich dann noch bedenke, dass Metall unempfindlicher ist und sich leichter wieder entfernen lässt, spare ich mir lieber das Geld. So eitel bin ich dann auch wieder nicht.

Na gut, aber die haben dazu Spezialwerkzeug. Man putzt sich die Zähne ja auch nicht mit der Spülbürste.

Das habe ich auch nicht bestritten. Ich komme letztlich auch überall rein, aber es geht eben nicht so einfach, weshalb ich insgesamt auch länger brauche. An manchen Stellen ist es auch unangenehm.

Mit elf macht man sich wahrscheinlich viel weniger Gedanken darüber als wir. Einmal saß ich auch im Wartezimmer, da lief ein Mädchen zu ihrer Mutter mit einem strahlenden Lächeln im Gesicht und sagte zu ihr: "Beim nächsten Mal bekomme ich dann eine Spange." Ich glaube, die hat das Ganze viel leichter genommen.
Ich denke ja auch, dass ich mir vermutlich viel zu viele Gedanken vorher mache. Aber es ist nun mal eine längere Behandlung und damit etwas anderes, als wenn man mit Grippe zum Arzt geht und weiß, dass man nach einer Woche wieder fit ist.

Anders geht es vermutlich oftmals auch gar nicht. Ich kann mir irgendwie nicht vorstellen, im Restaurant bei den Toiletten meine Zähne zu putzen. Oder wenn man sonst unterwegs mal was isst, geht das ja auch nicht. In der Firma ist das wieder was anderes, wenngleich es auch dort zunächst noch etwas gewöhnungsbedürftig sein wird.