Erfahrung mit Lingualtechnik

hi, mein name ist peter und vorab, ich finde das forum klasse!

zum hintergrund: da ich schon voll im berufsleben stehe kommt eine sichtbare feste spange nicht mehr in frage.

neben invisalign (als mögliche lösung) bin ich jetzt auf die lingualtechnick gestoßen. nochmal zum verständnis: "Lingual" heisst auf Deutsch soviel wie "zungenseitig" und mit Lingualtechnik ist die Korrektur von Zahnfehlstellungen durch feste Zahnspangen gemeint, welche auf der Innenseite der Zähne befestigt werden. So sind Korrekturen von Zahnfehlstellungen möglich, ohne dass jemand die feste Zahnspange sieht

für details, siehe: http://www.lingualtechnik.de/de/4patients/index.ht ml

zu meinen fragen: wer hat mit der lingualtechnick schon erfahrungen bzw. kennt leute, die damit erfahrung haben (d.h. vor- und nachteile, behandlungsverlauf, behandlungszeitraum, schmerzen, einschränkungen, erfolge/misserfolge, insbesondere kosten etc.) sowie kann mir in nordrhein westfalen entsprechende tipps zu kieferortophäden geben?

im voraus besten dank für eure hinweise!


lg, peter

 

Hi liebes Talent,

Also zu deiner aussage, dass du im Berufsleben stehst... Tun hier viele und haben normale Brackets! (Sogar 30-40Jährige ;-))

Selber habe ich jetzt noch keine Erfahrung mit der Lingualtechnik da ich stolzer (normaler) Bracketträger bin!

Vor und Nachteile kann ich dir nicht genau aufzählen, wobei ich aber glaube dass man fast alles (oder sogar alles) selber Zahlen muss! also ein nachteil!

Behandlungsverlauf.. ist denke ich so wie bei den normalen, bloß dass die Brackets eben innen an den Zähnen kleben!

Behandlungszeitraum wird wahrscheinlich dem der normalen entsprechen und ist von Patient zu Patient, und von fehlstellung zu fehlstellung verschieden!!!

schmerzen werden die selben sein wie bei der normalen! am Anfang gehen sie noch, dann wirds happiger, aber nicht so, dass du nicht mehr reden oder sowas kannst! (vielleicht suppe essen...)

Einschränkungen gibts nur beim Sprechen! (am anfang) da halt platz für die zunge geraubt wird!

kosten weis ich nicht genau, da musst du einen KFO oder andere mitglieder fragen!

und zu den erfolgen.. alle die ich kenne sind sehr zufrieden!!

 

danke tree friends,

kosten sind mit sicherheit ein nachteil und dass die kasse das nicht zahlt ist auch klar. mittlerweile weiß ich, dass es ca. über den gesamten behandlungsverlauf gerechnet um die 6000 euro kostet - je nach komplexität und ausprägung.

noch eine rückfrage zu den anfänglichen schwierigkeiten beim sprechen: wie oben gesagt, hatte schon invisalign und habe das sprechen nicht 100% in griff bekommen und daher wieder sein lassen. kennst du fälle, in denen jemand feste brackets hat wieder rausmachen lassen aufgrund der mangelnden sprachfähigkeit?

wäre schön, wenn sich noch jemand findet mit direkter eigener erfahrung mit lingualtechnik...

danke vorab!

 

liebes talent,

also ich hab das zwar anders verstanden, aber wenn du schon invisalign gehabt hast, dann hättest du es besser weiterführen sollen ;-)

nein, kenne keinen der sie sich wieder entfernen lies... aber wäre auch schwachsinn! nach 2-3 wochen merkst du (zumindest nicht normalerweise) dass du eine hast! also nur beim zähneputzen, essen, trinken, etc. ;-)

Lg
Tree

 

du hattest schon invisalign und hast aufgehört damit?
dann kann wohl geld bei dir nicht so eine große rolle spielen oder?
denn lingual kostet schon sehr viel. zumindest wenn du die neuesten brackets möchtest, die flachesten.
da musst du dann wenn du oben und unten lingual trägst sicher mit mindestens 7.000€ rechnen.
wobei die krankenkasse in österreich pro behandlungsjahr ca. 360€ bezahlt. wenn du eine zusatzversicherung hast musst du das mit der abklären.

 

@tree friends, schande über mein haupt; trotzdem danke für deine hinweise

@eva, geld spielt immer und für jeden eine rolle; ist aber eine persönliche investition, deren werthaltigkeit nur jeder für sich selbst beurteilen kann. ja, hatte invisalign und die behandlung abgebrochen. zurückblickend hätte ich die sprachprobleme mit ausreichend zeit bestimmt in griff bekommen, aber da der behandlungsseitige erfolg bei mir (kurzfristig) ausblieb, hat mich die motivation verlassen und vermutlich war mir das thema zu jener zeit einfach nicht wichtig genug. zudem bin ich auch noch umgezogen und weit weg von meinem damaligen arzt. da ich im behandlungsverlauf nach (kleinen) raten gezahlt hatte, war nicht viel geld futsch.

deine 7000 € für lingual könnten für oben und unten ungefähr hinkommen, wie gesagt, oben hatte ich 6000 € in erfahrung gebracht. muss aber genau vom arzt bewertet werden - je nachdem, was ich alles machen lass.

mir ist im endeffekt nur die obere zahnreihe wichtig; - die frage ist nur ob es medizinisch überhaupt sinnvoll ist, "nur" an der oberen zahnreihe zu arbeiten bzw. sich hierauf ein arzt überhaupt einläßt? kennt ihr jemanden, der nur oben brackets hat?


lg, peter

 

nur oben brackets haben, ist nur dann sinnvoll wenn unten alles passt.
was jedoch in den meisten fällen bestimmt nicht der fall ist.
du musst bedenken dass kieferorthopäden das OK auf das UK abstimmen müssen. willst ja schließlich keinen überbiss oder kreuzbiss oder sonstiges haben was gesundheitsschädlich ist auf dauer oder?
ich dachte früher genauso wie du. nur oben zähne richten lassen unten is egal weil man die zähne unten sowieso kaum sieht.
mittlerweile bin ich so froh darüber dass ich eine zahnspange oben lingual und unten außen hab. man sieht echt überhaupt nix.
i würd dir das auch so empfehlen. oben lingual und unten normale brackets außen.

 

Wenn du mit Invisalign schon solche Sprachprobleme hattest, dann würde ich an deiner Stelle an eine Behandlung mit Lingualspange erst gar nicht denken.

Habe letztes Jahr eine junge Frau kennengelernt, die eine Lingualspange hatte. Man hat sie kaum verstanden, wenn sie gesprochen hat und das war ihr selber auch sehr unangenehm. Sie entschuldigte sich pausenlos und schien sehr gestresst. Als sie sah, dass ich selber eine Spange habe, teilte sie mir später auch mit, dass sie das ziemlich fertig macht, da es nicht besser wird (nach einigen Monaten Tragezeit).
Wobei hier im Forum Patienten mit Lingualspange erzählt haben, dass die Sprachprobleme nach eingen Wochen weg waren. Kann wohl bei jedem anders ausfallen!

 

Lala, du kannst invisalign nicht einfach mit lingual vergleichen!

ob eine spange "fest" oder "lose" ist, macht sehr wohl einen unterschied!
entweder hatte die frau eine große zunge (öhm, nicht böse gemeint) oder sonst auch schon sprachprobleme gehabt!

aber talent, lass dich ja nicht entmutigen und wehe du brichst, wenn du anfangen solltest, nochmal die behandlung ab ;-)

wenn du dir deine zähne "geradigen" lässt, dann oben und unten auf einmal!
wie schon erwähnt, eine spange bringt nicht nur gerade zähne, sie soll ja auch die kieferfehlstellung beheben ;-)

 

hatte nie sprachprobleme mit lingual. überhaupt nicht. auch nicht am anfang.
ich denke man hat eher sprachprobleme wenn man die spange lingual im UK hat. ist aber nur eine vermutung.

 

Hi,

ich habe mich vor gut 2 Jahren für die Lingualtechnik entschieden - auch als "alter Sack" ;o) Die normale Zahnspange wäre für mich aus rein ästhetischen Gründen einfach nicht in Frage gekommen...

Angesetzt war der Kostenvoranschlag mit rund 4,500Eur, aber ich befürchte, dass ich im Laufe der Zeit mehr bezahlt habe (nachgerechnet habe ich nicht - manche Dinge will man nicht wissen). Es ist ne Menge kaputt gegangen, habe Brackets verloren,...

Ich habe mir insg. 3 KV machen lassen: für den OK, für den OK und UK und beides noch mal mit für eine vorneanliegende Zahnspange (weiß), um einen finanziellen Vergeich zu haben. Im Vergleich lagen die KV nicht sonderlich weit auseinander (teuer war alles) und ich habe mich für UK und OK lingual entschieden. Obwohl ich mich auch nur mit dem OK zufrieden gestellt hätte. Aber bei den Preisen wars letztlich Jacke wie Hose.

Als ich sie eingesetzt bekommen habe, habe ich ziemlich genau 5 Wochen stark gelispelt. Danach war es aber, als hätte ich einen Schalter umgelegt und ich sprach wieder ganz normal. Die Aussprache war trotzdem bis zum Schluss etwas "feucht"... ähäm.

Ich hatte die ganzen 2 Jahre bei jedem Nachstellen starke Schmerzen (hab aber nicht gejammert, weil ich es zügig durchziehen wollte) und deswegen ziemlich viel Gewicht verloren... Das empfand ich als großen Nachteil, weil ich eh schon untergewichtig bin und ich mit der Zahnspange stark beim Essen eingeschrenkt wurde. das wäre aber bei einer "normalen" ZS wohl ähnlich gewesen.

Zwischenzeitlich war ich schon mal gefrustet, weil es nicht mehr sonderlich vorwärts ging. Generell ist es aber sehr motivierend gewesen, die Erfolge sofort sehen zu können. (während einer halbstündigen Autofahrt durfte ich mal im Rückspiegel beobachten wie mein Problemfrontzahn sich brav und zügig in seine richtige Position einfügte! Das motiviert ungemein, weil das Ergebnis offen zu sehen ist.)

Im OK hat man die Spange ganz selten gesehen, nur wenn ich offen gelacht habe. Unten hingegen sah man es schon häufig... Ich muss aber sagen, dass ich im Laufe der Behandlung immer besser damit umgehen konnte, je besser das Ergebnis wurde.

Insgesamt gesehen bin ich zwar jetzt pleite ;o) aber ich das war die einzige Variante die für mich persönlich in Frage kam und genau so würde ich es noch mal machen.

Fertig bin ich leider immer noch nicht mit der Behandlung, weil ich jetzt noch meinen Positioner trage für voraussichtl. 1/2Jahr. Danch bekomme ich noch oben und unten einen Retainer eingeklebt. (oben hatte ich ihn bereits, leider löste er sich eines Nachts und der oben erwähnte Frontzahn wanderte tapfer zurück...Einsamer Kämpfer!)

Ich war bei Dr. Heise in Herne, NRW in Behandlung. Es war mir wichtig, bei einem Arzt in Behandlung zu sein, der auch viel mit Erwachsenen arbeitet.

Wenn du Fragen hast, stehe ich dir gerne zur Verfügung. Ich hoffe, ich konnte dir etwas helfen.

Viele Grüße!

 

danke für euren regen hinweise!

@eva: hatte mir schon fast gedacht, dass es keinen sinn macht, nur oben korrekturen vorzunehmen, da OK und UK aufeinander abgestimmt sein müssen/sollten. ich finde dein "modell" oben lingual und unten normale brackets außen sehr interessant; hat dich dein arzt dahingehend beraten oder war/ist es eine reine kostenfrage? welche bracket-farbe/art hast du am UK - ich denke keramik ist hier angesagt, oder? du wurdest nicht zufällig in nrw behandelt?

@dumdidum: danke für deine ausfühlriche antwort. ist sehr wertvoll! frage: was meinst du mit "vorneanliegende Zahnspange" - du meinst außenanliegende/sichtbare spange (in weiß/keramik)? d.h. habe ich das richtig verstanden, im endeffekt macht es preislich (1) außen in weiß oder (2) lingual keinen großen unterschied? wie hast du das lispeln und/oder feuchte aussprache im job/deinen kollegen erklärt? wie oft wurde die spange "nachgestellt" und wie oft mußtest du zum arzt nach dem einsetzen (ohne außerordentliche zwischenfälle). d.h. in diesen zeiten hast du nur suppe essen können oder wie schlimm fühlt es sich an? du schreibst, unten hingegen sah man die spange schon häufig? verstehe nicht, ich dachte bei lingual mußt du schon in den mund kriechen, um die spange zu sehen? ist 2 jahre nicht eine untypisch lange zeit bzw. hattest du viele problemzähne/fehlstellungen?

ist evtl. hier der falsche thread, aber sind spangen, die ich nur über nacht reinmache eine alternative oder können diese nichts/zu wenig korriegieren, sondern eher stabilisieren sowie kleinere korrekturen vornehmen?


besten dank vorab, lg talent

 

Hallo Peter,

vielleicht kann ich Dir auch ein paar Erfahrungen schildern.
Ich trag ne Lingualspange seit 3 Wochen, die "Erstbegegnung" ist also noch ganz frisch.

Zu der Gewöhnung: Ich hatte 2-3 Tage echte Probleme, in denen ich nicht wusste, ob mir die Zunge oder die Zähne mehr weh tun. Danach hörte es ziemlich flott auf. Ich hab das Ding aber schon fast vergessen, nehme es kaum noch wahr.

Schmerzgefühl: Ich habe auch 3-4 Jahre als Teenager eine lose Klammer getragen. Die Schmerzen sind bei beiden Arten der Spangen nach einer Umstellung durch den KFO da und vergleichbar. Also war schon ekelhaft die ersten Tage - aber das haste bei jeder "ernsthaften", wenn sich die Zähne etwas weiter bewegen sollen.

Zur Aussprache: Ich selbst höre bei mir noch ziemlich kleine Aussprachänderungen. Zwei Laute sind mies: 1. Das "s" wie in "uns" (nicht so stark) und 2. "tzt" wie in "jetzt". Ich kann Dir aber sagen, dass nicht mal am ersten Tag jemand was bemerkt hat anhand meiner Aussprache. Anscheinend hört man selbst es am meisten, wenn die Luft vorne durch die Brackets "pfeift" Ich könnte heute ohne weiteres zu einem Bewerbungsgespräch gehen und niemand hätte eine Ahnung. Es hat mich wirklich nicht einer angesprochen bzw. waren ganz überrascht, wenn ich ihnen davon erzählt habe, auch wenn die Leute mich sonst jeden Tag sehen.

Also Fazit: Bin super zufrieden, es stört mich kaum und ich habe die richtige Entscheidung getroffen.

Ob Du OK & UK machst, hängt auch von der Fehlstellung ab. Bei mir wird nur der OK gemacht, da die Backenzähne wie ne eins übernander stehen und nur in der OK Front etwas verändert wird.

UK würde ich übrigens auch nicht lingual machen, ich habe es mir in der Eingewöhnungsphase schlimm vorgestellt, wie die Zungenunterseite reagieren würde, wenn schon die Oberseite so empfindlich ist!!
Da würde ich weiße Brackets nehmen, oder Damon3.

Preislicher Unterschied weiße Brackets zu Lingual war nicht mehr sooo hoch. Metallfarbene kamen für mich im OK nicht in Frage.

Übrigens habe ich kein Problem damit, dass Leute wissen, dass ich eine Zahnspange trage. Ich würde im Notfall auch ne außenliegende nehmen. Das ist nicht der Grund für die Lingualspange. Ich mag! aber nicht 2 Jahre mit den Dingern auf den Zähnen rumrennen. Und das ists mir wert.

Einziger Nachteil der Lingualtechnik (ich kanns leider nicht mit außenliegenden vergleichen, da hatte ich noch keine): Echt gemein zu putzen, wenn mans richtig sauber machen will. Aber vielleicht übt sich das noch weiter.

viele Grüße

 

@talent: ja ich hab im UK keramik. wär aber nicht nötig gewesen, da man die brackets bei mir im UK sowieso nie sieht. auch net beim sprechen.

ich bin mit der idee so schon zum kieferorthopäden gegangen, war mir aber noch net ganz sicher ob ich nicht doch auch im UK lingual tragen möchte.
mein kieferorthopäde meinte dann ohnehin dass es unten nicht machbar wäre, da einige zähne schon soweit abgenutzt waren (vom kreuzbiss), dass die zahnfläche innen sehr klein ist mittlerweile und die brackets deshalb nur außen befestigt werden konnten.
ich lass mich in wien behandeln.
es war nicht so sehr die kostenfrage. es war sowieso sau teuer. und wenns unten lingual gewesen wär, hätts vermutlich um 2 oder 3.000 euro nochmal mehr gekostet.
die brackets werden nämlich eigens angefertigt. auf jeden zahn extra zugeformt. das aufkleben funktioniert auch ganz anders als im uk. es wird alles auf einmal geklebt. also nicht zahn für zahn.
wenn du einen teil verlierst oder was abbricht. dauerts ein paar wochen bis dus wieder kriegst, weil das in einem labor in deutschland oder der schweiz angefertigt wird.
ist aber nicht generell bei lingual so. nur bei incognito. (http://www.lingualtechnik.de/)

mit der aussprache wars wie bei marsu:
an den ersten paar tagen hab ichs selbst gemerkt, dass ich ein wenig mit dem s probleme hab. sonst hats keiner gemerkt. auch net wenn ich meine familie und freunde direkt drauf ansprach. sie meinten ganz normal.

nach einer woche hab ich selbst auch nix mehr gemerkt.
also wie du siehst, die aussprache war bei mir kein problem. kann aber bei jedem verschieden sein. wie man hier ja auch schon öfter gelesen hat.

für mich wars jedenfalls die beste variante und ich bin voll zufrieden. mit lingual gehts bei mir sogar schneller. liegt vielleicht aber daran dass die spange im OK ist.
keine ahnung. jedenfalls ist es toll dass man immer gleich den erfolg voll sieht.

 

unter folgendem link siehst du welcher kieferorthopäde in deutschland mit incognito arbeitet.

<a href="http://www.lingualtechnik.de/de/4patients/adressen.html" target="_blank" rel="nofollow">http://www.lingualtechnik.de/de/4patients/adressen .html</a>

 

verflixt, grad fertig getippt und nun ist alles weg! Computer sind Teufelszeug...

Also, dann eben noch mal:

- die 2Jahre resultierten einfach aus den hohen Umfang, der zu bearbeiten war. (starker Engstand) Bei mir wäre eine lose Klammer (oder diese Schienen) nicht in Frage gekommen. Für mich persönlich wäre eine normale Klammer nicht in Frage gekommen, auch die weiße Keramikvariante eigentlich nicht. Ich ließ mir nur Interessenhalber diesen Kostenvoranschlag berechnen. Ohne jetzt extra noch mal nach zu schauen, lagen Lingual und "normal" etwa 700EUr auseinander - und das ist es mir locker wert!

- Gesehen hat man es trotzdem. Amalganplomben sieht man ja schließlich auch. Es blitzt eben immer etwas beim sprechen. Ich bin aber auch rel. klein, vllt kann man mir einfach besser in den Mund schauen, als Größeren - ich weiß es nicht. (meine Schwester sagte mir das irgendwann mal, ich selbst hab mich ja aus der Perspektive nie gesehen)

- Als die Spange eingesetzt wurde und ich mit dem lispeln begann (da kann ich meinem Vorredner übrigens recht geben, man selber empfindet es als viel markanter, als die anderen), war ich überrascht wie viele höfliche Menschen es doch gibt ;o) . Kaum einer hat mal nachgfragt. Und wenn doch, hab ich sie recht schnell abgewimmelt mit "Zahnschmerzen". (ich hab die ganze Tragezeit eigentlich nie jemandem auf die Nase gebunden, dass ich in kfo-Behandlung bin. Bin wohl zu eitel... aber warum entscheidet man sich denn sonst für lingual?!)

- Hab dann recht viel "sprechen geübt" und irgendwann ging es dann wirklich sauber. Nach dem ersten Monat hat man wirlich gar nichts mehr gehört... EIgentlich überraschend, wenn man bedenkt, wie viel Gebamsel man da plötzlich im Mund hat.

- ach so: zum NAchstellen musste ich alle 3-4 Wochen gehen, dh, wenn nichts kaputt gegangen ist. Ich muss aber sagen, während meiner Durstdtrecken, wo ich das verdmmte Ding verfluchen konnte, war ich froh, dass ich im Prinzip keine Verantwortung trug, außer Termine einzuhalten. Während dieser Zeit hätte ich mir wohl keine lose Spange in den Mund gesteckt...

- noch mal zu deiner Überlegung: OK lingual, UK Keramik außen --> das ginge nur, wenn der Abstand es zuließe. Sonst kannst du deinen Mund nämlich nicht mehr vernünftlig schließen...

Ich hoffe, ich habe nichts vergessen.
Liebe Grüße und viel Erfolg!

 

@all, vielen dank für eure hinweise. fazit: ich denke die für mich (preislich/ästhetisch) beste lösung ist OK lingual, UK weiße bracket außen. wobei zu den o.g. preisunterschiede (spanne von ca. 700 Euro bis 2-3.000 Euro) muss ich eben über verschiedene eigene kostenvoranschläge verifizieren.

jetzt heißt es handeln. nochmals besten dank,


talent

 

bei mir waren es übrigens ebenfalls 700 Euro Differenz zu den weißen Brackets. Das war´s mir eben auch wert.

Viele sagen, es sei "feige" und Geldverschwendung, die Spange hinter den Zähnen zu tragen, es sei doch nicht sooo schlimm, außen Brackets anzubringen.

Das ist aber gar nicht der Grund. Für mich wären Brackets außen auch kein Weltuntergang. Da ich aber nunmal die Möglichkeit habe, für 40 Euro mehr im Monat (mal runtergebrochen) keine sichtbaren Brackets auf den Zähnen zu haben, habe ich mich dafür entschieden. Andere gehen öfter zum Friseur. Das hat gar nichts damit zu tun, dass ich mich dafür schämen würde. Meine Kollegen wissen das mittlerweile - warum sollte ichs ihnen auch nicht sagen?

Im Moment hab ich irgendwie fast das Gefühl, als könnt ich wieder schlechter damit sprechen.. komisch. Bilde ich mir vielleicht nur ein. Aber es hat mich wirklich noch keiner drauf angesprochen. Ehrenwort.

 

ps: es sind übrigens 700 Differenz für 1 Kiefer.
Bei zweien wäre es wohl das Doppelte?

ich würde auch OK/lingual und UK/weiße Brackets nehmen.
Lingualbrackets unten stelle ich mir einfach nur fies vor.
Obwohl man sich da bestimmt auch dran gewöhnt.

good luck

 

pps:

Lingual gibts auch verschiedene Typen.

1. übliche Brackets von der Stange, die wohl mehr auftragen sollen als

2. Incognito Brackets (www.lingualtechnik.de)
Vorteil: weniger störende Form. Obwohl sie im Internet recht groß wirken, sind die spürbaren Teile doch recht klein
Nachteil: schwierig zu putzen weil sie leicht übers Zahnfleisch ragen und Gummi-Ligaturen haben.

3. STB-Brackets, anscheinend sehr klein, sollen selbstligierend sein, werden aber bis jetzt kaum angeboten und sollen für umfangreiche Zahnbewegungen etwas "schwach auf der Brust" sein, sagte man mir. ob das stimmt, kann ich nicht beurteilen.

Keramik-Brackets sind übrigens auch meist nicht selbstligierend, also mit Gummiligaturen drauf.