Bracketumfeldversiegelung - Wirkung vs. Nebenwirkung

Dieses Thema im Forum "Feste Zahnspangen" wurde erstellt von Trinity, 23 Juli 2014.

  1. Imp

    Imp Member

    Das scheint sich zunächst auch in der von Joda genannten Studie widerzuspiegeln:
    „Studien von Kukleva et al. konnten zeigen, dass das Demineralisationsrisiko bei Multibracket-Patienten, hier Jugendlichen im Alter von 11 bis 15 Jahren signifikant höher ist als bei 19 bis 24-jährigen Multibracket-Patienten. 52 % aller bukkalen Flächen der jüngeren Gruppe zeigten Demineralisationen, in der älteren Gruppe nur waren es nur 7 %.“

    Allerdings steht weiter unten:
    „Keines der zu untersuchenden Fluorid-freisetzenden Produkte wirkt sich in dieser 6 monatigen Studie nennenswert positiv auf das Auftreten von „white-spot“-Formationen und Initialkaries aus. O’Reilly und Featherstone haben nachgewiesen, dass Demineralisationen der Schmelzoberfläche um das Bracket binnen eines Monats selbst bei regelmäßiger Fluoridzugabe entstehen können. [...] Bei allen Gruppen traten in der Zeit von Behandlungsbeginn bis zum Kontrolltermin 6 Monate später Dekalzifikationen sowohl in den unbehandelten Kontrollbereichen, als auch in den mit Versiegelung versehenen Untersuchungsquadranten auf.“

    „Die Ergebnisse waren eindeutig. Bei allen Gruppen traten während des Untersuchungszeitraums Demineralisationen und „white spots“ annähernd gleich häufig auf. Somit konnte kein positiver Einfluss der zu untersuchenden Versiegelungen auf die Manifestation von Initialkariösen-Läsionen nachgewiesen werden. Die Qualität der entstandenen Läsionen war in allen Gruppen gleich.“

    Es wird aber ebenfalls auf das erhöhte Vorkommen von Zahnbelag bei festsitzenden Zahnspangen trotz verstärkter Mundhygiene hingewiesen:
    „Selbst bei Nichtvorhandensein einer eindeutigen statistischen Signifikanz lässt sich doch ein massiver Anstieg in der Biofilmakkumulation bei unseren Untersuchungen erkennen - Trotz eindringlicher Mundhygiene-Anweisungen und dem nachgewiesenen veränderten Putzverhalten von Patienten vor einer zahnärztlichen oder kieferorthopädischen Behandlung.“

    Grundsätzlich scheint es zwei verschiedene Arten von Versiegelungslacken zu geben. Die einen funktionieren wie von Joda beschrieben und werden vor den Brackets aufgetragen. Die anderen werden (und müssen sogar) um das geklebte Bracket herum aufgetragen.
    „Die Ergebnisse verdeutlichen, dass selbst [...] ein hoch gefüllter Fluoride-abgebender Sealer offenbar in keinem großen Maße gegen die im täglichen Leben einwirkenden Säureangriffen und abrasiven Kräfte, wie z.B. Zähne putzen, widerstandfähig ist. Zusätzlich dazu wird in einigen Studien behauptet und belegt, dass sich durch ein vorheriges Schmelzätzen und das Versiegelungs-Material selbst, die Retentionsfläche für Biofilm um das Bracket herum sogar noch erhöht.“

    „[Markenname] ist in diesem Fall mit einem ungefüllten, chemisch-härtenden Material gleichzusetzen, da es am ehesten vergleichbare Materialeigenschaften aufweist. Auch bei [Markenname] konnte man keine protektive Wirkung [...] erkennen. Somit bestätigt dieses Ergebnis sämtliche Studien zu ungefüllten Versiegelungen, die wegen ihrer geringen Abrasionsfestigkeit nur von kurzer Zeit der Schmelzoberfläche anhaften und sich mit der Zeit mehr und mehr abnutzen.“
     
  2. Trinity

    Trinity Well-Known Member

    Danke für die Zitate. Es scheint ein weitaus komplexeres Thema zu sein als angenommen.

    Aber wie entscheidest Du Dich nun? :)
     
  3. Imp

    Imp Member

    Am liebsten würde ich ja jemanden nach zwei Jahren Zahnspange mit Versiegelung mal in den Mund schauen. ;) Da das aber wahrscheinlich nicht passieren wird, werde ich nochmal Rücksprache mit meiner KFO halten. Ich neige gerade dazu, auf die Versiegelung zu verzichten, da sie scheinbar doch nicht so viel bringt und ich mir wegen der Verfärbungen noch unsicher bin. Aber ich habe ja noch etwas Zeit mich zu entscheiden.
     
  4. joda

    joda Well-Known Member

    Wie gesagt, schau auf meine letzten Fotos. In der Realität Erkenntnis man die wirklich nur leichten Verfärbungen noch schlechter und sie sind für den Gegenüber quasi unsichtbar. Ich habe die Spange jetzt übrigens seit April 2013. Die Verfärbung wäre für mich einkochen der letzte Grund die Versiegelung nicht zu nehmen, dann schon eher die nicht sicher Notwendigkeit in Verbindung mit den Kosten. Sprich Deinen KFO am besten nochmal an. Bekommst Du eigentlich Metall- oder Keramikbrackets? Bei Keramk wirken die Zähne nämlich ohnehin etwas bräunlicher, da die Keramik mit ihrem strahlenden Weiß einen harten Kontrast bildet. Bei Metall hingegen wird man die Verfärbung der Versiegelung dann ohnehin noch weniger wahrnehmen.

    Gruß

    joda
     
  5. Imp

    Imp Member

    Du hast nicht zufällig Autokorrektur an? ;)

    Es spielt für mich schon beides eine Rolle. Fragwürdiger Nutzen und Verfärbungen wären zusammen eigentlich schon ein Ausschlusskriterium. Nur eines von beidem ist die Überlegung noch wert.

    Ich bekomme Metall. Aber warum soll man sie dann weniger wahrnehmen?
     
  6. joda

    joda Well-Known Member

    Ups, habe ich... Übersehen, sorry.

    Die Keramikbrackets sind sehr weiß, weshalb die Zähne dagegen ohnehin etwas dunkler erscheinen. Metallbrackets sind an sich ja schon recht dunkel und da fällt eine Verfärbung noch weniger auf. Wie gesagt, ich glaube, daß Du Dir da unbegründete Sorgen machst. Wenn es optisch so schlimm wäre, dann würde niemand die Versiegelung nehmen bzw. es würde viel mehr darüber zu lesen sein. Ich hoffe viel mehr für Dich, daß Du nicht aus allen Wolken fällst, wenn Du Dich das erste Mal mit Spange siehst. Wenn Du Dir schon bei der Versiegelung Sorgen bzgl. der Optik machst, wie wird es dann erst mit Silberlächeln. Nimm es etwas lockerer und entspannter.

    Gruß

    joda
     
  7. Trinity

    Trinity Well-Known Member

    Ich glaube schon, dass es ein Unterschied ist, ob die Zahnspange aus Metall ist oder die Zähne einfach schmutzig wirken. Hin und wieder liest man eben schon von Verfärbungen und wenn es nur einer von 100 ist, wäre mir persönlich das Risiko auch zu viel. Aber das muss jeder für sich entscheiden.

    Es sind ja im Grunde auch Millionen von Teenagern ohne die Versiegelungen ausgekommen und kommen sie heute auch noch - klar, einige haben nach der Zahnspange Demineralisierungen gehabt. Das ist doch recht sicher auf eine schlechte Mundhygiene zurückzuführen. Und die traue ich Erwachsenen nicht zu, wenn sie sich für eine Zahnspange entscheiden.

    @joda
    Du hattest doch schon mal eine Behandlung vor Jahren, oder? Hattest Du da auch Versiegelungen?
     
  8. joda

    joda Well-Known Member

    Das ist schon richtig, aber es sollte klar zwischen den Verfärbungen der Versiegelung, die mit ganz leichten Tee- oder Kaffeeverfärbungen der Zähne vergleichbar sind, und den durch mangelnde Pflege "schmutzig" erscheinenden Zähnen unterscheiden werden.

    Ob es jetzt Sinn macht, oder nicht, darüber streiten sich ja offenbar sogar die Fachleute. Unsereins bleibt also nur nach dem Bauchgefühl zu entscheiden. Ich würde sie jedenfalls wieder nehmen.

    Vor 22 Jahren, als ich die erste feste Spange hatte, gab es noch keine Versiegelung.

    Gruß

    joda
     
  9. Trinity

    Trinity Well-Known Member

    Klar, können WIR das unterscheiden. Schätzungsweise 90% der Menschen können das aber nicht und das sind die, mit denen wir im Geschäfts- und Privatleben zu tun haben und beide denen der erste Eindruck zählt.

    Ja, uns bleibt nur das Bauchgefühl. Deswegen würde ich Imp raten noch mal in Ruhe mit der Kfo zu reden und die Risiken durch zu gehen, ggfls auch noch mal das eigene Kariesrisiko zu bedenken. Wer stark empfindliche Zähne hat, sollte die Versiegelung besser nehmen.

    Vor 22 Jahren hat es also offenbar recht gut geklappt mit der Zahnhygiene und es ist nichts passiert. Warum hast Du also jetzt eine Versiegelung genommen bzw. würdest sie wieder nehmen, wo sie doch eigentlich unnötig ist? Die Frage ist nicht böse gemeint, bitte nicht falsch verstehen.
     
  10. joda

    joda Well-Known Member

    Da hast Du mich falsch verstanden. Ich meine viel mehr, daß lmp ggf. diese beiden Dinge verwechselt, denn, wie schon gesagt, ich muß schon vor dem Spiegel sehr nah ran und genau wissen, worauf ich achten muß, um gewisse Verfärbungen zu sehen. Einem Gegenüber fällt das nicht auf. Selbst meine Frau sieht es nur wenn ich ihr sage, was ich meine und die Stellen zeige. Habe aber euch die flächige Versiegelung, die vor den Brackets aufgebracht wird. Vielleicht ist die andere, die nur um die Brackets gepinselt wird da problematischer.

    Das schadet sicher nicht und ist der richtige Weg.

    Wieso böse sein, hier können wir doch ganz offen sein ;)? Offen gesagt, habe ich es zu Beginn der aktuellen Behandlung nicht hinterfragt und vertraue in dem Punkt meinem KFO auch. Auch im Nachhinein hat sich mein Bauchgefühl bestätigt, daß eher patientenfreundlich abgerechnet wird und keine unnötigen Dinge gemacht werden. Und wenn ich es mir jetzt überlege, bin ich noch immer überzeugt, daß es richtig war, die Versiegelung zu nehmen. Ich hatte in jungen Jahren noch vor der Spange eine Phase, in der meine Zähne trotz sehr guter Hygiene sehr anfällig waren. Seither habe ich leider einige Füllungen. Zudem habe ich durch das Knirschen schon so einiges an Substanz verloren... Wie schon mal geschrieben, habe ich kein Verfärbungsproblem und die Kosten wurden zum Großteil von meiner PZV übernommen. Insoweit paßt für mich alles.

    Wo wir bei überflüssigen Positionen sind. Ich bin inzwischen so weit, daß ich auch keine Keramikbrackets mehr nehmen würde. Die Mehrkosten kann man sich wirklich sparen. Die Spange sieht man ohnehin und aus dem Alter, daß man sich mit Spange schämt, sind wir ja auch raus.

    Gruß

    joda
     
  11. Imp

    Imp Member

    Das hoffe ich ehrlich gesagt auch. Allerdings weiß ich, wie Metallbrackets aussehen und dass sie sich nicht verändern. Ich habe jedoch auch hier die Vor- und Nachteile genau abgewogen, um dann guten Gewissens eine Entscheidung für mich zu treffen. Natürlich ist man bei sich selber immer kritischer als bei anderen, wo mich die Optik nicht weiter stört. Ich gehe daher schon davon aus, dass es anfangs einer Gewöhnungsphase bedarf, um sich mit seinem veränderten Aussehen anzufreunden.

    Genau das meinte ich. Dass man die Zahnspange sieht, ist sowieso klar. Dass Metall noch etwas auffälliger ist als Keramik auch. (Ansonsten sehe ich im Metall übrigens nur Vorteile.) Aber das ist eben die Zahnspange, die man sieht, und die im Grunde auch jeder kennt. Drumherum sieht man aber die Zähne, die gepflegt oder ungepflegt aussehen können. Ein Gesprächspartner weiß eben nicht - und wird das voraussichtlich auch nicht unterscheiden können - ob dort möglicherweise auftretende Verfärbungen auf schlechte Mundhygiene zurückzuführen sind oder auf eine Versiegelung. Letzteres werden die meisten nicht einmal kennen und daher wohl eher von mangelnder Pflege ausgehen. Eine gelbe oder gar bräunliche Verfärbung sieht auch einfach nicht schön aus.

    Ich habe das schon richtig verstanden. Wenn es tatsächlich so dezent und unauffällig ist, wie du es beschreibst, hätte ich auch kein Problem damit, denke ich. Strahlend weiße Zähne wie aus der Werbung habe ich auch nicht. Ich trinke ja selber gerne Tee. Letztlich kommt es auf den Grad der Verfärbung an (und den Nutzen der ganzen Sache). Ich habe schon Leute mit Zahnspangen gesehen, deren Zähne ringsrum nicht sehr appetitlich aussahen, und ich weiß selber eben auch nicht, ob das an Versiegelungen oder mangelnder Pflege lag. Man spricht so etwas ja auch nicht an. Allerdings musste man da nicht erst nah an den Spiegel gehen, um diese Verfärbungen zu sehen.

    Das wäre interessant herauszubekommen. Immerhin scheinen die hinterher aufgetragenen Versiegelungen auch weniger resistent gegen Abrieb zu sein.

    Meine Versicherung würde auch die Hälfte der Kosten übernehmen. Beim entsprechenden Nutzen würde ich an dieser Stelle auch nicht sparen. Karies möchte ich natürlich auch nicht bekommen.

    Wie gesagt, ich habe das auch abgewogen und mich dann für Metall entschieden. Die Kosten waren dabei nur ein Argument von mehreren und nicht alleine ausschlaggebend. Bei anderen finde ich die Zahnspange auch nicht schlimm. Daher hoffe ich, dass ich das dann auch über mich selber sagen kann.
     
  12. Trinity

    Trinity Well-Known Member

    @joda
    Es gibt schon mal User, die bei kritischem Nachfragen etwas pikiert reagieren :). Schön, dass das bei Dir nicht so ist.

    Dann macht das ja auch wieder Sinn. Wer aber nie Probleme mit Karies hatte, wird sie vermutlich auch mit Spange nicht bekommen. Wir hatten hier mal jemanden, der vom KFO eine Lingualspange empfohlen bekommen hat, weil die Vorderseiten schon demineralisiert waren und man das Risiko einer weiteren Zerstörung nicht eingehen wollte - offenbarwar da nicht mal die Versiegelung eine Option.

    Das sehe ich inzwischen genauso. Die Erkenntnis muss aber erst reifen und dazu braucht man ein paar Monate Zahnspange. Am Anfang haben mit die Keramikbrackets aber eine gewisse Sicherheit gegeben - das war mir das Geld dann schon wert. Bei den Versiegelungen würde ich das ähnlich sehen. Am Anfang ist man doch noch sehr "angstgetrieben", im Nachhinein ist man bei Vielem deutlich entspannter.
     
  13. Imp

    Imp Member

    Hmm, dabei ist eine Lingualspange doch viel schwieriger zu pflegen, weil man – besonders im OK – die Innenseite viel schlechter einsehen kann und die Abstände auch noch kürzer sind.

    Dann hoffe ich, dass bei mir die Erkenntnis etwas schneller reift. ;) Immerhin bekomme ich nicht alles auf einmal eingebaut. Vielleicht hilft mir das bei der Eingewöhnung.
     
  14. Trinity

    Trinity Well-Known Member

    Ist richtig, aber als Erwachsener sollte man auch diese Pflege hinbekommen. In dem Fall wollte man wohl absolut sicher gehen und eventuelle Schäden nur noch auf der Rückseite der Zähne riskieren.

    Naja gut, es war ja nun auch nicht schlimm eine Keramikzahnspange zu tragen. Am Anfang hat es mir geholfen und das war mir das Geld schon wert.
     
  15. Imp

    Imp Member

    So, da der Termin doch so langsam näher rückt, habe ich mir nochmal die Studie genauer durchgelesen, nachdem ich sie anfangs eher überflogen habe. Interessanterweise findet dort die Ermittlung der Zahngesundheit auf Grundlage zweier Analysen statt, dem Plaque-Index (PI) und dem Papillen-Blutungs-Index (PBI). Beim PI gab es zwischen den versiegelten Bereichen und dem unbehandelten Kontrollbereich praktisch kaum nennenswerte Unterschiede. Lediglich beim PBI konnten die Versiegelungen etwas punkten:

    „Wie den Ergebnis-Tabellen zu entnehmen ist, halten sich die beiden Produkte bei der Verschlechterung des PBI nach 6 monatigem Untersuchungszeitraum mit 27,5% im Mittel, verglichen mit den Kontrollquadranten mit 45 % Verschlechterung, die Waage. Dies macht einen Unterschied von 17,5% hinsichtlich der vorkommenden gingivalen Entzündungen zwischen Kontroll- und Produktquadranten aus. Wie oben schon kurz angedeutet sind die Ergebnisse des PBI wesentlich aussagekräftiger als die Werte des PLI, da der Entstehung einer Gingivitis ein bestimmter Reiz, in diesem Falle das langfristige Vorhandensein von Biofilm vorausgegangen sein muss. Somit lässt ein multiples Auftreten von Blutungen auch bei unauffälligem PLI am Tage der Untersuchung darauf schließen, dass vor Untersuchungstermin langfristig keine adäquate oder unzureichende Mundhygiene betrieben wurde.“

    Zu den (überwiegend jugendlichen) Patienten gab es noch ein schönes Statement:

    „Die unterschiedlichen Ergebnisse des PI und des PBI lassen sich vielleicht damit erklären, dass die Patienten wussten, dass ein besonderes Augenmerk auf ihre Mundhygiene gelegt wird. Demzufolge wurden die Mundhygienemaßnahmen kurz vor dem nächsten Untersuchungstermin intensiviert, was zu einem besseren PI-Wert führte. Eine kurzzeitig gute Mundhygiene hat jedoch keinen Einfluss auf die Blutungsneigung der Gingiva, sodass der PBI die Mundhygiene der Probanden besser verdeutlichte als der PI.“

    Haha! Den Trick kenne ich auch noch von früher. Einfach rechtzeitig vor dem Zahnarzttermin nochmal alles schön gründlich sauber machen, um gut dazustehen. Ich habe mich dann immer gewundert, woran der Zahnarzt gemerkt hat, dass ich nicht immer so gründlich war. Jetzt ist das Rätsel endlich gelüftet. :D Austricksen geht also nicht.
    Letztlich bescheinigt der Autor der Studie den Versiegelungen jedoch nur eine unzureichende Wirkung:

    „Allerdings ist der positive Effekt auf des Auftreten von Entzündungen im Ganzen, genau wie bei der Diskussion des PI, als vernachlässigbar zu sehen. In allen Gruppen trat eine Verschlechterung der PBI von mindestens 27,5% zwischen den Zeitpunkten T0 und T1 auf [vor der Spange und sechs Monate danach]. Somit kann keine zufriedenstellende Wirkung der Produkte auf das Entstehen gingivaler Läsionen nachgewiesen werden.“

    Unterm Strich scheint die Wirkung also nur sehr gering zu sein. Ich werde beim nächsten Termin, wenn die Separiergummis eingesetzt werden, meine KFO mal auf das Thema ansprechen, um ihre Meinung und Erfahrungen dazu zu hören, bevor ich mich endgültig entscheide. Immerhin hat sie ja auch täglich damit zu tun. Vielleicht gibt es seit 2009, als die Studie gemacht wurde, auch Weiterentwicklungen.
     
  16. Meringueapple

    Meringueapple New Member

    Mal eine Anfängerfrage... Wird die Versiegelung am Ende wieder abgenommen? Geht das? Oder bleibt die für immer auf den Zähnen? Wie ist es, wenn man sich die Zähne bleachen lässt?
     
  17. Trinity

    Trinity Well-Known Member

    Die Versiegelung trägt sich ja eigentlich von selbst ab. Ewig hält auch keine Fissurenversiegelung. Bleaching sollte ohne Versiegelung gemacht werden oder was meinst Du?
     
  18. Meringueapple

    Meringueapple New Member

    Ich möchte mir meine Zähne nach dem ganzen Prozedere vielleicht bleachen lassen. Eigentlich sind diese schön weiß, aber hab irgendwie Angst, dass es durch die Behandlung nicht bleibt.
    Meine Kieferorthopädin hat eine Fissurenversiegelung dringend angeraten, weil ich wohl ein erhöhtes Kariesrisiko habe. Muss dazu sagen, dass ich früher oft Löcher in den Backenzähnen hatte, jetzt seit einigen Jahren aber gar nicht mehr. Habe jetzt auf Fotos gesehen, dass einige die eine Spange tragen so gelbe (Klebe-) Rückstände an den Zähnen haben, ist das diese Versiegelung? Finde das ziemlich unschön....
     
  19. Trinity

    Trinity Well-Known Member

    Die Behandlung wird Deine Zähne nicht verfärben, da musst Du Dir keine Sorgen machen. Wenn Du gut putzt, werden Deine Zahn nach der Behandlung genauso aussehen, wie vorher - nur gerader :).

    Gelbe Verfärbungen um die Brackets können Versiegelungen sein, können aber auch Klebereste sein. Klebereste können problemlos während der Behandlung entfernt werden. Bei der teuren Bracketumfeldversiegelung wäre es ärgerlich.
     
  20. Meringueapple

    Meringueapple New Member

    Mhm ok. Danke für deine Antwort. :) So ganz bin ich von der Versiegelung noch nicht überzeugt. Vielleicht möchte sich hier jemand melden der versiegelt wurde für einen Erfahrungsaustausch..weiß nicht was ich davon halten soll.
     

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