Vom Zahnarzt zum KFO

Hallo Miteinander,
Nach dem ich im Januar wegen zu starker Schmerzen meine Wiesheitszähne oben entfernen lassen musste und nun zur Nachkontrolle beim Zahnarzt war meinte dieser das meine Zähne durch die Weisheitszähne verschoben wurden und er mir empfohlen hatte deshalb einen KFO aufzusuchen.
Da ich im alter von 12-13 schon mal im Genuß einer damals losen Spange war und diese Behandlung von Seiten meines damaligen KFO´s nach einem knappen Jahr beendet wurdeda er seine Praxis alterbedingt geschlossen hatte war das Thema Zahnspange für mich eigentlich die letzten Jahre nicht mehr präsent.
Nach genauerem inspizieren meines Gebisses bin ich schon irgenwie überzeugt das man was tun könnte.Weiß nicht so wirklich was ich tun soll.

Da ich schon über 18 bin muss ich das dann bestimmt selbst finanzieren.
Kann ich mehrere KFO´s kontaktieren und mir verschiedene Behandlungspläne zuschicken lassen ?
Oder wird das nur mündlich in der jeweiligen Praxis besprochen ?
Welche Spangenarten sind bei einer Behandlung im Erwachsenenalter sinvoll?

Nun stellt sich die Frage wie ich weiter vorgehen solle.
Grüße

Sascha

 

Du SOLLTEST sogar mehrere KFOs besuchen um Dir einen guten Überblick zu schaffen über Kosten und Behandlungsmöglichkeiten. Normalerweise kann Dir jeder KFO schon mal grob vom Sichten sagen, was gemacht werden kann und wo das ganze preislich hingeht. Genauere Angaben gibt's aber erst nach den Abdrücken und Röntgenbilder. Die müssen über 18 aber schon selbst bezahlt werden. Sicherlich können die eingefordert und mitgenommen werden. Aber auch eine Auswertung der Unterlagen kostet dann noch mal Geld. Bitte frage auch beim KFO direkt nach, ob das Erstgespräch schon für Dich etwas kostet. Das ist pro Praxis unterschiedlich.

Ein Mal vorbeischauen musst Du immer.

Grundsätzich ist alles möglich. Letztlich muss aber der KFO erstmal entscheiden, was gemacht werden muss und Dir entsprechend die Behandlungsmethoden vorschlagen. Lose Spangen (ausgenommen Crozat und Invisalign) sind im Erwachsenenalter allerdings fast immer sehr schwierig, einfach weil man auf sie Tragezeit von 16-18 Stunden nicht kommt, da diese auch das Sprechen beeinträchtigen.

Grundsätzlich solltest Du Dich erstmal in Ruhe beraten lassen. In den meisten Fällen schlagen KFOs feste Spangen vor - auch da gibt es dann Lingual oder spezielle Brackets. Vieles ist möglich aber so ganz ohne Diagnose wird es schwer etwas dazu zu sagen .

Darauf kannst Du Dich übrigens in Zukunft nicht verlassen. Die These, dass WHZ die Zähne verschieben ist stark umstritten. Zähne bewegen sich auch im Alter noch häufig, dafür gibt es unterschiedlichste Gründe. Und Du bist erst MItte zwanzig, da der Kiefer bis Mitte zwanzig wächst, kann es auch daran gelegen haben.

 

Hallo Trinity,
erstmal danke für deine ausführliche Antwort.
Weißt du zufällig was da bei einem ersten Besuch alles zur Sprache kommt bzw gemacht wird ?
Bekomme ich die Ergebnisse nach Hause geschickt oder muss ich die in der Praxis einsehen ?
Grüße
Sascha

 

Der erste Besuch besteht eigentlich nur aus einer Sichtung. Also, der KFO schaut Dir in den Mund, sagt was man machen kann und wie teuer es ungefähr wird.

Bei der Erstuntersuchung kriegst Du die Ergebnisse ja gleich mitgeteilt. Du bekommst dann ggfls Unterlagen mit, womit Du anerkennst, dass Du aufgeklärt worden bist, dass die Röntgenbilder und Co. von Dir bezahlt werden müssen. Nach der Unterschrift werden diese dann gemacht. Wenn Röntgenbilder und Co fertig sind, macht der KFO daraus einen Heil- und Kostenplan, der wird Dir (meist) zugeschickt und muss unterschrieben zurückgeschickt werden - oder man bringt ihn in die Praxis mit und spricht nochmal alles ausführlich mit dem KFO durch. Manche KFO bestellen den Patienten auch direkt wieder zu sich und besprechen alles. Kein KFO sollte allerdings dem Patienten sofort eine Unterschift abverlangen, ohne dass er sich zuhause in Ruhe überlegen kann, ob er das machen möchte.

 

Kann Trinity nur zustimmen, ist bei mir noch nicht lang her alles. Ein erster Termin, bei dem einfach nur meine Zähne angeschaut wurden, erste Überlegungen, Frage, ob ich schon mal eine Spange hatte, etc pp. Dann eine ungefähre Angabe der Kosten und ich sollte mir dann überlegen, ob ich das machen lassen will. Nach meiner Zusage (habe mir eine Woche Zeit gelassen) dann der Termin zur tatsächlichen Diagnose, also Röntgen, Fotos, Abdrücke, etc. Dann wieder Termin, um den Behandlungsplan und Kosten zu besprechen. Dann Unterschrift und los gings. Also, los ging es gestern mit diesen Separier-Gummis zwischen den Backenzähnen Mein erster KFO Termin war am 12. Januar, hatte also auch eingies an Zeit, um mir die Sache zu bedenken. Ist auch richtig so, solche ad-hoc-Aktionen würden mich eher bedenklich stimmen.

 

hi ,
vielen Dank an Trinity und alberta für eure Antworten.Dann werde ich mich jetzt mal auf die Suche nach einpaar KFO´s machen müssen und schauen was daraus wird.
Grüße
Sascha

 

Viel Erfolg. Berichte doch mal, wie es bei Dir weitergeht. Wenn Du magst .

 

Hi @ all,
habe jetzt mal die KFO´s in meiner näherern Umgebung kontaktiert und bei einigen gleich für nächste Woche Termine für ein unverbindliches Beratungsgespräch gemacht . Bin mal gespannt was dabei heraus kommt und wer mir dann auch persönlich zusagt und wer nicht. Preislich geht es von umsonst (über KK?) bis 45 Euro .
Werde weiter berichten.
Gruß
Sascha

 

Eigentlich dürfen KFO die Gespräche nicht über die KK abrechnen. ALso entweder die machen das kostenlos um Kunden zu gewinnen oder da wird irgendwas "gedreht".

Als Privatpatient hast Du natürlich Glück und bekommst sehr schnell einen Termin. Als Kassenpatient hättest Du wohl etwas länger gewartet . Viel Erfolg.

 

Wieso dürfen die KFO die Beratungsgespräche nicht abrechnen? Wurde bei mir jedes Mal gemacht. Bin privat versichert und da habe ich für jedes Beratungsgespräch eine Rechnung über ca. 40€ bezahlen müssen, die die KK dann aber übernommen hat. Wie soll das sonst laufen? Der KFO hat sich doch für einen Zeit genommen.

 

Weil über 18 die KFO-Behandlung nicht mehr von der GKV übernommen werden darf (die Ausnahmen beachte ich jetzt mal nicht). Dazu gehört auch der Beratungstermin. Dann muss eben der Patient selber zahlen oder der KFO kostenlos arbeiten oder 'irgendwie' anders abgerechnet werden.

Bei der PKV läuft aber vermutlich alles ganz anders bzw. ist vielleicht auch abhängig von der PKV.

 

Hallo,
wie schon geschrieben hatte ich ja diese Woche kurzfristig bei zwei KFo´s in meiner näheren Umgebung Termine zur Bratung bekommen.
Beim ersten Kfo hatte ich einen Termin am 2.5.12 um 15.30 Uhr. Dort angekommen musste ich erst mal einen Patientenbogen ausfüllen und man kassierte 10 Euro Praxisgebühr danach setzte man mich ins Wartezimmer zu einigen Teenys von denen ich merklich gemustert wurde. Nach einer Weile wurde ich aufgerufen und die Kfo befragte mich zuerst warum ich hier bin ?! und werkelte danach in meinem Mund herum und kam zu dem Ergebnis das hier doch Behandlungsbedarf bestehe.
Sie erklärte mir sachlich und ruhig was bei mir zu Behandeln wäre und wie lange dies ca. dauern könnte und etwa kosten würde. Sie erklärte mir auch das in meinem Alter eine Behandlung mit Multibandapparatur einer Behandlung mit losen vorzuziehen wäre.Sie gab mir noch ein paar Infobroschüren mit und ich solle mich im laufe der nächsten Woche melden und Ihr sagen ob ich an einer Behandlung interessiert wäre.
Soweit so gut dachte ich und ging voller Erwartung zum zweiten Termin am 4.5.um 8:30 Uhr.
Auch dort füllte ich einen Anmeldebogen aus und setzte mich gleich in ein Behandlungszimmer wo auch gleich ein etwas älterer KFO hereinkam.
Dieser werkelte ohne langes Vorreden in meinem Mund herum und sagte das dringend Behandlungbedarf bestehe und schickte mich zum Röntgen.
Danach faselte er was von Multibandbehandlung über 12 Qartale und kosten von 3500-5000 € . Nach einem kurzem Gespräch erklärte er mir wenn ich sofort einwillige würde er mir die 45 € Beratungsgebühren erlassen und 20% Rabatt auf die Gesamte Behandlung geben.Hierzu müsste ich an der Anmeldung nur kurz eine Behandlungseinwilligung unterzeichnen.Etwas erstaunt schaute ich Ihn an meinte ich wolle dies nochmal überdenken und verließ fluchtartig die Praxis.
Nun bin ich doch etwas irritiert und mir nicht mehr so wirklich sicher ob ich zu einer Behandlung bereit bin.
Da ich noch bei anderen KFO´s Termine habe hoffe das diese nicht auch nach Art und Weise des KFO Nr.2 handeln.

Wie war es bei euch alss Ihr nach "eurem" KFO gesucht hattet. Auf was sollte ich im weiteren Verlauf achten?

Grüße
Sascha

 

Der erste KFO klingt ja nicht so schlecht. Grundsätzlich halte ich es immer für schlecht, wenn man unter Druck gesetzt wird. Warum eine Behandlung günstiger sein soll, wenn man sofort einwilligt, erschließt sich mir nicht und das macht einen unseriösen Eindruck.

Achte ein bisschen auf Dein Bauchgefühl. Wenn der KFO viel und gut erklärt, ist das sicherlich auch zuträglich. Warum verunsichert Dich der zweite KFO so sehr, dass Du sogar Zweifel an der Behandlung hast? Vergiss ihn und geh zum Nächsten oder dem Ersten.

 

Gehe da mit Trinity, die erste klingt gut, mit eingehenden Erklärungen und so, der zweite jedoch wirkt auf den ersten Eindruck unseriös. Würde auch den nächsten Termin erst einmal abwarten und dann in Ruhe entscheiden.

Mußtest Du beim zweiten KFO das Röntgen eigentlich extra bezahlen? Die 45 Euro Beratungsgebühr decken das ja vermutlich nicht ab.

 

Der zweite ist ja im Prinzip schon genial, wenn er gleich zu Beginn röntgen will, dann werden sich viele überrumpelt fühlen und sich da behandeln lassen wollen. Sehr menschenfreundlich ists aber natürlich nicht. Denk auch dran, dass die Praxis gut erreichbar sein muss, auch von deinem Arbeits- oder Studienplatz. Denn die Wahrscheinlichkeit ist hoch, dass du über Mittag oder gleich nach der Arbeit mal schnell da hin musst.

 

Hallo,
ich bin´s wieder .Da ich diese Woche KFO 3-5 besucht habe weiß ich nun das ich mich tatsächlich KFO technisch behandeln lassen sollte,da alle annähernd auf das selbe Ergebnis( Tief- bzw Deckbiss, Engstände und Mittellinienverschiebung)kamen. Die Besuche der letzten drei KFO´s liefen alle mehr oder weniger ab wie bei meinem ersten KFO.
Alle KFO raten mir zu einer Behandlung mit einer festen Apparatur oder dieser Invisalinschienen diese aber weit mehr kosten als eine herkömmliche Behandlung. Mein bestes Gefühl hatte ich aber ehrlich gesagt beim ersten KFO der ist zwar 30 Km weg aber schien mir sehr Kompetent und einfühlsam.
@alberta : Was beim zweiten das ganze kostet weiß ich noch nicht er wollte mir eine Rechnung zu kommen lassen , bei einem der letzten drei wurde einmal ein Röntgenbild gemacht das aber laut Aussage über die Kasse abgerechnet würde.
@Asterix : klar ist mir schon das ich nicht einen KFO nehmen will der ewig weit weg ist aber wie schon oben beschrieben ist der erste derjenige der zwar 30 km weg ist aber mir am ehesten zusagt.
Bei allen KFO´s hieß es übrigens das man den Erstberatungstermin über die KK abrechnen wird.
Nun liegt es an mir ob ich vom Kopf her soweit bin mich behandeln zu lassen. Eigentlich würde ich schon gerne aber immer wieder denke ich das wenn ich eine Spange drin habe ich damit mehrere Monate wenn nicht Jahre damit klar kommen muss.
Werde mich trotzdem im Laufe der Woche mich nochmal bei dem erstbesuchten KFO melden und evtl. nochmal einen zweiten Beratungtermin machen. Nun weiß ich ja soweit Bescheid und werde mal genauer nachfragen zwecks Kosten, Geräten und vorallem der finanziellen Seite.
Wieviel kostete eure Behandlung so in etwa? Die KFO´s meinten alle so 2000-5000 Euro müsste man schon mal einplanen.
Grüße
Sascha

 

Ja, in dem Rahmen (eher im oberen Bereich) lande ich auch insgesamt. Habe in meinem Heil- und Behandlungsplan allerdings auch ALLES schon drin, inkl. sämtlicher Retainer-Apparaturen. Die Diagnose ist bei mir übrigens ähnlich, habe einen Tiefbiss, verschobene Mittellinie und verschobene / verdrehte Zähne wegen des Engstandes.

Habe die Spange nun exakt eine Woche drin, muss mich noch immer dran gewöhnen, aber geht schon. Sind ja nur 2 Jahre *hüstel*

 

So nun war ich nochmal bei KFO Nr 1 der mir von allen am besten zusagte und hatte nochmal einen Beratungstermin.Bei diesem fühlte ich mich wirklich gleich wohl.
Es sieht nun so aus das ich mich wirklich behandeln lassen sollte da ich abgesehen vom ästhetischen Aspekt sonst unter Umständen im späteren Alter Probleme mit den Kiefergelenken bekommen könnte.
Vom Kopf her würde ich nun sofort damit beginnen , jedoch bekomme ich je näher das ganze an mich heran kommt Zweifel ob ich mit Spange allgemein und in der Öffentlichkeit klar kommen werde. Auch finanziell ist es ein ganz schöner Brocken den ich dann weg stecken müsste, trotz Ratenfinanzierungsangebot des KFO.
Des weiteren bin ich mir auch noch nicht im klaren welche Brackets ich nehmen soll Metall, Kunststoff oder Keramik.
Wie schnell hattet Ihr eigentlich eure Entscheidung gefällt?
Welche Brackets würdet Ihr nehmen?

 

Die wenigsten Behandlungen passieren aus einem reinen ästhetischen Grund heraus. Es ist leider oft ein Irrglaube, dass man sich eine Zahnspange zulegt, um besser auszusehen. Kiefergelenksprobleme sind oft eine Folge von nicht behandelten Fehlstellungen (CMD). Aber auch erhebliche Abnutzungserscheinungen sind nicht zu unterschätzen.

Die Entscheidung ist eine sehr Persönliche. Lass Dir von Deinem KFO verschiedene Brackets zeigen und entscheide dann. Wichtig ist, dass Du Dich mit den Brackets wohl fühlst, dabei ist es unwichtig was andere sagen. Dramatisch besser oder schlechter sind die Brackets heute alle nicht mehr. Über Deine Mitmenschen würde ich mir aber keine Gedanken machen. Die meisten interessiert es nicht und wenn Du mit Selbstbewusstsein an die Sache herangehst, kriegst Du meist eher noch Lob als Kritik . Alternativ bliebe Dir vielleicht noch eine Lingualspange. Die sind allerdings noch teurer und es ist mit Sprachproblemen in der Anfangszeit zu rechnen.

 

Also, je näher der Termin kam, desto unsicherer wurde ich auch, aber mir war dennoch klar, daß ich das durchziehen werde. Ganz klar. Unsicherheit gehört irgendwie dazu, aber eben... Habe ja nun schon ein Kind mit Spange; in meinem Alter sieht man es eher selten, aber es ist doch eine Menge Verständnis da und manch eine hat sich durchgerungen und gefragt, wieso, weshalb, warum und wie teuer und eigentlich wolle sie das auch schon total lange machen. Hat mich überrascht!

Meine Entscheidung war recht schnell klar, TROTZ der Kosten und der Rahmenbedingungen. Dennoch Zweifel zum Einsetztermin hin (ist ja noch nicht so lange her, weiß es also noch genau).

Lingual wäre bei mir übrigens nicht so optimal gewesen übrigens wegen Tiefbiß; ich habe nun oben Keramik und unten Metall, aber macht im Grunde wenig aus. Glaub ich. Metall wäre am Anfang ungewohnter gewesen, aber am Ende des Tages sieht mal wohl alles. Die Wahl wurde komplett mir überlassen und noch bin ich zufrieden damit.