Kosten für feste Zahnspange so gering wie möglich halten

Dieses Thema im Forum "Allgemeines Forum" wurde erstellt von numb2, 4 Januar 2017.

  1. numb2

    numb2 New Member

    Ach ja, @Arthur: Danke für den Tipp, aber leider passt das auf mich nicht, da ich mit meinem Freund in einer Wohnung wohne und unsere Einkommen leider wirklich miteinander verrechnet werden. Wohngeld wird ja nicht an eine einzelne Person ausbezahlt, sondern an einen ganzen Haushalt.
    Wobei hier gesagt werden sollte, würden wir nun unser jeweiliges Studium abbrechen und ALGII beantragen, sollen uns 600€ zusätzlich pro Monat zustehen :D
     
  2. numb2

    numb2 New Member

    Ach ja, eine weitere Sache... wahrscheinlich total unbegründet, aber ich möchte mich dahingehend absichern.
    Es gibt keine Probleme mit der Zahnzusatz, wenn eine PZR, die diese ja idR Regel übernimmt, zum Zwecke einer Zahnfehlstellungskorrektur, die von dieser wiederum nicht abgedeckt ist, durchgeführt wird, oder?
    Bzw. notfalls ließe ich die bei meinem Zahnarzt durchführen...
     
  3. joda

    joda Well-Known Member

    Auch, wenn das etwas off topic ist. Die Krankenversicherung hat klare Regeln, was die Beitragszahlungen angeht. Das das in Sonderfällen nicht ideal ist, ist zwar unschön, aber nicht zu ändern. Im Gegenzug könnte man auch hinterfragen, was die Allgemeinheit, die ja die Beiträge für alle zusammen mit zahlt, dafür kann, wenn es bei manchen Leuten problematisch läuft. Ich verstehe Deine Situation und möchte nicht herzlos klingen, also bitte nicht falsch verstehen, aber es gibt auch eine Reihe anderer Möglichkeiten einen Beruf zu erlernen. Du hast Dich trotz aller Widrigkeiten für ein Studium entschieden. Das das mit Kosten verbunden ist, war Dir sicher vorher klar. Eine Ausbildung z.B. wäre kürzer und Du wärst früher im Job. Wenn es unbedingt ein Studium sein muss, dann gibt es aber gerade für Fälle wie den Deinen auch diverse Möglichkeiten. Viele Firmen bieten z.B. duale Ausbildungen an, wo Du neben der Anstellung und Ausbildung auch studierst. Auch gibt es die Möglichkeit eines Teilzeitstudiums, bei dem Du zwar doppelt so lange brauchst, dafür aber halbtags arbeiten gehen kannst und auch entsprechend verdienen darfst, was beim Vollzeitstudium ja nicht der Fall ist. Im Übrigen zahlt die Allgemeinheit ja auch das Studium mit, weshalb Du ja quasi doch gefördert wirst. Nochmal, bitte nicht falsch verstehen. Ich verstehe Deine Lage, aber vielleicht wäre eine andere Variante als ein Vollzeitstudium in Deinem Fall besser gewesen.

    Sollte es auf eine feste Spange herauflaufen, dann wird der KFO unabhängig von einer PZR dennoch die Zähne reinigen. Das musst Du leider privat zahlen. Die PZR beim Zahnarzt ist aber gerade mit fester Spange mindestens 2 Mal pro Jahr anzuraten. Das die von der Krankenkasse bezahlt wird, ist mir neu. Eine ordentliche PZR kostet bei mir z.B. 75€, die die Kasse nicht zahlt.
     
    Trinity gefällt dies.
  4. numb2

    numb2 New Member

    Keine Sorge, ich verstehe das schon. Ich möchte nu auch keine ellenlange OT-Diskussion starten, aber ich erachte die Gesellschaft durchaus als schuldig, wenn sie inkompetente Grundschullehrer einstellt, die p.d. hochbegabte Kinder auf grundverkehrte Schulen schicken, womit ihr Bildungsweg eigentlich nur suboptimal verlaufen kann. Ich weiß nicht, ob man sich das vorstellen kann, aber ich bin ein extrem verkopfter Mensch mit starkem Hang zur Theorie und Unfähigkeit in pragmatischeren Bereichen. Natürlich ist das nicht schön, aber der Ausgleich diess Schadens kann - insbesondere vor dem Hintergrund, dass ich da ja zum Glück doch ein recht seltener Fall bin - eher von der gesamten Gesellschaft getragen werden als von mir alleine. Dass der Staat auch jahrzehntelang die doch nicht geringen Rentenbeiträge meiner Mutter und Tanten kassiert hat, zu deren anteiliger Auszahlung es der frühen Tode wegen nie kam, möchte ich nun gar nicht breittreten. Bräche ich mein Studium ab, könnte ich problemlos Hartz IV beziehen und bekäme ich alles bezahlt. Das Studium war von Anfang an mein Ziel - man entschuldige bitte meine Ausdrucksweise, aber ich fände es ehrlich gesagt schon recht pervers, könnte ich nach all den Jahren des Draufhinarbeitens nun kein Studium beenden, weil die Kohle fehlt.

    Ne, ich meinte, dass die PZR von meiner Zusatzversicherung bezahlt wird. Das sollte so ja kein Problem sein. Die Reinigung, die du meintest, bezog sich auf die Zahnspange selbst, oder?
     
  5. joda

    joda Well-Known Member

    Wie schon gesagt, es gibt immer Fälle, die "durch das Raster fallen", aber die Gesellschaft kann auch nicht für alles herhalten. Da darf man es sich nicht zu einfach machen. Wer studieren will, kann das tun. Fehlt ihm das Geld, gibt es Möglichkeiten, wie ein duales Studium oder das Teilzeitstudium neben der Arbeit. Wenn das nicht in Frage kommt, und die Leistungen wirklich ausgezeichnet sind, gibt es auch immer noch Stipendien. Übrigens bereichert sich der Staat mit Sicherheit nicht an Renten, die nicht mehr ausgezahlt werden können. Die staatliche Rente bezeichnet man nicht umsonst als Generationenvertrag. Alle Berufstätigen zahlen in einen großen Topf ein, aus dem die aktuelle Rentengeneration ihre Renten bezieht. Die einen erhalten dabei länger Leistung, die anderen kürzer. Das ist aber übrigens bei jeder Versicherung so. Manche nehmen sie in Anspruch, andere nicht. Genau so könnte man auch argumentieren, daß es nicht fair wäre, wenn eine Krankenversicherung Dir die Spange bezahlt, weil Du ja bisher so gut wie keine Beiträge aus eigenem Einkommen eigenzahlt hast. Ich habe Verständnis für Deine Situation, aber es ist nicht immer die Gesellschaft in der Pflicht.

    Lange Rede kurzer Sinn, ohne eine Aussage eines KFO hast Du eh keine belastbaren Zahlen, die Dich weiter bringen. Und wie gesagt, solltest Du ein OP-Fall sein, dann würde die Krankenkasse ja sogar zahlen. Ob Du eine OP möchtest oder nicht, ist Deine Entscheidung. Dann bliebe eben nur noch die Möglichkeit der Selbstzahlung oder eben keine Behandlung. Zudem kannst Du ja auch noch warten, bis Du mit dem Studium fertig bist.

    Genau, die PZR, die auch Deine Versicherung zahlt, macht der Zahnarzt unabhängig von der Spange. Die andere Reinigung macht der KFO unmittelbar beim Einsetzen der festen Spange.
     
  6. numb2

    numb2 New Member

    War nun beim Kieferorthopäden. Der sagt, eine Behandlung sei nicht nur nicht notwendig, sondern wohl nur teuer, schmerzhaft und wahrscheinlich fruchtlos - Grund für meinen offener Biss sei nicht mein Schnuller, den ich bis weit in die Pubertät hatte und - das sollte nicht unerwähnt bleiben, der mir starke Gaumen-/Kieferschmerzen bereitete -, sondern meine Zunge. Eine logopädische Behandlung sei angeraten, würde aber von der Kasse weder übernommen noch bezuschusst. Und Veneers statt Spange. Dabei ist es dieses Gefühl, dass meine Zähne nicht aufeinanderpassen, das mich wahnsinnig macht :( Der KFO machte auf mich einen ziemlich kompetenten Eindruck. Schade, er erkannte auch nicht an, dass meine Zahnlücke erst in den letzten Jahren entstanden ist, die sei schon immer dort gewesen - was aber nicht stimmt, dessen bin ich mir absolut sicher.
     
  7. Trinity

    Trinity Well-Known Member

    Da hat wohl jemand keine Lust gehabt...versuche es bei einem anderen KFO, der Dich auch behandeln möchte. Kann sein, dass Du trotzdem zum Logopäden musst, aber da würde mich eine Zweitmeinung an Deiner Stelle interessieren, ob eine Spange wirklich so fruchtlos ist.
     
  8. joda

    joda Well-Known Member

    Das sehr ich wie @Trinity. Diese Antwort geben leider einige Ärzte, anstatt zu sagen, daß Ihnen der Fall zu komplex ist. Das führt dann nur zur Verunsicherung. Auch, wenn ich Dich nicht kenne und kein Arzt bin, empfehle ich Dir dringend zumindest zu einem weiteren KFO zu gehen. Dein Körper sagt Dir ja schon, daß etwas nicht passt. Logopädie kann die Zungenlage korrigieren und das Pressen beseitigen, aber Dein Biss wird sich dadurch sicher nicht komplett normalisieren. Übrigens ist Zungepressen nicht selten.
     
  9. numb2

    numb2 New Member

    Danke für eure Antworten! Neuer Termin wird gemacht. Wie viele Termine kann ich kostenfrei wahrnehmen bzw. wie viele Meinungen einholen?
     
  10. joda

    joda Well-Known Member

    Da Du volljährig bist, ist eine rein kieferorthopädische Behandlung keine Kassenleistung. Somit wird auch die Erstberatung nicht von der Krankenkasse übernommen. Meist wird diese von den Kieferorthopäden kostenfrei angeboten. Das ist aber Sache der Kieferorthopäden. Einige lassen sich diese auch bezahlen und/oder schreiben den Betrag wieder gut, wenn man eine Behandlung bei Ihnen beginnt. Es gibt zwei Möglichkeiten, entweder zu fragst direkt nach, oder Du wartest, ob man Dich über anfallende Kosten aufklärt. Einfach abrechnen, ohne Dich informiert zu haben, kann man diese Beratung aber nicht.
     
  11. numb2

    numb2 New Member

    Hm, okay, seltsam, mir wurde definitiv gesagt, die Beratung würde von der Kasse übernommen.
    Btw, mir ist klar, dass das wohl ein sensibles Thema ist, aber habe ich das richtig verstanden, dass ich als Privatpatient das Dreieinhalbfache dessen zahle, was die Krankenkasse zahlen muss, selbst bei einer medizinisch notwendigen Behanndlung?
     
  12. joda

    joda Well-Known Member

    Die Krankenkasse zahlt bei Jugendlichen in der entsprechenden Einstufung ab KIG 3 die medizinisch notwendige Behandlung mit einfachsten Mitteln. Damit erzielt man zwar ein ausreichendes Ergebnis, i.d.R. kommen aber höherwertige Materialien/Methoden zum Einsatz, die nicht zum Kassenumfang gehören. Hierfür erhalten die Patienten, also auch die Kassenparienten, private Rechnungen. Die Kasse zahlt also nur das absolute Minimum. Was man von den Extraleistungen in Anspruch nehmen möchte bzw. was der KFO anbietet, muss jeder selber entscheiden und mit seinem KFO abstimmen. Höherwertige Brackets kosten z.B. mehr Geld. Ebenso sind die so notwendigen festen Retainer keine Kassenleistung. Die Liste ist lang. Sprich am besten mit Deinem KFO, was wirklich sinnvoll/notwendig ist, und auf was Du ggf. mit Einschränkungen verzichten kannst. Frag auch Deine Krankenkasse, bzgl. der Beratung. Wie gesagt, i.d.R. kostet diese kein Geld. Habe aber auch schon gehört, daß eine KFOs hierfür rund 50€ berechnen. Definitiv keine Kassenleistung sind wann Röntgenbilder, Modelle und die Erstellung des Behandlungsplans auf Basis einer eingehenden Diagnostik. Dies kostet schnell mehrere 100€.
     
  13. nk78

    nk78 Member

    Bei einer medizinisch notwendigen Behandlung zahlt die Kasse bei Ü18 nur in Verbindung mit einer OP.

    Bei mir hat sich der Behandlungsplan Selbstzahler und Kassenpatient um knapp 1000 Euro unterschieden.
     

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