Kosten für feste Zahnspange so gering wie möglich halten

Dieses Thema im Forum "Allgemeines Forum" wurde erstellt von numb2, 4 Januar 2017.

  1. numb2

    numb2 New Member

    Hallo!
    Ich suche Tipps, wie man die Kosten für eine Zahnspange so gering wie möglich halten kann (25 Jahre alt).
    Natürlich nicht auf Kosten der Qualität, aber in Situationen wie meiner - ich muss mir die Zahnspange im wahrsten Sinne vom Mund absparen - muss leider auch auf das Geld geschaut werden. 2000€ wären - auf zwei Jahre verteilt - durchaus drin, bei 3000 muss ich schon sehr arg abwägen und ggf. ein Urlaubssemester einlegen.
    Habe einen offenen Biss eine - parodontitisbedingt - große Zahnlücke zwischen den Schneidezähnen, deren Behebung mir wichtig sind.
    Vielen Dank
    MfG
    numb2

    Gibt es irgendeine Option, eine solche Behandlung von den Steuern abzusetzen?
    Mit einem offenen Biss und einer riesigen Zahnlücke kann man ja kaum mehr nur von Ästhetik sprechen...
     
    Zuletzt von einem Moderator bearbeitet: 5 Januar 2017
  2. joda

    joda Well-Known Member

    Hallo,

    ja, es gibt private Zahnzusatzversicherungen, die auch für KFO zahlen (z.B. ARAG). Wichtig ist nur, daß eben auch KFO im Tarif enthalten ist. Je nach Anbieter und Tarif werden die Kosten medizinisch notwendiger Behandlungen dann meist jedoch nur anteilig (je nach Tarif) übernommen. Manche Versicherungen deckeln aber auch den Gesamtbetrag.

    Was bei allen Versicherungen aber gilt, der sog. Versicherungsfall darf noch nicht eingetreten sein. Das bedeutet, daß Du bzgl. der aktuellen Situation bei keinem KFO gewesen sein darfst, und auch Dein Zahnarzt dazu keine aktenkundige Aussage gemacht haben darf. Das prüft die Zusatzversicherung nach. Auch ggf. auszufüllende Gesundheitsfragebögen müssen wahrheitsgemäß ausgefüllt werden, was möglicherweise, sofern nach KFO gefragt wird, zu einem Ausschluß führt.

    Zudem gelten bei den Zusatzversicherungen fast immer längere Wartezeiten, bevor derartige Behandlungen gezahlt werden.

    Wichtig ist auch, daß die Versicherungen meist nur dann zahlen, wenn von der Krankenkasse keine Kosten übernommen werden. Hier mußt Du ggf. aufpassen, daß wirklich nichts, auch keine Beratung o.Ä. über Krankenkasse abgerechnet wird.

    Informieren schadet aber sicher nicht.

    Was die von Dir genannten Kosten angeht, erscheinen mir die sehr niedrig angesetzt. Gerade bei größeren Fehlstellungen ist man schnell im oberen 4-stelligen Bereich.

    Lange Rede kurzer Sinn, gibt es bisher keine Diagnose/Aussage eines Zahnarztes/Arztes, und, warst Du bisher noch bei keinem KFO, dann macht es ggf. Sinn sich nach einer Versicherung umzusehen. Wurde schon eine Diagnose gestellt, ist das leider hinfällig, denn der Versicherungsfall wäre dann bereit eingetreten.

    Bedenke aber auch, daß diese Zusatzversicherungen, gerade, wenn sie auch KFO mit abdecken, auch nicht billig sind, allerdings auch viele andere Zahnbehandlungen mit übernehmen. Achte aber auch auf das Kleingedruckte und die Tarifbedingungen. So Aussagen wie "wir verdoppeln den Kassenanteil" bringen nichts, wenn die Behandlung nicht von der Kasse übernommen wird.

    Gruß

    joda
     
  3. numb2

    numb2 New Member

    Ja, danke, die Tatsache, dass ich acht Monate Wartezeit hätte, macht das Ganze schon für mich unmöglich.
    Da meine Zahnlücke durch Parodontitis entstanden sein soll, wurde mir gesagt, das Schließen der Lücke könne auch nur wenige Wochen in Anspruch nehmen.. und darum geht es mir primär. Die Zahnlücke verschlimmert meine Sozialphobie, weil ich ihretwegen deutlich weniger aus dem Haus gehe. Dementsprechend ist die Behandlung für mich sehr dringlich - sollte aber mein offener Biss nicht geschlossen werden können, wäre das kein sonderliches Drama.
     
  4. joda

    joda Well-Known Member

    Die Wartezeit ist meist deutlich länger. In den ersten Monaten wird meist gar nichts gezahlt, und dann gibt es in den ersten Jahren Höchstbeträge.

    Ist die Parodontitis denn ausgeheilt? Denn nur an gesunden Zähnen/Zahnhalteapparat sollte eine KFO-Behandlung erfolgen. Offenbar hast Du ja schon mit Deinem Zahnarzt über einen kieferorthopädischen Lückenschluß gesprochen. Hat er das Dokumentiert, denn dann wäre es problematisch eine Versicherung abzuschließen.

    Ich frage mich, ohne daß ich Dein Gebiss kenne nur, wie die Lücke einfach so entstanden sein soll. Haben sich die Zähne gedreht, oder gab es seitlich schon kleinere Lücken, oder sind die Zähne gekippt, denn irgendwo muß der Platz ja hergekommen sein, der jetzt die Lücke bildet.

    Wenn Du mich fragst, würde ich keinen Schnellschuß machen, sondern die Sache in Ruhe und vernünftig angehen. Was bringt dir ein schneller Lückenschluß, der ggf. nicht stabil ist, weil das Problem ganz wo anders liegt und sich Deine Zähne weiter verschieben.

    Ich schreibe einfach mal, wie ich es machen würde (vorausgesetzt, Du warst noch bei keinem KFO bzw. kein KFO hat etwas Dokumentiert):
    1. Abklären, ob der Zahnarzt das Gespräch über einen kieferorthopädischen Lückenschluß dokumentiert hat.
    2. Wenn er das nicht getan hat, Abschluß einer entsprechenden Zusatzversicherung
    3. Überbrücken der Wartezeit mit ggf. prothetischen Maßnamen (vielleicht kann der Zahnarzt die Lücke mit Komposit etwas ansehnlicher machen, wenn Du damit wirklich nicht klar kommst)
    4. Beratungsgespräch bei einem KFO über die Notwendigkeit und die notwendigen Maßnahmen
    5. Nach der Wartezeit Behandlungsstart

    Alles andere macht meiner Meinung nach wenig Sinn und behebt nicht die Ursache sondern ist nur Kosmetik. Davon mal abgesehen, daß es vielleicht auch nicht einfach so möglich ist, nur die Lücke zu schließen. Wie weit ist Dein Biss denn überhaupt offen? Hattest Du als Kind schon mal eine Spange bzw. war der Biss da noch geschlossen? Möglicherweise wärst Du ja sogar eine OP-Kandidatin. In dem Fall würde sogar die Krankenkasse zahlen. Ein funktionierender Biss hätte bei mir Priorität.
     
  5. numb2

    numb2 New Member

    Ich fürchte, die Zähne drängen einfach weiter zu beiden Seiten und schieben die anderen Zähne mit. Leider weiß ich nicht, inwieweit das anatomisch möglich ist, aber ich sehe ja, dass dort einfach eine Lücke existiert, die vor vier Jahren noch nicht da war.
    Na ja, ich war ein psychisch sehr auffälliges Kind und hatte einen Schnuller, bis ich 15, knapp 16 war (ernsthaft). Daraus resultiert der offene Biss. Aber nein, in meiner Kindheit hat sich darum leider niemand gekümmert.
    OP geht leider gar nicht (ist nicht böse gemeint, aber ein gezielter Kieferbruch kommt für mich leider absolut nicht in Frage, das hatte ich in diesem Forum bereits einmal), vorher biss ich in den sauren Apfel und würde ich mich mittels Studienkredit noch weiter verschulden.
    LG

    upload_2017-1-4_20-23-40.png

    Wie man sieht, ist die Fehlstellung zumindest nicht unerheblich
     
    Zuletzt von einem Moderator bearbeitet: 5 Januar 2017
  6. joda

    joda Well-Known Member

    Daß Du eine OP ablehnst, kann ich verstehen. Dein Biss ist schon deutlich offen, die Frontzahnlücke ist da sicher das kleinere Problem. Auch im Unterkiefer hast Du deutliche Lücken. Hast Du mit dem offenen Biss keine funktionellen Einschrämkungen z.B. beim Abbeißen?

    Wie es laufen kann, habe ich Dir ja geschrieben. Leider bist Du auf meine Fragen bzgl. Diagnose/Artz/KFO nicht eingegangen, so daß es nicht viel bringt, weiter über eine Versicherung nachzudenken. Die Voraussetzungen dafür kennst Du ja nun.

    Der Behandlungsbedarf und auch die medizinische Notwendigkeit sind sicher gegeben. Ein reiner Lückenschluß im OK wäre meiner Meinung nach rausgeschmissenes Geld. Lass es vernünftig machen. Aber ohne Versicherung wird das sicher teuer und einen reinen Lückenschluss werden die sicher auch nicht nur übernehmen, denn das wäre wieder nur Kosmetik.

    Ich bin kein Arzt, aber eine komplette Behandlung wird sicher länger dauern und sicher auch nicht ganz billig werden. Genaues kann Dir nur ein KFO sagen, den Du aber, sofern Du Dich noch versichern willst und kannst, zur Zeit nicht aufsuchen darfst. Zumindest nicht offiziell. Allerdings besteht, sofern Du alles selber zahlen musst, meist die Möglichkeit einer Ratenzahlung. Setzen wir fiktive 6000€ verteilt auf 3 Jahre an, dann wären das rund 165€ pro Monat.

    Gruß

    joda
     
  7. numb2

    numb2 New Member

    Danke für deine Antwort. Da ich vor einem halben Jahr sogar mal der Krankenkasse einen Brief geschrieben habe, in der ich mein dahingehendes Leiden darlegte und anfragte, ob doch irgendwas bezuschusst werden könnte, und ich in den letzten Jahren außerdem bei vier Zahnärzten war und bei allen das für mich doch sehr gravierende Problem ansprach, ist es mir zu riskant, noch eine zweite Zahnzusatzversicherung abzuschließen, eine, die die Kosten ggf. teilweise tragen würde (habe bereits eine, die die Kosten nicht bezuschusst), und hinterher womöglich nicht nur die Behandlung im Nachhinein selbst zahlen zu müssen, sondern womöglich gar noch wegen Betrugs angezeigt und weiter überschuldet oder sogar eingebuchtet zu werden.
    Die Schulden wachsen mir über den Kopf, habe mich sogar für den Führerschein bereits verschuldet... aber ich denke, ich werde es dennoch machen.
    Vielen Dank für deine Einschätzung, nächste Woche habe ich erst einmal einen Termin beim Zahnarzt meiner Kindheit (der trotz dahingehender Wünsche meinerseits immer meinte, ich bräuchte keine Zahnspange, und damit zumindest eine gewisse Teilschuld trägt... :D), der meint, er könne mich etvl. günstig weitervermitteln. Wäre ja nicht schlecht (ein Schelm, wer Böses denkt... :rolleyes:).
    Ach ja, bzgl. Ratenzahlung, macht man das denn bei mir als Studentin? Ich gehe natürlich arbeiten, aber das ist leider - neben meiner geringen Waisenrente - meine einzige Einkommensquelle.
     
  8. joda

    joda Well-Known Member

    Ok, dann hat sich das Thema Zusatzversicherung erledigt. Der Versicherungsfall ist mit der Nachfrage bereits eingetreten und damit ist die KFO-Behandlung für Dich nicht mehr versicherbar. Zudem sind zwei Zahn-Versicherungen auch mehr als ungünstig, da dann immer das Zuständigkeitsproblem bei Zahlungen besteht. Eine reine KFO-Versicherung kenne ich nicht, und wäre ja auch nicht möglich.

    Den Zahnarzt Deiner Jugend würde ich nicht mehr wählen. Keine Ahnung, wie Dein Gebiss damals aussah, aber bei einem so langen Tagen eines Schnullers ist ein offener Biss quasi unausweichlich. Da hätte man rechtzeitig und vor allem auf Kassenkosten gegensteuern können. Das war ganz klar sein Versäumnis. Allerdings hättest Du natürlich auch ohne seine Zustimmung zum KFO gehen können.

    Ansprechpartner ist auch nicht irgendein Zahnarzt, der "günstige KFOs" kennt, sondern ein Kieferorthopäde. Schau nach, wo bei Dir in der Nähe KFOs sind und mach einfach einen Beratungstermin aus. Der kostet nichts und grob wird man Dir auch die Behandlungskosten nennen können. Auch das Thema der Ratenzahlung musst Du direkt mit dem KFO besprochen, denn er ist es, der diese ggf. anbietet.

    Verschulden sollte man sich natürlich besser nicht, aber hier geht es um Deine Gesundheit. Umso wichtiger, daß Geld nicht für einen rein kosmetischen Lückenschluss zu "verschleudern".

    Alles weitere ist müßig. Mach am besten sofort Beratungstermine bei idealerweise 2-3 KFOs aus, dann bist Du schlauer was wie möglich ist. Die Preise unterscheiden sich deutlich. Sprich das Geld aber gleich an und frag nach einer reinen Standardbehandlung ohne Extras. Lehnt das ein KFO ab, dann geh zum nächsten.
     
  9. numb2

    numb2 New Member

    Zumindest habe ich die Aussicht, nach meinem Studium ganz gut zu verdienen, um die Schulden abzutragen... wobei der Gedanke, dafür womöglich den Master streichen oder zumindest verschieben zu müssen, natürlich nicht schön ist.

    Na ja, durchaus, aber man kann sich ja denken, dass ich als Mensch, der bis 15, fast 16 einen Schnuller hatte, auch gravierende psychische Probleme habe und insbesondere hatte. Mit 16 war ich derart soziophobisch, weltfremd und schrullig, dass ich eine solche Behandlung niemals von mir selbst aus hätte einleiten können.

    Genau, habe schon mehrfach gelesen, dass die Kosten für eine solche Behandlung gewaltig schwanken, man solle sich ruhig vorab informieren, wer günstig ist. Aber ich nehme an, wenn ich mehrere Beratungstermine wahrnehme, muss ich einige davon selbst bezahlen, oder?

    (Studienschulden inkl. Kosten für den Führerschein habe ich schon im deutlich fünfstelligen Bereich :D Daher muss ich natürlich aufpassen, )

    Nochmals danke, werde ich so machen.
     
  10. Arthur

    Arthur Member

    Wenn deine psychologische Geschichte belegbar ist (also auf Kassenkosten behandelt) und somit ein Grund für die unterbliebene Behandlung unter 18 UND der KFO eine entsprechend starke Funktionseinschränkung diagnostiziert könntest du versuchen einen Ausnahmeantrag als Härtefall bei der Krankenkasse zu stellen. So etwas KANN bewillig werden, sofern die möglichen Folgekosten einer Nichtbehandlung nachweislich höher sind als die zu erwartenden Behandlungskosten.
    Ich schreibe mit absicht KANN groß, das ist eine Ermessenssache der Krankenkasse und du hast keinen Anspruch darauf. Versuchen kannst du es dennoch, mehr als ablehnen können die nicht, sofern du mit offenen Karten spielst. Da bist du deutlich von deinem Sachbearbeiter abhängig, mach dir also besser keine großen Hoffnungen.

    Das dein Zahnarzt dir einen Brief schreibt das er dir irrtümlich von einer Spange abgeraten hat wird sicher nicht passieren, damit machte er sich evtl. angreifbar für Regressansprüche der Krankenkasse.
     
  11. numb2

    numb2 New Member

    Danke, gut zu wissen, dass das überhaupt möglich ist. Mein Brief, in dem ich all das detailliert geschildert hatte, ist ungelesen mit der Kieferchirurgiekeule abgewiesen worden, obwohl ich erwähnte, dass ich bis ins Jugendalter hinein einen Schnuller hatte, sich absolut niemand darum gekümmert hat und ich nicht in der Lage war, sinnvoll zu intervenieren. Aber vielleicht sollte ich mal das persönliche Gespräch suchen.
     
  12. Trinity

    Trinity Well-Known Member

    Hast Du da irgendwelche Erfahrungen, Quellen etc? Es wäre das erste Mal, dass ich davon höre, dass sowas möglich sein soll. Bei SchönheitsOPs liest man sowas ja öfter, im Falle von einer kieferorthopädischen Behandlung habe ich noch nie davon gelesen. Schwieriger wird es vermutlich auch noch, wenn eine OP angeraten würde und diese dann vom Patienten abgelehnt wird. Die Behandlung aussuchen kann man sich eher nicht.

    Ehrlich gesagt, sehe ich da keine Möglichkeit bei der KK etwas durchzusetzen, ausser den Standardwegen. Zumal die TE ja vermutlich eh in psychologischer Behandlung ist und die Zahnspange diese nicht aufheben wird. Also die Kosten weiterhin bestehen bleiben.
     
  13. numb2

    numb2 New Member

    Na ja, mein Therapeut würde mir die Dringlichkeit wohl bescheinigen. Irgendwie krass, dass man bei Schönheitsoperationen Sonderfälle akzeptiert und bei einer ja scheinbar "medizinisch notwendigen" Behandlung nicht. Da ärgere ich mich gleich doppelt, dass ich ab Januar wider Erwarten Krankenkassenbeiträge zahlen muss.
     
  14. joda

    joda Well-Known Member

    Eine Erstberatung beim KFO ist i.d.R. kostenfrei. Du musst ja nicht gleich sagen, daß Du Dir mehrere Meinungen einholen möchtest.

    Bzgl. Krankenkasse ist meine Erfahrung, daß dort im Fall von Kieferorthopädie keine Ausnahmen gemacht werden. Einzig wenn Du ein OP-Fall bist und eine OP später doch nicht nötig ist, könnte es sein, daß man auf die Rückzahlung der dann unberechtigten Zahlungen verzichtet. Aber auch das wäre eine Ausnahme. Versuch es, aber Hoffnung habe ich da eher nicht.

    Am besten Du gehst erstmal zu einer kostenlosen Beratung zum KFO, dann hast Du einen Eindruck, was auf Dich zu kommt, und Du kannst bei der Krankenkasse auch deutlich besser argumentieren. Vielleicht hat der KFO auch einen Tipp für Dich.

    Wieso musst Du erst ab Januar Beiträge zahlen?
     
  15. Trinity

    Trinity Well-Known Member

    Ja, ich finde das auch seltsam. Ist aber leider so. Vermutlich hängt das damit zusammen, dass die KK unter 18 ja die Behandlung zahlt und man eine Chance hat das zu erledigen. SchönheitsOPs treten meist erst nach dem 18. Lebensjahr auf und deswegen ist die Abgrenzung nicht so einfach. Aber auch bei SchönheitsOPs ist es wirklich nicht einfach das bei der KK durchzusetzen. Das sind ja auch eher Einzelfälle in der das genehmigt wird.


    Da musst Du Dich nicht ärgern. Die KK hat Dir ja bereits gute Dienste geleistet. Ich vermute, Du trägst Deine Therapiekosten und sonstige Besuche beim Arzt nicht selbst :). Ich bezahle ehrlich gesagt gerne die Kosten für die KK, weil sie eine deutliche Absicherung im Leben bedeutet. Wenn Du Dir morgen das Bein brichst, zahlt das auch die KK usw. Nur, weil sie in diesem Fall mal nicht zahlt, sichert sie Dir trotzdem Dein überleben. Wenn nich heute oder morgen, dann übermorgen. Irgendwann sicher :).
     
  16. Arthur

    Arthur Member

    Mein KFO hat das erwähnt, aber auch gesagt, das die meisten KK lieber in Zukunft mehr zahlen als einen Präzedenzfall zu schaffen, selbst wenn die Einsparungen für zukünftige Schmerz- und Zahnbehandlungen voraussichtlich sehr hoch ausfallen würden.
     
  17. numb2

    numb2 New Member

    Es geht mir ja auch nicht darum, dass ich geizig bin, sondern darum, dass ich des Krankenkassenbeitrags wegen Gefahr lief, mein Studium abzubrechen. Als Waisenrentnerin hatte ich bisher die Option, günstig versichert zu bleiben, und war bis zur Vollendung meines 27. Lebensjahrs - diese wurde mir nun von heute auf morgen, dh. ohne Vorankündigung genommen, weshalb ich von meinem Mindestlohnjob in Teilzeit nun unangekündigt auch noch Krankenkassenbeiträge finanzieren darf, womit mein Monatseinkommen 130€ unter ALGII liegt. Daher muss ich eine eventuelle Zahnspange mittels Kredit finanzieren.
    Na ja, die Option, daran was zu machen, hat eben nicht jeder, zumindest nicht so wirklich... wenngleich die meisten sie haben mögen. Aber - und das sage ich nicht als Kritikpunkt, sondern nur der Vollständigkeit halber - zum Arzt gehe ich quasi nie ;-) Ist ja auch nicht unsinnig, dass in D jeder versichert sein soll, aber dann sollte der Staat auch schauen, dass jeder es sich leisten kann und insbesondere niemand dadurch zum Studienabbruch gedrängt wird.
    Um zum Thema zurückzukommen: Dann werde ich mal ganz hart Preise innerhalb NRWs vergleichen und schauen, welcher der günstigste der nicht allzu unfähigen Kieferorthopäden ist... Danke für eure Mühe.
     
  18. Arthur

    Arthur Member

    Als Studentin kann es evtl. sein das du für Wohngeld in Frage kommst, hast du da mal nachgehakt?
    Grundsätzlich sind Studenten Wohngeldberechtigt wenn sie dem Grunde nach BAföG bekommen könnten, aber nicht bekommen. Hierbei ist es, anders als bei BAföG unerheblich ob Eltern oder Partner zu viel verdienen. Evtl. kannst du da etwas einsparen.
     
  19. Trinity

    Trinity Well-Known Member

    Meines Erachtens tut der Staat das ja auch. Bis zum vollendeten 27. Lebensjahr. So hart wie es klingt, aber irgendwann muss man auch mal fertig sein mit seiner Ausbildung und sein Geld verdienen. Wie lange sollte der Staat denn die Ausbildung subventionieren ohne gleichzeitig Trödler und Langzeitstundenten zu unterstützen? Wenn man es eben nicht in der Zeit schafft muss man sich ggfls Alternativen überlegen oder sich eingestehen, dass ein Studium vielleicht doch nicht der richtige Weg ist. Ich will damit nicht sagen, dass das bei Dir der Fall ist, ich habe schon verstanden, dass es bei Dir etwas schwieriger ist, aber auch bei Dir greifen die Standardmechanismen und die sind in den meisten fällen m.E. sehr gut so, weil ich auch keine Lust habe jemandem bis 40 die KK-Beiträge zu finanzieren.

    Wenn Du magst, kannst Du mich dazu gerne mal per PN anschreiben. Ich kenne mich etwas aus in NRW und vielleicht sogar in Deiner Region :).
     
  20. numb2

    numb2 New Member

    Sorry, dass ich jetzt erst antworte, war die letzten Tage arbeiten und bin erst heute wieder on.

    Na ja, aber für Fälle wie meinen - soziale Isolation, Unterforderung, psychische Erkrankungen, Alkoholismus in der Familie, Mutter bis zum Tod geplegt, daher Abi erst mit 23 bekommen - sollte man Sonderregelungen parathaben. Studieren wollte ich bereits zu Beginn der Hauptschule, wollte die Schule wechseln und Klassen überspringen, um schneller an die Uni zu kommen; die Motivation ist über die Jahre komplett zerstört worden. Im fünften Semester bin ich noch lange keine Langzeitstudentin, werde aber schon wie eine behandelt. Um das auch nur grob zu veranschaulichen - der finanzielle Nachteil, den ich aktuell gegenüber 2014 habe, beträgt ca. 800€ pro Monat, Krankenversicherung inklusive und unabhängig von einer eventuellen Erwerbsarbeit. Dazu kommen noch die annähernd 100€, die ich pro Monat in die Rentenversicherung einzahlen muss. Und hier sei gesagt, dass ich darauf auch gut verzichten könnte - der finanzielle Nachteil, den ich dadurch hätte, dass ich armutsbedingt mein Studium abbrechen muss, wiegt erheblich schwerer als der, dass ich erst zwei Jahre später in die Rentenkasse einzahlte.

    Was die günstigen Kieferorthopäden angeht, gerne :) Schick dir gleich ne PN.
     

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