Welche Retention ist besser?

Hm, also, ist ja nicht ein einfacher Basteldraht, der einfach mal länger wird. Ist der nicht so verdrillt, daß der eben nicht einfach so länger werden kann? Irgendwie versteh ich das nicht so recht.

 

Ich verstehe es ehrlich gesagt auch nicht.

Ich halte den Lingualretainer immernoch für die beste Möglichkeit die Frontzahnstellung zu sichern. Sicherlich muss man auf die Gegebenheiten bei den Patienten achten - hohe Zahnsteinbildung ist bspw. nicht gerade optimal bei einem Lingualretainer - schränkt aber die Wirkung nicht ein, macht nur die Mundhygiene aufwändiger. Aber auch der Patient muss ein bisschen pingelig sein und auf Kleinigkeiten achten. Dann kann m.E. kaum etwas schiefgehen, wenn der KFO sein Handwerk verstanden hat und den Retainer ordentlich geklebt hat.

 

Das möchte ich mal bezweifeln. Im Bezug auf die im Idealfall lebenslange Retention ist der feste Retainer sicher die beste Lösung. Wenn er pfleglich behandelt wird, also nicht durch äußere mechanische Kräfte beim z.B. Essen verbogen bzw. beschädigt wird, dann sollte er sich auch nicht verbiegen. Wenn doch, dann ist es ein Zeichen für erneute Zahnbewegung. Regelmäßige Kontrollen durch den Zahnarzt oder KFO sind natürlich notwendig. Ein Retainer verbiegt sich nicht von selber.

Die Schienen und Platten, die es zusätzlich gibt, sollen in erster Linie die Backenzähne, die durch einen festen Retainer nicht stabilisiert werden könne, in ihrer Position halten.

Ich kann aus eigener Erfahrung nur zu einer dauerhaften Retention raten. Hätte man dies schon vor 20 Jahren so gemacht, dann säße ich hier nicht erneut mit verdrahteten Zähnen...

Gruß

joda

 

Ich denke (auch ohne Erfahrung, aber was man so von Freunden hört), lebenslang hat in meinem Bekanntenkreis noch keinem geschadet!

 

Natürlich kann sich nichts ohne Krafteinwirkung verbiegen, jedoch wirken auf einen Retainer immer irgendwelche Kräfte. Vor allem wenn man harte Sachen wie Nüsse, Karotten oder Äpfel isst. Mit der Zeit kann er sich also verbiegen, deshalb ist eine zusätzliche Retention mit Retentionsplatten besser. Man kann eine Lebenslange Retention auch alleine mit losen Retainern wie den Retentionsplatten (Hawley Retainer) durchführen. Jedoch fehlt dazu meist die Selbstdisziplin. Um ein Rezidiv zu vermeiden müsste man sie das erste Jahr 24/7 tragen und danach jede Nacht und zwar ebenfalls lebenslang bzw. so lang man Zähne hat.
Ein fester Retainer ist bequemer und man muss sich nicht so viele Gedanken machen. Allerdings muss man wie Joda schon erwähnt hat auch die Backenzähne halten, somit kommt man um die Retentionsplatten eh nicht rum.
Joda, du hast meine Aussage etwas aus dem Kontext gerissen, habe mich zudem wohl falsch ausgedrückt. Das ein verbogener bzw. beschädigter Retainer mehr schadet als nützt ist wohl klar. Meine KFO hat eine lange Verweildauer des festen Retainers an sich nicht kritisiert, vielmehr die Verweildauer eines einzelnen festen Retainers. Ist logisch, dass jedes Material nach einer bestimmten Zeit unter Materialermüdung leiden wird, auch ein Retainer.
Weshalb es empfehlenswert ist diesen einen nicht über einen langen Zeitraum im Mund zu behalten, sondern ihn am besten alle paar Jahre durch einen Neuen zu ersetzen. Zusammen mit den Retentionsplatten die man ab und zu auch trägt, wäre dies die beste und wirkungsvollste Retention.
Meine KFO meinte auch, dass die größte Gefahr eines Rezidivs kurz nach der Behandlungsphase wäre. Mit der Zeit würden sich die Zähne in ihren neuen Positionen etwas verfestigen, so dass man nach einer gewissen Zeit durchaus auf lose Retainer umsteigen könnte. Man könnte also nach 7-10 Jahren abwägen, ob man man einen neuen festen Retainer haben möchte oder die Retantionsplatten die man eh zur Stabilisierung der Backenzähne ab und zu trägt, nun auch zur Retention der vorderen Zähne benutzen möchte. Selbstverständlich müsste man diese dann regelmäßig und öfter tragen, am besten jede Nacht.
Natürlich kann sich der Retainer auch früher verformen oder brechen, dann sollte man sofort zum KFO. Allerdings ist dies nicht immer möglich, wenn man auf einer langen Reise oder beruflich an einem abgelegen Ort ist, hat man ein Problem. Hat man jedoch auch lose Retainer mit dabei, so kann man den kaputten Retainer rausreißen und die losen Retainer weiter tragen.

MfG
Phonon

 

Hallo Phonon,

das tut mir leid, wenn ich es falsch verstanden habe. Ich gebe Die aber völlig recht. Da haben wir offenbar von vorne herein die gleiche Auffassung von der Retention gehabt.

Mit regelmäßiger Kontrolle und ggf. Austausch der festen Retainer ist mal auf der sicheren Seite. Zusätzliche lose Retainer in Form von Spangen oder Schienen sind dann natürlich das Optimum. Und lebenslanges nächtliches Tragen von losen Retainern ist zumindest für die Leute, die ohnehin Knirschschienen tragen müssen, unbedeutend.

Gruß

joda

 

Alles wieder im Lot. An dem Retainer war wohl nichts dran laut KFO (auch keine Verbiegung).
Die Lücke wurde durch erneutes Aufkleben von Brackets auf den 2 betroffenen Zähnen wieder geschlossen. Und das innerhalb von Minuten. Hat weh getan der viele Druck, aber wenigstens war die Lücke sofort wieder weg.

Den Retainer habe ich noch nicht lange.... erst seit Dezember...