Kostenaufstellung- nicht zufrieden

Hallöchen, ich habe gestern meinen Kostenplan für die kommende Zeit erhalten. Ich bin 23 und habe die KIG Stufe 4. meine Kieferorthopädin rieht mir zu der Op mit Zahnspange, weil ich einen enormen Überbiss habe mit schmerzen. In Kfo Behandlung war ich schon mal, jedoch bei einem anderen Arzt und da war ich persönlich sehr unzufrieden. Jetzt habe ich jedoch einen Schock bekommen als die Kostenaufstellung kam. Da stehen Damon Brackets und Mini Metall brackets drinne, obwohl ich nicht noch gar nicht gesagt habe welche ich möchte. Ich hatte damals die Keramik und war sehr unzufrieden deshalb wollte ich die normalen Standart Metall brackets nehmen. Denkt ihr dass ist immer noch möglich oder wegen der Kiefer-Op muss eine andere Spange genommen werden? Wenn ja müsste ich beim kassenmodell ja nichts zuzahlen oder? Für diese extra brackets mit extra Bögen wären es fast 2000€ extra.

 

Ach und ich hätte noch eine Frage, auf dem einen Plan für die Krankenkasse steht da, dass die Behandlung 16 Quartale dauert. Jedoch bei 4xBogenwechsel kann ich mir nicht vorstellen, dass es 16 Quartale mit der festen Spange sind. Wie oft wird ein Bogenwechsel durchgeführt? Ich hatte zwar vor 5 Jahren eine Spange, kann mich jedoch nicht ganz genau daran erinnern..

 

Hallo,

zunächst sind solche Mehrkosten nicht ungewöhnlich und leider völlig normal. Viele Extras sind auch im OP-Fall keine Kassenleistung und müssen privat bezahlt werden. Was davon allerdings sinnvoll ist, muss jeder für sich entscheiden.

Was mich aber wundert, hast Du den HKP kommentarlos per Post bekommen? Normalerweise bespricht man den Punkt für Punkt vor Ort in der Praxis.

Besprich Dich am besten mit Deinem KFO. Was nötig ist und was nicht, kann man Dir hier leider nicht sinnvoll beantworten.

Gruß
joda

 

Vielen lieben Dank für deine Antwort. Ja, mir wurde gesagt er wird mir zugeschickt und am 16.01 hab ich ein Termin da wird alles besprochen, aber ich habe mich nicht für extra brackets entschieden. Das trotzdem kosten zwecks der op anfallen wurde mir schon gesagt. Jedoch verstehe ich nicht warum mir gleich die Zahnspange mit den SL Brackets angeboten wird und nicht die normale.

 

Das ist relativ simpel. Die KFOs haben die „Kassenbrackets“ meist gar nicht mehr im Programm. Auch, wenn sie formal eine Behandlung zu Kassenleistungen durchführen können müssten, wählt so gut wie niemand mehr die großen und eher unbequemen Modelle.

 

Ach so, aber theoretisch kann ich das Kassenmodell trotzdem nehmen?

 

Das musst Du mit Deinem KFO besprechen, ob er es überhaupt anbietet, und ob es andere Gründe dafür oder dagegen gibt. Überleg es Dir auch gut, ob Du so lange mit den großen Brackets rumlaufen möchtest. Eine KFO-Behandlung kostet leider immer viel Geld.

 

Hallo anna0711,

hat dein KFO dir bei dem Termin nicht gesagt, wie lange die Zahnspange drin bleiben soll?
Die 16 Quartale aus dem Plan für die Krankenkasse kommen mit sehr lang vor. Das sind 4 Jahre oder täusche ich mich da?

Schöne Feiertage

 

Hallöchen, danke für die Antwort und nein, also er meinte am Anfang 2 Jahre, aber meistens ist das doch mit der Nachbehandlung oder täusche ich mich da?
Liebe Grüße und ebenfalls schöne Feiertage

 

Bzw. das ganze würde ja nicht so viel sind ergeben, wenn 16 Quartale vorgesehen sind, aber nur 4 Bögen im Plan stehen. Oder bin ich einfach blöd und verstehe das ganze nicht? Also so ein Bogen wird ja nicht nur einmal im Jahr gewechselt, sondern wesentlich öfter..

 

Meine anstehende Behandlung ist auch auf 16 Quartale angelegt, jedoch stehen bei mir 18 Bögen im Plan.

 

Willkommen im Forum @anna0711 .

Du wirst ja auch operiert (Bimax oder Unterkiefervorverlagerung?).
Der KFO stellt perfekte Kieferbögen her, dann wird operiert und danach
arbeitet der KFO wieder am Finetuning.

Vielleicht reichen 4 Bögen pro Kiefer zur OP. Ein Bogen kann bis zu 8 Wochen aktiv sein,
also erscheint mir die geplante Zeit reell.
Das 4. Jahr (also 4 Quartale allein schon) dient der Retention, die gut überwacht werden muss.

Den Heil-und Kostenplan würde ich sehr genau mit dem KFO besprechen.
Nimm eine Vertrauensperson dazu mit, denn da wird man manchmal zu etwas
überredet, das man gar nicht so wollte.

Bracketsumfeldversiegelung hatte ich nicht, professionelle Zahnreinigungen ließ
ich mir auch nicht aufdiktieren, die ließ ich weiter beim Zahnarzt machen.

SL-Brackets müssen auch nicht sein, kleinere Metall-Brackets mit Gummi-Ligaturen,
falls Du eher kleine Zähne hast, würde ich schon wählen.

Man kann dem KFO ruhig sagen, dass man für Luxusausführung kein Geld übrig hat,
und dass man froh ist, dass die KK die Kosten übernimmt.
Wenn er dann zickt, würde ich das der Kasse melden und einen anderen KFO
konsultieren, vielleicht empfehlen sie Dir dann einen.

LG RM

 

Unterweisungen, wie man mit Brackets dran Zähne putzt,
kannst Du im Internet studieren, ebenso die Kontrolle ist unnötig.
Das wäre bei Kindern oder Teenies angebracht, aber bei Erwachsenen.....
Irgendwie wirkt das merkwürdig auf mich.

 

Hallo Dankeschön für die Antworten
Bei mir wird eine Unterkiefervorverlagerung durchgeführt. Ich würde wie gesagt, die normalen Kassenbrackets nehmen, habe jetzt keine kleinen Zähne, aber auch nicht so große Sie meinte, es gibt auch die Möglichkeit mir einen Zahn im Oberkiefer zu ziehen und mir dann eine Spange einsetzen zu lassen. Jedoch hat sie gesagt da wären es 5000€ ungefähr, aber um ehrlich zu sein, bin ich hier mit der OP nicht günstiger dran, sie meinte auch für die Op muss man ein wenig dazuzahlen. Bin jetzt allgemein am grübeln ob ich es mit der OP mache? Es ist ja wirklich nicht ohne.
Ja, ich verstehe das ganze mit den Quartalen nicht, ja 4 Quartale zur Retinition, jedoch sind ja dann noch 3 Jahre? Sie meinte anfangs 1 1/2 Jahre mit Spange eigentlich, deswegen bin ich etwas schockiert .. Ich hab bloß erst am 16.01 einen Termin und würde am liebsten morgen anrufen, jedoch warte ich lieber ab..
schönen Abend euch

 

Hallo @anna0711 ,

das ist natürlich alles schwer zu entscheiden. Ich würde, und das ist nur meine Meinung, eine OP immer auf jeden Fall vermeiden, wenn es eine andere Möglichkeit gibt. Die von Dir beschriebene OP ist eine große Sache mit entsprechend großen Risiken. Nur, weil es dann ein paar Euro billiger wird, ist es das Risiko definitiv nicht wert, Aber, wie gesagt, meine Meinung.

Wenn es Dir, und sorry, wenn ich das vielleicht falsch interpretiere, nur um die Kosten geht, dann solltest Du unbedingt nochmal gut nachdenken. Klar ist Geld wichtig, aber Deine Gesundheit ist es auch. Eine KFO Behandlung kostet immer sehr sehr viel Geld, gerade, wenn die Fehlstellung groß ist. Die „paar Euro“ für die Brackets sind da nun wirklich nicht entscheidend. Ich habe in den vielen Jahren meiner Behandlungen eines gelernt, es dauert immer länger, als geplant und es wird immer teurer, als gedacht.

Zur Dauer kann man anfangs immer nur sehr vage Aussagen machen. Der KFO weiß ja nicht, wie Deine Zähne reagieren und wie glatt alles läuft. Meist werden anfangs, wenn die Krankenkasse mit „im Boot“ ist, 16 Quartale, also 4 Jahre genannt, da das die Zeit ist, die die Krankenkasse problemlos akzeptiert. Die Retention ist da nicht inbegriffen, es ist eine Schätzung. Bei der Retention solltest Du Dich, gerade, wenn die Kieferlagen zueinander mitbehandelt werden, auf eine lebenslange Retention einstellen.

Mach keine Schnellschüsse, besprich Dich mit Deinem KFO beim nächsten Termin nochmal ganz genau und mach dann die Kosten-Nutzen-Risiko-Rechnung auf.

Gruß
joda

 

Ja, das stimmt. Ich bin mir sehr unschlüssig und weiß auch nicht ob ich mich jetzt unentschieden könnte? Das mit dem Geld ist einfach so, da ich noch in Ausbildung bin. Bin etwas gestresst von der ganzen Sache und fühl mich einfach nicht richtig aufgeklärt.. naja vage Aussagen, das ist ja schon ein enormer Unterschied zwischen 1 1/2 Jahren und 4 Jahren

 

Liebe Anna,

wie lange beschäftigst Du Dich denn schon mit dem Gedanken,
eine KFO-Behandlung anzugehen?

Hast Du mehr als eine KFO-Meinung eingeholt?

Wie soll ein Laie entscheiden zwischen "einen Zahn im OK extrahieren und zusammenziehen"
und einer Behandlung mit UK-Vorverlagerung wegen eines starken Überbisses?

Du hast ein Recht auf zumindest eine zweite Meinung,
@joda rät Dir nichts zu überstürzen, ich schließe mich da an.

Such Dir in Ruhe einen anderen KFO, Du kannst das auch dem ersten so sagen,
erkundige Dich weiter, bis Du ganz sicher bist.

KIG IV - wie groß ist Dein Overbite/Overjet?

Du hast den HKP ja noch nicht unterschrieben, wenn Du im Jänner erst die Besprechung hast.

Bei mir lief es fast genauso. Bei diesem Termin knallte mir die KFO den Plan und einen
Kugelschreiber hin mit den Worten: "Da, unterschreiben Sie, bei Ihnen zahlt eh alles die Kasse."
Auch bei mir stand die UK-Vv im Plan.

Da fühlte ich mich genötigt, stand auf, murmelte etwas von zweiter Meinung einholen
und verschwand für immer.

2 KFOs später fand ich meine KFO, die in 2 Jahren und 4 Monaten ein gutes Ergebnis
erzielte - ohne OP. Klar, musste ich privat zahlen, ca 5000 €.
Den Schnickschnack, für den ich aufzahlen musste, hab ich selbst gewählt.

Ob das bei Dir auch funktionieren würde, müssen aber Fachleute herausfinden.
Wir kennen Deine genaue Diagnose nicht und können so etwas sowieso nicht entscheiden.

Du bist jung, hast noch nicht genug Informationen, hole sie Dir,
Du hast Zeit. Lass Dich zu nichts überreden, nimm immer eine vertraute Person mit
zu Besprechungen.
Schreib Dir auf, welche Fragen Du am 16.1. stellen willst - und sag dann, Du brauchst Bedenkzeit.

LG RM

 

Du gibst Dir die Antwort doch schon selbst. Wenn Du Dich nicht richtig aufgeklärt fühlst, dann hol Dir eine Zweitmeinung eines anderen KFO ein. Übrigens ist die Zeit, die die Korrektur dauert, völlig nebensächlich. Es dauert einfach so lange, wie es dauert. Wirklich belastbar planen kann man das ohnehin nicht. Natürlich spielt Geld immer eine Rolle, aber nur deswegen zwingend auf die OP setzen? Du hast die Fehlstellung ja schon lange. Notfalls sparst Du etwas an und beginnst die Behandlung, wenn die Finanzierung passt. Du solltest auf jeden Fall Schnellschüsse vermeiden. Hör Dir am 16.1. alles an, stell so viele Fragen, wie Du magst, frag nach der Alternative ohne OP und unterschreib auf keinen Fall sofort, sondern erst nach der Einholung der Zweitmeinung.

Gruß
joda

 

Danke nochmals für die Antworten. Ja ihr habt auf alle Fälle recht. Mein Überbiss ist 7mm und ich habe einen Tiefbiss 3mm und die Mittellinie stimmt um 1mm nicht.
darf ich fragen, was du für einen Überbiss hattest?

Liebe Grüße

 

Ja, natürlich darfst Du fragen.
Mein Überbiss wurde von 3 KFOs vermessen und es ergaben sich 3 verschiedene Werte:
Von 8-11 mm. Meine Schneidezähne im OK standen schräg nach vorne, daher wahrscheinlich
die ungenauen Resultate (Unterscheiden muss man Overbit/Overjet, siehe Skizze).
2-4 mm beträgt der physiologische Überbiss, bei mir blieb er nach der Behandlung mit Elastics
bei 5 mm, damit kann ich gut leben.
Abbeißen geht gut, die Zähne sind stabilisiert, ja - und ich gefalle mir jetzt auch im Profil sehr gut.

Leider kannst Du Deinen Fall nicht 1:1 auf meinen umlegen, denn allein durch das Geradestellen
der Schneidezähne verschwanden schon mm des Überbisses.

Wichtig ist wirklich, dass Du Dich ganz genau erkundigst, mindestens
noch eine weitere KFO-Meinung bekommst
und Dich erst dann in das Abenteuer KFO-Reise stürzt.

Wenn man sich entschlossen hat, will man loslegen, aber hier ist
Bedachtsamkeit angemessen - und ich denke, dass durch Dein
jugendliches Alter noch viel möglich ist.
Ich kenne vom Hörensagen den Fall einer jungen Frau, deren Kieferfehlstellung ebenfalls
nur mit OP zu korrigieren ist, das sagte ihr der erste KFO, den sie aufsuchte.
Mittlerweile ist sie bespangt, ein andere KFO möchte sein Möglichstes tun,
um ihr die OP zu ersparen.

LG RM