Kostenübernahme bei D4

Hallo,

meine Tochter braucht eine Zahnspange. Diagnose ist Fehlstellung D4.
Wir haben auch vor einem Jahr eine Zusatzversicherung (ZV) abgeschlossen.

Die ZV bezahlt 90 % der Kosten,
a) soweit die GKV hierfür keine Leitungen vorsieht, oder
b) soweit die GKV hierfür eine Leistung vorsieht, max. 1.000 €.

Der Kieferorthopädie hat uns nun einen optimierten Behandlungsplan mit zahlreichen Zusatzleistungen vorgelegt. Kosten 3.000 €.

Meine Frage ist nun, ob dieser opimierte Behandlungsplan eine Leistung ist, die unter a) oder b) fällt.

Bei der Diagnose D4 werden die notwendigen Behandlungskosten ja durch die GKV übernommen.

Vielleicht kann mir da zunächst hier im Forum jemand weiterhelfen.

Gruß Rainer

 

Meines Erachtens fällt das unter a). Die GKV zahlt die normale Zahnspange. Sämtliche Zusatzleistungen werden in der Kieferothopadie nicht bezahlt. Auch nicht bezuschusst. Diese Zusatzleistungen, die Euer KFO Euch anbietet, sind für eine Behandlung nicht zwingend notwendig (auch wenn KFOs gerne etwas anderes behaupten) und deswegen reine Privatleistung oder eben dann die der Zusatzversicherung.

 

Da gibt es neben dieser Frage vor allem noch zwei viel entscheidendere.

1. Ist in der ZV Kieferorthopädie überhaupt enthalten. Das ist nicht Standard und somit auch nicht bei jedem Tarif der Fall. Müsste in der Police extra erwähnt sein.

2. Wann wurde der Behandlungsbedarf bei Deiner Tochter das erste Mal durch z.B. euren Zahnarzt, den Schulzahnarzt, etc. diagnostiziert? Sollte dies vor Abschluß der ZV erfolgt sein, dann schließt diese die Leistung aus, da der Versicherungsfall schon vor Abschluß eingetreten ist.

Zudem ist noch folgendes Interessant:

3. Wie lange sind die Wartezeiten, bevor ein Leistungsanspruch besteht? Gerade hier wird gerne in den ersten Jahren gedeckelt oder reduziert.

4. Ich sehe es leider etwas anders als Trinity. Die Versicherer sehen die Behandlung leider oft als Gesamteinheit und unterscheiden nicht die einzelnen Maßnahmen. Sprich, Deine Tochter braucht eine Spange, die GKV ist zahlungspflichtig und die ZV zahlt nur im Rahmen des Tarifs und das sind ggf. die genannten 1000 € (also Punkt b)). Und so wie Du es schreibst, sind die die Obergrenze für die gesamte Behandlung und nicht pro Jahr. Genau kann Dir das aber nur der Versicherer beantworten oder Du schauet genau in die Police.

Aber wie schon gesagt, ganz wichtig sind zunächst die Punkte 1 und 2.

Gruß

joda

 

Mag sein, dass Du recht hast. Du kennst Dich bei Zusatzversicherungen deutlich besser aus als ich.

Wäre schön, wenn wir hier eine Rückmeldung bekämen, wenn sich das geklärt hat.

 

Die Frage 1-3 stellen sich nicht.

Bei der Frage aus #1 tendiere ich leider auch zu der Variante, dass die ZV die Behandlung als "Ganzes" sieht.
D.h. sie zahlt bei KIG 1 und 2 oder Äquivalenten 90 % der Behandlungskosten.
Bei KIG>3 oder Äquivalenten 90 % der Kosten bis 1.000 €.

Werde mal morgen bei der ZV anrufen und den Versuch einer Klärung machen.

Einstweilen mein Dank an die Diskutanten.

 

Dann hoffe ich für Dich, daß nicht irgendwo in den Unterlagen des Zahnarztes ein Vermerk enthalten ist, der auf eine Fehlstellung hinweist. D4 ist ja nicht so ganz niedrig und besteht ja auch sicher schon länger. Ich drücke die Daumen. Die Versicherung wird sicher beim Zahnarzt die Unterlagen der letzten 5 Jahre anfordern. Gerade, wenn eine Versicherung erst recht kurz besteht, sind die sehr genau und suchen nach sowas.

Darf ich mal etwas provokativ fragen, warum Du eine ZV für Deine Tochter abgeschlossen hast und wie alt sie ist. Habe auch kurz bei meiner kleiner Tochter darüber nachgedacht und bin zu dem Schluß gekommen, daß es sich nicht lohnt. Einfache ZV zahlen nur sehr geringe Zuschüsse, wenn die GKV leistet, und die richtig guten ZV, die auch bei niedrigen KIGs zahlen, sind derart teuer, daß ich die Behandlung dann, wenn sie fällig wird, bis dahin schon mehrfach in Form der Prämien gezahlt habe. Meiner Meinung nach Geldmacherei. Richtig lohnend wird es erst bei Erwachsenen, wo die GKV bei KFO nicht mehr zahlt und auch an den Zähnen mit Reparaturen zu rechnen ist. Möchte keine Grundsatzdiskussion auslösen, mich würden nur die Gründe interessieren, weil ich eben auch darüber nachgedacht habe.

Gerne, halte uns auf dem Laufenden.

Du schreibst etwas von 3000 €. Sind das nur die Zusatzkosten, was reichlich viel wäre, oder die Gesamtkosten, was dann recht wenig wäre?

Gruß

joda

 

So. Telefonat mit ZV erledigt.
Die Deckelung bei 1.000 € greift leider.

Die Frage, die sich mir jetzt stellt:
Ist der Abschluß eines privaten Behandlungsvertrages überhaupt in unserem Interesse ?
Die Leistungen, die die GKV bezahlt sind schliesslich ausreichend.
Dass der Kieferorthopäde (uU auch manipulativ) zum Abschluß eines privaten Behandlungsvertrages drängt, ist evident.

Dieser Frage muß ich nun als Nächtes nachgehen.

 

Da würde ich mich der Frage von Joda anschließen: Was genau ist in den 3000€ drin? Das ist wirklich sehr viel, falls das nur die Zusatzleistungen sind. Ggfls ließe sich das etwas abspecken und unter die 1000€ kommen. Es ist nicht alles unnötig, was von den KFOs zusätzlich angeboten wird, vieles macht das Leben eines Spangenträgers leichter, aber beeinträchtigt das Ergebnis nicht.

 

Hallo Rainer,

nimm es mir nicht übel, aber irgendwie verstehe ich Dich nicht. Du möchtest, daß Dir hier "geholfen" wird, beantwortest aber im Prinzip keine meiner (unserer) Gegenfragen und unterstellst dem KFO, Dir etwas unterschieben zu wollen. Das finde ich, geht etwas zu weit. Natürlich hat ein KFO, wie jeder Selbstständige im Übrigen auch, ein kommerzielles Interesse. Versteht sich von selbst. Aber angebotene Leistungen bzw. ihr Anpreisen "manipulativ" zu nennen, ist sicher etwas übertrieben. Wenn Du einen seriösen KFO für Deine Tochter gefunden hast, dann wird er Dir mit Sicherheit die einzelnen Leistungen und Zusatzleistungen im HKP erklärt haben. Leider hast Du Dich diesbezüglich ja hier nicht geäußert, was und in welcher Höhe das genau ist. Wie in allen Bereichen des täglichen Lebens gibt es immer verschiedene Abstufungen, die beim Standard anfangen. Natürlich erreicht man auch mit den von der GKV übernommenen Positionen das Ziel gerader Zähne. Möchte Deine Tochter aber z.B. kleinere, sanftere, zahnfarbene Brackets, oder eine Umfeldversiegelung um die Brackets, so ist das Dein Privatvergnügen und erhöht lediglich den Komfort. Ist nicht anders wie z.B. beim Autokauf. Ans Ziel kommt man auch mit wenig PS und ohne Extras im Kleinstwagen.

Ich verstehe allerdings auch nicht ganz das Problem. Wähl bei den Zusatzleistungen die aus, die Dir und Deiner Tochter sinnvoll erscheinen und nimm dafür den Erstattungsbetrag der PZV. Warum hast Du die eigentlich abgeschlossen? Eine Zahnbehandlung wird, zumindest im Rahmen der bei Kindern i.d.R. notwendigen Maßnahmen doch auch von der GKV übernommen, und an Sonderleistungen scheinst Du ja nicht interessiert zu sein. Bis wirklich mal etwas Teures notwendig wird, was die GKV nicht voll zahlt, hast Du Jahre lang hohe Beiträge geleistet... Dann kannst Du auch gleich selber zahlen... Für Kinder sind PZVs in den überwiegenden Fällen völlig unsinnig. Aber für eine genaue Einschätzung wäre es eben auch interessant zu wissen, wie alt Deine Tochter ist und worin die Motivation bestand.

Nimm es mir nicht übel, aber für mich paßt das nicht zusammen. Vielleicht kannst Du mir ja weiterhelfen, ansonsten muß ich aber auch nicht alles verstehen.

Gruß

joda

 

Die Fragestellung aus #1 ist geklärt.

Fred kann geschlossen werden.

Danke für die Hilfen.

 

Zum Glück sind derart arrogante Forumsteilnehmer die absolute Ausnahme, denn dies würde binnen kürzester Zeit dazu führen, daß sich niemand mehr die Zeit nimmt und versucht zu helfen. Antworten hier sind nicht nur für den Betreffenden, sondern auch für viele Mitleser von Bedeutung, die ähnliche Probleme haben.

Lieber Rainer, ich kann Dir nur den gut gemeinten Rat geben, nicht so beim KFO Deiner Tochter aufzutreten. Auch wenn es für Dich in Ordnung sein sollte, denk an Deine Tochter, die die nächsten Jahre ein Vertrauensverhältnis zu ihrem (!) Behandler aufbauen und dann pflegen muß.

Vielleicht bin ich zu empfindlich, aber wenn ich freundlich eine sachbezogene Gegenfrage stelle, dann erwarte ich im Gegenzug für meine Hilfe und Mühe auch eine gerne auch knappe Antwort. Da Du ja eh alles mit einem Anruf bei der Versicherung klären konntest, hättest Du Dir auch den Aufwand Deines Postings sparen können. Die ehrliche Bitte um Hilfe schien ja nicht die Intention gewesen zu sein, sonst hätten wir gewisse Informationen erhalten. Ich frage mich gerade ernsthaft, warum ich meine Zeit mit diesem Thread vergeudet habe....Schade....

Gruß

joda

 

Willkommen in meiner Welt, joda . Solche Auftritte, waren hier eine zeitlang an der Tagesordnung und ich habe meine Konsequenzen daraus gezogen. Deswegen wirkt der ein oder andere Beitrag von mir vielleicht auch etwas unfreundlich. Da ich nie weiß, ob ich jemals wieder ein Feedback bekomme, verfasse ich Beiträge mittlerweile sehr kurz und knapp.

Also, ärgere Dich nicht. Ich hatte nicht mal mit einer Rückmeldung bezüglich des Telefonats gerechnet und bin somit schon zufrieden, dass das aufgelöst wurde. Den arroganten Ton, kannst Du einfach übergehen. Er wird damit nicht weit kommen und hier im Forum zumindest keine brauchbaren Antworten mehr bekommen. Vielleicht woanders, aber das ist ja dann nicht mehr unser Problem.

 

Hallo Trinity,

danke für die freundliche Antwort , hatte schon befürchtet mich etwas weit aus dem Fenster gelehnt zu haben. Aber wir sind uns da ja offenkundig einig. Es war irgendwie befreiend, das mal gesagt zu haben. Im realen Leben wäre es zwar besser manchmal den Mund zu halten, aber auch da pflege ich die offene Konversation und sage das den entsprechenden Leuten auch ins Gesicht ... Wirklich sehr unangenehm, mit welchen Zeitgenossen man manchmal zu tun hat und leider werden diese immer unangenehmer, je öfter sie anecken... Naja, zum Glück nicht wirklich unser Problem. Als KFO würde ich in so einem Fall, wenn man mir "Manipulation" vorwirft, die Behandlung schlicht weg ablehnen.... Hoffe, die Tochter muß es nicht "ausbaden".

Gruß

joda

 

Nein, Du rennst bei mir offene Türen ein. Mir ist aber mittlerweile eine arrogante Antwort lieber, als keine Antwort - dann dann weiß ich nicht mal, ob mein Beitrag überhaupt gelesen wurde. Deswegen mag ich auch Crosspostings nicht. Ich empfinde es als unverschämt an mehreren Stellen gleichzeitig nachzufragen. Schließlich sitzen überall Menschen hinter den Tastaturen, die sich die Mühe machen den Beitrag zu lesen und zu beantworten und ggfls. auch unnötig, wenn das in einem andern Forum schon beantwortet wurde.

Natürlich muss die Tochter das ausbaden, wenn nicht beim KFO, dann in anderen Lebensbereichen. Ich denke, so ein Auftreten wird sich nicht auf ein einzelnes Gebiet beschränken. Wir werden es nicht ändern.

Um weitere Diskussionen zu vermeiden, mache ich den Thread jetzt mal zu. War ja ohnehin der Wunsch des TE.