freiliegende Zahnhälse? Haltefunktion der Eckzähne?

Dieses Thema im Forum "Allgemeines Forum" wurde erstellt von ophelia33, 19 März 2013.

  1. ophelia33

    ophelia33 Member

    Mal mehr so Fragen an die Profis... haben wir nicht inzwischen einen Zahnarzt hier?

    Erste Frage, die mich beschäftigt: Wie schlimm sind freiliegende Zahnhälse? Also bei mir ist jetzt an den Seitenzähnen so ein halber mm Zahnhals zu sehen, so ein gelblicher Rand - keine Plaque, war gestern beim Zahnarzt! In den letzten Tagen sind die Zähne da auch etwas empfindlich. Ist das mit Mitte 30 im Rahmen, läßt es sich verhindern oder rückgängig machen? Schreitet es schnell voran?

    Dann fiel beim Zahnarzt wieder das Thema Eckzähne, die ja in meinem Fall ihre Funktion nicht erfüllen. Sie sollen ja eigentlich durch ihre OK-UK Verzahnung den Biss irgendwie halten - ist das so richtig? (d.h. sobald die Eckzähne richtig sind, ist das schlimmste verhindert?)
    Problem: Dadurch, dass mein Biss bestimmt ne Katastrophe ist und ich knirsche, ist die Belastung der hinteren Zähne zu hoch. Dadurch könne sich der Kieferknochen dort abbauen und es kommt auch zu keilförmigen Abplatzern an den Zähnen und auch Richtung Zahnhals. Ist mir in dieser schlimmen Form noch nicht passiert, aber schon in kleineren Abplatzern an den Schneidezähnen (auf der Fläche!) und Knochenabbau will ich ja nun gar nicht...
    Trage ja schon eine Knirschschiene nachts.
    Mein Zahnarzt drängt mich zu nichts, er meinte nur, die Eckzähne und Biss etc sind ja ein kieferorthopädisches Problem (und nicht seine Baustelle... dachte er sich) . Wahrscheinlich rät man Erwachsenen auch nicht zu Zahnspangen, die würden ja sofort den Zahnarzt wechseln.

    Wird alles nicht so heiß gegessen wie gekocht oder sollte ich wirklich doch keine Zeit verstreichen lassen und mir doch eine klassische feste Spange verpassen lassen?
    ...ratlos bin
    Lg
     
  2. Michael

    Michael Active Member

    Hallo Ophelia!
    Zur 1. Frage: das ist von Patient zu Patient unterschiedlich. Es kann bzw. kommt im Laufe des Alters oder aber auch durch falsche Putztechnik zum Rückgang des Zahnfleisches. Wenn die Gingiva bei dir nur minimal zurück gegangen ist, ist sicherlich nicht schlimm. Bei mir liegen auch an ein paar Zähnen die Hälse frei (bin im 31. Lebensjahr :) ). Nur bei ner PZR zieht es ein wenig aber sonst hab ich keine Probleme. Manche Leute haben übelst Schmerzen, wenn nur ein bisschen Luft ran kommt... Also wie gesagt... Ist sehr individuell die Geschichte..
    Wenn Zahnfleisch zurück gegangen ist, dann lässt sich das nucht rückgängig machen... Weg ist leider weg :-(
    Wenn der Zahnfleischschwund schnell voran schreitet, es beim Putzen blutet und Zähne locker werden, dann liegt eine Parodontitis vor. Das sollte durch den ZA behandelt werden, denn durch diese Erkrankung liegt ein Knochenabbau vor und unbehandelt verliert man seine Zähne...
    Frage 2: Für mich jetzt scheierig zu beantworten, da ich deinen Biss nicht kenne. Die Eckzähne sind nach den 1. Molaren mit die wichtigsten Zähne. Es ist richtig, wenn sie gut bzw richtig stehen, dass der Biss gehalten wird. Es gibt sehr vuele Leute heutzutage, welche Ü 30 oder 40 sind und ne feste Spange haben. Ist heutzutage kein Problem. Stell dich mal bei zwei/drei KFOs vor und lass dich beraten... Fann weißt mehr.
    Diese Abplatzer bzw Schmelzdefekte können sehr wohl zum Einen durch deinen falschen Biss oder aber auch durchs Knirschen kommen. Ich denke aber nicht, dass nach ner Kfo-Behandlung deine hinteten Zähne überbelastet werden. Vielmehr wird dann die Kaukraft gleichmäßig über die Zähne auf den Kiefer verteilt...
    Aber der KFO kann dir da sicherlich ne viel bessere Auskunft geben.
    Knirscherschienen sind aber nicht schlecht, wenn man in der Nacht diese Problematik hat. Würde ich dann nach ner erfolgten Kfo-Behandlung raten...
    Ich hoffe, ich konnt dir ein bisschen weiter helfen :)
    Lg
     
  3. Michael

    Michael Active Member

    Sorry für diese vielen Schreibfehler... Aber mit Handy zu schreiben ist ein bisschen blöd :)
     
  4. ophelia33

    ophelia33 Member

    ah, ok , danke Michael.
    naja, die Sache ist ja die, dass ich mich schon bei diversen KFOs schlau gemacht habe. Einige hatten keine Lust, mich zu behandeln, da es wohl etwas umfangreicher ist und sie wissen, dass Erwachsene das nicht so einfach mitmachen, wenn sie keine akuten Beschwerden haben. Oder selber zahlen müssen. Oder die Aussicht auf ein gutes Ergebnis nicht sicher ist. Oder eine Lösung ohne Zähneziehen viel umständlicher ist als mit Zähneziehen.
    Ich bekam mehrmals die Antwort von den KFOs: Lassen Sie es doch so, wenn Sie keine Schmerzen haben oder sonstige Einschränkungen.

    Trotzdem habe ich ja schon eine Crozatbehandlung vor einem Jahr angefangen, jetzt aber das Vertrauen in den Arzt verloren und bin auf der Suche nach irgendeiner Fortsetzung.

    Kann denn die Zahnhalsgeschichte auf meine Crozatspangen zurückgeführt werden, wenn die Kraft falsch dosiert wurde? Oder ist das einfach das Alter :( mit 35, wo sowas auftreten kann? Klar, haben die Zähne auch mal zwischendurch gewackelt, aber ich hab keine Paradontitis.
    Könnte falsche Kraftdosierung auch bei anderen, besonders festen Spangen passieren? Was passiert denn, wenn man die Zähne immer weiter nach außern bewegt per Spange ... und der Knochen wird nicht drumrum gebildet ? In manchem Fall wird ja eine ErwachsenKFObehandlung gar nicht klappen?
    Das wird ein KFO so nicht sagen wollen...
     
  5. Michael

    Michael Active Member

    Die Gefahr bei einer jeden kieferorthopädischen Behandlung sei es mit herausnehmbaren oder festsitzenden Geräten, dass die Kräfte, welche auf den Zahnhalteapparat wirken zu groß sein können... Das hängt vom KFO ab, der die Kraft richtig dosieren muss. Aus diesem Grund kann es schon sein, dass Zahnlockerungen darauf zurückgeführt werden können... Bei mir liegen aufgrund der KFO-Behandlung bei zwei Zähnen ebenfalls erhöhte Lockerungsgrade vor. Der KFO meinte, das ist nicht wild, da die Zähne sich ja wieder festigen. Dies ist auch bei einem Zahn schon wieder der Fall... Beim zweiten noch nicht, da dieser erst in die Behandlung mit einbezogen wurde...
    Es kann natürlich auch sein, wenn Zähne zu weit nach außen bewegt werden, dass die sogenannte bukkale Lamelle abgebaut wird und somit das Zahnfleisch enorm zurückgeht und der Zahn länger wird. Das ist dann ein eindeutiger Behandlungsfehler in meinen Augen, aber da muss man ganz vorsichtig sein...
    Eine kieferorthopädische Behandlung kann man auch im Erwachsenenalter solange machen, wie der Zahnhalteapparat gesund ist... D.h. auch mit 60 können Zähne bewegt werden, wenn noch keine parodontale Schädigung vorliegt...
    Aber ob eine KFO-Behandlung klappt oder nicht, das kann nur der behandelnde Arzt bzw. KFO am besten beurteilen. Wenn du deiner Sache nicht sicher bist, ob das der richtige Arzt für dich ist, dann würd ich halt immer eine zweite/dritte Meinung einholen oder bei Unzufriedenheit, den KFO wechseln...
    lg
     

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