KFO Praxis benimmt sich seltsam... Was kann ich tun?

Hallo ihr Lieben,

ich weiß nicht, ob jemand von euch so was schon erlebt hat, aber vielleicht hat jemand eine Idee, wie man am besten handeln sollte.
Zuerst die Vorgeschichte: Ich bin seit 2 Jahren in der Behandlung (zwei feste Zahnspangen, Erwachsene, Selbstzahler, alles schon abbezahlt). Übrigens, seit ca. einem Jahr sehe ich keine Veränderungen.

In dieser Zeit hatte ich drei verschiedene Ärzte, die mich behandelt haben. Das hat mich zwar überrascht, aber ich habe nichts Schlimmes gedacht, vielleicht muss es so sein, es ist ja quasi eine Gemeinschaftspraxis mit mehreren Ärzten.

Nun bittet mich der KFO, zum Zahnarzt zu gehen und fragen, ob eine Lücke, die mit einem Implantat geschlossen werden sollte, für ein Implantat groß genug ist oder er als KFO mit der Zahnspange etwas nachhelfen soll.

Der Zahnarzt will aber dafür ein 3D-Bild anfertigen und schickt mich zurück zum KFO, damit er die Drähte für eine kurze Zeit abnimmt, sonst stören sie die Aufnahme.

Die KFO-Praxis gibt mir dafür keine Termine und sagt, dass ich zuerst einen festen Termin beim Zahnarzt für die 3D-Aufnahme ausmachen soll. Als ich erklärte, dass der Zahnarzt mir dafür keinen Termin gibt, weil er es ohne Termine macht, hat die Mitarbeiterin mich angeschrien und wiederholt, dass ich zuerst diesen Termin beim Zahnarzt bekommen soll.

Da ihre Reaktion ungewöhnlich unhöflich war, habe ich entschieden, eine Email an die Praxis zu schreiben und die Situation zu erklären.

Und jetzt kommt es: die Email-Adresse funktioniert nicht mehr. Ich bekomme eine Fehlermeldung "nicht zustellbar".

Ich gehe auf die Website der Praxis und sehe, dass sie nicht mehr existiert.

Völlig überrascht, google ich und sehe, dass es an derselben Adresse eine andere Praxis gibt.
Das Team besteht aus drei Ärzten, zwei davon haben kaum Erfahrungen und eine davon arbeitet lt. Internet in einer anderen Stadt. Alle haben keine einzige Bewertung im Internet, weder gute noch schlechte.

Einer von diesen Ärzten ist der KFO, der seit ca. einem Jahr für keine Änderungen in meinem Mund sorgt. Er hat übrigens einen Lebenslauf auf LinkedIn, der für mich nicht vertrauenswürdig ist. Ich würde ihn als Arzt nicht wählen.

Ich weiß nicht, ob diese neue Praxis die alte komplett übernommen hat, aber ich wurde darüber als Patientin nicht informiert. Bevor ich mich für eine KFO-Behandlung entschlossen habe, habe ich sehr viel Zeit investiert, um die möglichst beste auszusuchen - aber das betrifft die alte Praxis. Diese neue würde ich nie wählen!

Und jetzt bin ich ratlos. Anfangs dachte ich, es ist nur ein Missverständnis bzw. Unhöflichkeit am Telefon, jetzt bin ich total verunsichert.

Was kann man in dieser Situation tun?

 

Hallo User2023

Zuerst einmal willkommen in Forum!

Ist natürlich sehr frustrierend, wenn man ein Jahr lang keinen Fortschritt sieht und einem der KFO nicht darüber informiert was geschieht.

Ich kann aus deiner Beschreibung 6 Punkte herauslesen, die ich angehen würde:
(Und ich würde in der Reihenfolge vorgehen, wie ich sie unten aufliste.)

1.) Wer behandelt dich wirklich? (Verantwortung)

Wer ist der behandelnde Arzt?

Das kann immer nur einer sein. Auch in einer gemeinschaftlichen Praxis ist pro Patient immer nur einer verantwortlich. Auch wenn Assistenten die Arbeit machen, muss einer (und immer nur nur einer) alle Vorgänge überwachen und bestimmen was gemacht wird.

Der kann wechseln. Aber dem musst du immer zustimmen.
Stimmt der Patient nicht zu und befindet er sich nicht in einer Notlage, könnte eine Behandlung durch ein Arzt, auf fahrlässige Körperversetzung (oder so) hinauslaufen.

Gut zu wissen wäre auch, wer der Vorgesetzes des behandelnden Arzt ist. Wer der Besitzer/Inhaber und Geschäftsführer der Praxis ist.

Ich würde die Praxis per Post anschreiben und eine briefliche Auskunft über die Verantwortungen und die Besitzverhältnisse verlangen. Wenn die mündliche Kommunikation nicht funktioniert, brachst du schriftlich Beweismittel.

Wenn die nun genannte belehrende Person eine andere ist als die welche deinen Heil- und Kostenplan/Vertrag unterschrieben hat, würde ich verlangen einen neuen Vertrag aufzusetzen.

Wenn die Person, die als behandelnder Arzt genannt wird, beim nächsten Termin nicht anwesend ist, würde ich mein Mund nicht öffnen. Ich würde mich auch weigern, weitere Details zu deiner Behandlung mit einer anderen Person zu besprechen. Bleibe in diesem Punkt stur. Nur so kannst du erzwingen, dass man dich wieder ernst nimmt und dich informiert, wie es sich gehört. Lasse dich nicht von einem Assistent/in oder einer Vertretung abspeisen. Der/die Assistent/in macht vielleicht die Arbeit. Aber er/sie entscheidet und plant nicht.
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2.) Wie weit weicht der derzeitige Behandlungsstand vom ursprünglichen Zeitplan ab? (Fortschritt)

Schwierig zu sagen ob sich die letzten 12 Monate wirklich nichts getan hat? Vielleicht siehst du es einfach nicht. Wenn es darum geht eine Lücke für das Implantat zu öffnen, kann das ganz langsam gehen. Das kann lange dauern. Frage den behandelnden Arzt. Vielleicht hat de sogar Bilder wo man die Bewegungen sehen kann. Verlange, dass man es dir erklärt. Du hat als Selbstzahler das Recht zu erfahren was mit dir gemacht wird.

Falls es Abweichungen gibt, frage wieso die entstanden sind und wieso man dich darüber im Unklaren gelassen hatte? Geht ja gar nicht.
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3.) Termin beim ZA und KFO (Kommunikationsproblem)

Schreibe eine E-Mail, die du gleichzeitig an deinen Zahnarzt und an deinen KFO adressierst. Forder darin die beiden Ärzte freundlich aber bestimmt auf, direkt miteinander zu vereinbaren, wie das Ablaufen soll. Sie sollen dir gemeinsam Terminvorschläge machen. Hör auf den Postboten zwischen den beiden Ärzten zu spielen, die sich nicht einige sind. Setze ihnen eine Frist bis zu der du einen konkreten Vorschlag haben möchtest. Lass das ihr Problem sein. Sie sind die Fachleute​

4.) Fachliche Kompetenz deines KFO überprüfen. (Fachzahnarzt für Kieferorthopädie)

Weiter würde ich abklären, ob dein behandelnder KFO einen "Fachzahnarzt"-Titel "für Kieferorthopädie" besitzt. Falls er keinen solchen hat, würde ich die Praxis anfragen ob dort eine andere Person diesen Titel besitzt. Falls ja, würde ich darauf bestehen, dass nur diese Person die Verantwortung für dich übernimmt. Lasse dich nicht mit einem "MsC für Kieferorthopädie" (McS = Master) oder "Zahnarzt für Kieferorthopädie" abspeisen. Die sind höchstens als Assistenten geeignet. Leider massen sich heute sehr viele MsC und gewöhnliche Zahnärzte an, alleine Kieferorthopädie zu machen. Entsprechend viel Pfusch gibt es zurzeit auch. Davor kann man nur warnen.

In LinkedIn kann jeder schreiben was er will. Das ist keine geprüfte und somit keine zuverlässige Quelle. Frage im Zweifelsfall die Deutsche Gesellschaft für Kieferorthopädie e.V. (DGKFO) an. Siehe: https://www.dgkfo-vorstand.de/ Die könne dir sagen, ob dein KFO einen Fachzahnarzt-Title tragen darf.​

5.) Ausstiegsklauseln überprüfen (Vorauszahlung)

Der Punkt mit der im voraus vollständig bezahlten Behandlung, ist wohl bereits viel zu spät. Diese Kind ist wohl bereits ins Wasser gefallen und leider wohl auch schon davon geschwommen. Schade. Du bist somit sehr wahrsch. an diese Praxis gebunden, wenn du nicht viel Geld verlieren möchtest. Prüfe den Heil- und Kostenplan/Vertrag, ob es dort eine Geld-zurück-Klausel gibt? Falls nicht rate ich dir trotzdem ganz direkt (vielleicht auch schriftlich, damit du es später beweisen kannst) zu fragen, wie viel Geld du zurück erhalten würdest, falls du die Praxis verlassen und die Behandlung wo anders fortsetzen würdest?

Allen die das hier lesen, kann man nur Raten, niemals im Voraus eine ganze Behandlung zu bezahlen. Höchstens ein Drittel im Voraus. Man gibt jedes Druckmittel aus der Hand, wenn man mehr im Voraus bezahlt.

Je nach Artwort, würde ich das tatsächlich ins Auge fassen, die Behandlung wo anders fortzusetzen. Denn dein Vertrauen scheint bereits zerstört zu sein. Das Vertrauen ist sehr wichtig bei jeder KFO-Behandlung. Mit der Fragen nach dem Verlassen der Praxis erhöhst du zudem den Druck auf die Leuten dort, damit sie endlich mit dir angemessen kommunizieren. Du signalisierst damit unmissverständlich, dass du sehr unzufrieden bist. Und dieses Signal kann in deiner derzeitigen Situation nicht deutlich genug ankommen.
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6.) Unfreundliche Maiarbeiterin (das 2. Kommunikationsproblem)

Beschwere dich über die unfreundliche Mitarbeiterin direkt beim Praxisinhaber. Mache deutlich, dass du eine weitere Zusammenarbeit mit diese Person verweigern wirst, falls es erneut zu einer Schreiattake kommt. Das ist unprofessionell und gehört sich nicht.​

Ich wünsche dir, dass sich alles in Wohlgefallen auflösen mag und es für alles eine logische Erklärung gibt. Aber lasse dich nicht rumschpsen und mit billigen Antworten abspeisen. Falls die mündliche Kommunikation nicht funktioniert, würde ich eine schriftliche Erklärung des KFO verlangen. Und solang die Behandlung pausieren, bis alle Fragen geklärt sind.

Letztlich bestimmst du, denn du hat bezahlt. Du bist der Kunde! Und der Kunde ist König. Auch bei einem Arzt. Tritt mit Selbstvertrauen auf. "Götter in weiss" sind auch nur normale Menschen.

Sonnige Grüsse aus den Alpen von
Flurin

 

Ich würde sogar noch weiter gehen:

Man sollte fragen, wieso nicht der KFO diesen Scan für den ZA anfertigen kann, während dem nächsten Kontrolltermin? So wäre kein Extratermin notwendig.

Der KFO kann die Daten des Scans dem ZA senden. Ist doch egal wer diesen Scan macht. Ob KFO oder ZA, die verwenden alle dieselbe Technologie für 3D-Scans. Das STL-Format können alle importieren. Wir leben heute im "Zeitalter der Digitalisierung", sagt man.

@User2023
Die Ärzte sollen das direkt miteinander absprechen. Aber ich würde dieses Vorgehen vorschlagen.

 

Chris und Flurin, vielen Dank für eure Antworten.

Ja.

Behandelt wurde ein relativ leichter Engstand im Unterkiefer. Am Oberkiefer muss ich aber auch eine Spange tragen. Wie ich verstanden habe, das ist normal.
Aber so wie ich gelesen habe, dauert so eine Behandlung normalerweise viel kürzer als 2 Jahre.

Ich weiß, dass jeder Mensch anders ist, und eine Behandlung oft länger dauert. Ich würde es problemlos akzeptieren, falls ich darüber im Laufe der Behandlung ausführlich informiert wäre. Am Anfang war es auch so. Ich habe Fragen gestellt, sie wurden beantwortet.

Jetzt habe ich kaum Chancen, eine Frage zu stellen. Die Termine verlaufen so: der Arzt kommt später, wenn ich mit einem offenen Mund sitze und nicht reden kann (da die Assistentin irgendwelche Vorbereitungen trifft), gibt ihr Anweisungen und geht bevor sie fertig ist und ich wieder reden kann.
Nur einmal habe ich ihn erwischt und gefragt, was genau er vom Zahnarzt erfahren möchte und wie lange es dann noch dauert.
"Etwas länger" war die Antwort...

Das war auch mein erster Gedanke, einfach einen Tag zu nennen, jedoch genau das hat die Mitarbeiterin besonders wütend gemacht. Mir kam es dann extrem seltsam vor, ich dachte, ich schreibe lieber eine Email mit einem Terminvorschlag, und auf dieser Email bekam ich als Antwort "nicht zustellbar".

Mein nächster Termin ist leider am 1.Juni. Wahrscheinlich soll ich einfach bis Juni warten, aber ich habe dabei kein gutes Gefühl.

Ich habe ihre Aufsichtsbehörde angeschrieben, aber keine Antwort bekommen.

 

Eine sehr abenteuerliche Definition von "normal". Dafür muss es wirklich einen besseren Grund geben. Falls nicht, würde ich mir die Brackets im OK so schnell wie möglich entfernen lassen.

Das ist schwer zu sagen. Gut möglich, dass wenige Monate reichen. Aber auch 3 Jahre und mehr sind möglich. Und dies selbst dann, wenn der unkundige Laie keine schlimme Fehlstellung erkennen kann.
Was wurde in deinem Behandlungsplan voranschlagt? 2 Jahre?

Das geht gar nicht!

Falls er dir keine Fragen beantworten möchte, dir keine Chance zum fragen gibt oder nicht willens ist dir zu erklären was er mit dir macht, würde ich beim nächsten Kontrolltermin der Assistentin sagen, dass sie erst mit der Arbeit beginnen könne nachdem du mit dem KFO persönlich gesprochen hast. Und dann fragst du ihn, bis er dir Antworten gibt. Zwinge ihn dazu sich Zeit zu nehmen. Gespräche zwischen Tür und Angel sind nicht gut. Zwinge ihn dazu, dich zu informieren. Das ist nicht unanständig von dir, sondern seine Aufgabe. Dafür bezahlst du ihn!

"Etwas länger" ist keine brauchbare Antwort. Keine Antwort von einem Experten. Frage ihn ganz korrekt: Wieso und wie viel länger es nach seiner Meinung dauern wird.

Wenn du ein ungutes Gefühl hast, so verlange einen frühen Termin. Lasse dich nicht abwimmeln. Vielleicht auch ein Termin wo man nun zusammen sitzt, um die Kommunikationsprobleme zu lösen. Will er das nicht, würde ich eine schriftlich Erklärung auf alle deine Fragen verlangen. Erstelle eine Liste mit deinen Fragen.

 

Flurin, danke für deine sehr ausführliche Antwort.

1) Zur Verantwortung: Ich denke, ich sollte tatsächlich einen Brief an die Praxis schicken. Ich würde gerne noch jemanden kontaktieren, der für sie quasi zuständig ist, weiß jedoch nicht, wer es noch sein kann. Die Aufsichtsbehörde lt. ihre Impressum habe ich kontaktiert, aber bis jetzt hat sie nicht geantwortet.

2) Fortschritt:

Das ursprüngliche Problem (Engstand im Unterkiefer) wurde gelöst. Es sind einige Restlücken noch geblieben, aber die große Lücke, die mit einem Implantat geschlossen werden sollte, soll auch so bleiben. Jetzt hat der neue Arzt entschieden, sie zu vergrößern (?), falls der Zahnarzt es braucht.

Ja, ich kann es mir gut vorstellen, dass ich den Fortschritt einfach nicht merke. Daher habe ich im Oktober angefangen, ein paar Sachen zu messen. Die ändern sich kaum.
Es wird aber auch nichts neues gemacht. Sogar die Assistentin hat dem Arzt bei jedem meinen Termin irgendwas vorgeschlagen - ich habe leider nicht verstanden, was genau. Der Arzt hat es immer abgelehnt ("vielleicht nächstes mal", und dann nächstes mal tut er wieder nichts).

3) Terminvorschläge/abstimmung - ich verstehe auch nicht, warum es meine Aufgabe sein sollte.

4) Fachkompetenz - vielen Dank für den Tipp, ich werde DGKFO kontaktieren.

5) Vorauszahlung - ja, das hat mir auch nicht gefallen, aber ich habe keine Alternative gefunden (sprich keinen anderen Arzt bzw. keine Praxis und keine alternative Zahlungsmöglichkeit). Vielleicht sollte ich noch ein paar Jahre in die Arztsuche investieren.

Ich bin jedoch bereit, die Behandlung woanders fortzusetzen. Die Frage ist nur, wo. Wenn ich richtig verstehe, ist es nicht einfach, einen Arzt zu finden, der eine "fremde" Behandlung übernimmt.

6) Unfreundlichkeit - ja, das geht gar nicht. Ich habe es nicht erwartet. Ich kann mir nicht vorstellen, wie ich jetzt mit dieser Dame weiter kommunizieren soll, wenn ich zu meinem Termin komme...

Nochmals vielen lieben dank.

 

Da steht: "bindende Zeitangaben sind nicht möglich"

Ja, je mehr ich darüber nachdenke, desto weniger ich es mag. Die Assistentin fängt ohne ihn an, um meine Zeit zu sparen (sagt sie zumindest so). Ich werde nächstes mal erst mit dem Arzt reden, egal wie lang ich warte.

 

Ich habe es dem Zahnarzt tatsächlich vorgeschlagen. Der möchte das Bild selber machen (vielleicht weil es keine Kassenleistung ist?).

 

Schon möglich, dass der einer oder andere weigert, Kunden von anderen zu übernehmen. Aber hier im Forum gibt es viele, die mitten in der Behandlung den KFO wechselten und keine Problme hatten einen neuen zu finden. Wenn es wirklich dein Wunsch ist, wirst du einen finden. Vielleicht musst du weiter fahren und mehr zahlen. Aber möglich ist es sicher.

Never, ever... niemals sollte man so einem Vertrag zustimmen. Es ist einfach nicht wahr, dass das alle so machen. Als Selbstzahler darf man über solche Dinge auch Verhandeln mit einem KFO. Normal in DE/Ö/CH scheint mir eher, dass nach Verbrauch abgerechnet wird. Könnte eine regionale Eigenheit der KFOs deines Wohnorts sein??

Ich selbst habe vor Jahren in Übersee mehre Angebot von KFOs abgelehnt, weil dort alle eine vollständige Vorauszahlung verlangten. Das war für mich damals ein No-Go. Lies genaueres dazu: https://www.zahnspangen.cc/index.php?threads/gerade-zähne-sind-keine-frage-des-alters.4692/

Hmmm... dafür habe ich nur ein einziges Wort: "unprofessionell"

Klar gibt ein KFO immer nur eine Schätzung ab. Aber wie soll er die Behandlung planen und die Kosten berechnen, ohne die Zeit zu schätzen? Geht nicht ohne den Faktor Zeit.

Nomals: Du zahlst, du bist der Kunde, du hast Rechte und du bestimmst letztlich wie es läuft. Klar kann man nicht alles selbst bestimmen. Aber wenn sich ein KFO keine Zeit nehmen möchte, muss sich nicht der Kunde anpassen, sondern der KFO und seine Angestellten. Mache es deshal zur Bedienung, dass du in Zukunft immer zuerst mit dem KFO sprechen kannst, bevor die Assistentin mit der Arbeit beginnt. Wenn dir das hilft, muss die Praxis das respektieren und danach handeln. Wollen sie das nicht, ist es wohl wirklich Zeit um die Behandlung wo anders weiter zu führen.

Wie begründete der ZA das?

Grüsse aus den Bergen
Flurin

 

Ich muss sagen, hier in diesem Bundesland läuft vieles anders. Unhöflichkeit, nicht beantwortete Emails, leere Versprechungen, Ärztemangel, schlechte Qualität von ihren Leistungen etc. etc. sind nur einiges davon. Ich will so schnell wie möglich umziehen, weil es einfach eine absolut unmögliche Lebensqualität ist. Ich dachte, wenn diese KFO-Behandlung vorbei ist, ziehe ich weg von hier. Leider nimmt sie kein Ende.

Der hat eine Zyste an der Stelle vermutet, wo man ein Implantat einsetzten soll. Er möchte dann selber genauer hinschauen.
Und dann dauert die ganze Behandlung noch länger, wenn ich richtig verstehe.

Nochmals vielen lieben Dank, Flurin. Ich habe deine Geschichte gelesen. Respekt für deine Geduld!

 

Hallo @User2023,

gibt es in Deinem "strange" Fall Neuigkeiten?
Konntest Du irgendwie Antworten erhalten?
Gab es ein Gespräch mit dem KFO?

Zwei Jahre Behandlung reichen üblicher Weise für heftigere Fehlstellungen,
wie erklärt man Dir das bei Deinem leichten Engstand im UK?

Wie wirst Du weiter vorgehen?

LG RM

 

Hallo RM,

danke für die Fragen.

Als Neuigkeit gibt es nur die Antwort von der Aufsichtsbehörde, dass sie 4 Wochen Bearbeitungszeit haben.
Somit bekomme ich ihre Antwort nach meinem nächsten KFO-Termin.
Ich habe entschieden, ihn nicht zu verschieben und den KFO zu fragen, wann die Behandlung vorbei ist.
Je nachdem was er sagt und was die Aufsichtsbehörde antwortet, gehe ich zu einem anderen KFO.

Dass 2 Jahre sogar für schwierige Fälle reichen, habe ich auch schon oft gelesen, daher bin ich jetzt beunruhigt. Mein Fall war nicht schwer, aber ich habe keine Erklärungen für so eine lange Behandlungsdauer bekommen. Wahrscheinlich ist irgendwas schief gelaufen, was mir auch nicht erklärt wird.

Es wird ja schon länger als zwei Jahre dauern, weil es noch kein Ende in Sicht ist...

 

Ach, bei Dir, liebe @User2023 läuft einfach alles irgendwie schief.
Von Beginn weg stimmt weder die Kommunikation mit den damaligen KFOs
in dieser Praxis, noch kann man das übergriffige Verhalten der Praxismanagerin(?) oder
der zahnärztlichen Fachkraft tolerieren.
Vom merkwürdigen finanziellen Gebaren abgesehen, die Auflösung der Praxis und
die neue Zusammensetzung der KFOs, es klingt alles sehr eigenartig.

Nun suchtest Du Dir Hilfe und hörst nur den Amtsschimmel wiehern.

Das Problem dabei ist ja, dass Du Dich dort sowieso nicht mehr wohlfühlst,
selbst wenn wunderbarer Weise plötzlich ein neuer HKP erstellt werden würde und
ein erfolgreiches Ende der Behandlung in Aussicht gestellt würde.

Mit wem Du den Vertrag abgeschlossen hast, was gilt, wenn 2 von 3 KFOs verschwinden,
ohne dass Dir dieser fliegende Wechsel bekannt gegeben wurde, steht noch offen.
Du hast die ganze Behandlung bezahlt, egal wie lange sie dauert?

Könntest Du Dir vorstellen, für den nächsten KFO-Termin einen Gesprächstermin
mit einem verantwortlichen KFO dort auszumachen und all diese Fragen zu stellen,
die uns hier beschäftigen?
Und eine Begleitperson mitnehmen, um sicher auftreten zu können?

Bei unbefriedigendem Ergebnis dieser Unterredung dann sagen,
dass Dein Fall an die Aufsichtsbehörde weiter geleitet wurde.
Eines ist sicher, solange keine Klärung erfolgt ist, schadest Du Dir weiter.

Den Zahnarzt verstehe ich auch nicht, ein Scan kann auch mit Brackets
und Bögen gemacht werden. Das Theater, das da veranstaltet wurde, war ebenso unnötig.

Es tut mir leid, dass ich nicht mehr dazu beitragen kann, als meine Sicht
der unmöglichen Vorgangsweise sowohl der alten als auch der neuen Praxis
darzulegen.

Hoffe aber auf eine gangbare Lösung für Dich und auf ein Happy End
dieser schrägen KFO - Geschichte.

LG RM

 

Hallo und herzlichen Dank an alle für eure Ratschläge und gute Wünsche.

Die Aufsichtsbehörde hat mir geantwortet und hat mich irgendwie noch mehr schockiert.

Der Arzt, der die alte Praxis leitete, hat sie vor einem Jahr verlassen (ist es ein Zufall ist, dass ich genau seit dieser Zeit keine Änderungen in meinem Zustand sehe?)
Der war zwar nicht der Arzt, der mich aktiv behandelte, aber die behandelnde Ärztin ist auch verschwunden.

Die Aufsichtsbehörde weiß nicht, wo sich dieser Arzt jetzt überhaupt befindet.

Die neue Praxis scheint der Aufsichtsbehörde nicht bekannt zu sein, ich habe Rückfragen gestellt und schaue, was sie antwortet.

Aber zusammenfassend kann ich schon jetzt sagen, dass es alles nach einem Betrug aussieht und für mich Geldverlust und auch noch Gesundheitsverlust (mir geht es wegen der Situation sehr schlecht) bedeutet. Die alte Praxis hat das Geld genommen, aber die Behandlung wurde nicht beendet. Ich soll sie wohl woanders kostenpflichtig fortsetzen. Und ich weiß nicht, wie viele Jahre es noch dauert, weil es nicht einfach ist, eine neue KFO-Praxis zu finden.

 

Hallo @User2023

Es könnte Betrug sein. Muss es aber nicht.
Ich gehe eher von einem vertragslosen Zustand aus.

Mit der "neuen" Praxis hast du bisher keinen gültigen Vertrag. Der Vertrag mit der "alten" Praxis wurde bereits einstig gebrochen. Die vorherigen Eigentümer erbringen ihre Leistung offensichtlich nicht mehr, gemäss dem Vertrag mit dir.
Die neuen Eigentümer sind bisher keine Verpflichtungen dir gegenüber eingegangenen. Wahrsch. deshalb machen sie nur das Minimum.

Die Frage ist nun, was ist mit der "alten" Praxis geschehen? Wo ist das Geld geblieben, dass du bezahlt hattest?

• Falls die "alte" Praxis in den Konkurs ging, ist dein Anspruch möglicherweise Teil der Konkursmasse und du musst zum Konkursamt um dein Geld wieder zu kriegen.
• Wurde die Praxis verlauft, stellt sich die Frage, welche Summen dabei für noch offen Ansprüche von Patienten vereinbart wurde?

Darüber müssten dir die neuen Besitzer Auskunft geben können.

Ich kann dir nur nochmals raten, zwinge das neue Personal zur Kommunikation. Sie sind verpflichtet dich zu informieren. Auch wortkarge Nordlichter haben eine Informationspflicht.
Wollen sie das nicht, ist es wirtlich an der Zeit die Behandlung wo anders fortzusetzen.

Angesichts des zerstörten Vertrauens, ist Letztes aus meine sich sowieso sinnvoll. Auch wenn es dir schwer fällt, würde ich mich auf die Suche nach einer anderen Praxis machen.
Wenn du noch Geld zurück willst, (worauf du wahrsh. ) musst du dich aber trotzdem noch mit dieser zwielichtigen

Ich wünsche dir, dass sich alles in Wohlgefallen auflösen mag.
Aber bis dorthin wünsche ich dir Durchgehaltenen und Mut.

Grüsse Flurin

 

Hi @User2023
Wie ist dies unschöne Situation mit der KFO-Praxis ausgegangenen? Hast du eine gute Lösung für dich gefunden?