Probleme mit UK-Dehnplatte

Dieses Thema im Forum ""Lose" Zahnspangen" wurde erstellt von Maja24, 24 Juni 2010.

  1. Maja24

    Maja24 New Member

    Hallo, ich bin neu hier und kenne mich mit den Fachbegriffen noch nicht so gut aus. Ich habe folgendes Problem:<br />Meine Tochter (10) hat gestern eine OK- und eine UK-Dehnplatte bekommen. Sie hat einen starken Engstand im OK und UK, der seit 2008 mit losen Zahnspangen behandelt worden ist. Wir hatten im letzten Jahr eine Behandlungspause bis Januar d.Js. Im Januar war mit uns besprochen worden, dass sie einen Teilbogen für die OK-Schneidezähne bekommen sollte, da sie noch 3 Milchzähne insgesamt hat. Es wurden Abdrücke, Fotos und Röntgenbilder gemacht. Die Krankenkasse hat den vorgelegten Behandlungsplan offenbar abgelehnt. Nach mehrmaligem telefonischen Nachfragen wurde mit jedenfalls mitgeteilt, dass ein neuer Behandlungsplan gemacht worden wäre. Dieser ist im Juni(!) nun endlich genehmigt worden, aber wie der aussieht, wußte ich natürlich nicht. Dann musste die Abdrücke natürlich nochmal neu gemacht werden. Ich war total vor den Kopf geschlagen, als die Kfo gestern mit den beiden Platten "ankam". Sie müsste diese täglich nachmittags, abends und nachts tragen, damit so schnell wie möglich ein Erfolg zu sehen sei. Die letzte Nacht war sehr unruhig, da meine Tochter nicht einschlafen konnte. Sei hat Probleme mit der UK-Platte, da sie die Zunge nicht mehr entspannt im Mund "ablegen" könnte. Sobald sie einschläft, stößt sie unwillkürlich mit der Zunge die Platte raus. Sie hat große Probleme, damit zu sprechen (ich verstehe sie fast gar nicht) und bei sportlichen Aktivitäten kann sie sie auch nicht tragen. Bei uns haben gerade die Ferien begonnen, soll ich eine 10-Jährige dazu verdonnern, nur noch ruhig dazusitzen? Das versaut ihr die ganzen Ferien. Außerdem ist sie nächste Woche komplett in einer Ferienbetreuung von 9-17 Uhr, da kann sie die Spange auch nicht tragen, weil sie sie ständig rein und rausmachen müsste, was meiner Erfahrung nach dazu führt, dass das Ding irgendwann weg oder kaputt ist! Anderseits muss ich die Teile einmal in der Woche weiterdrehen, da muss sie sie ja auch tragen, sonst passt es ja nicht mehr! Ich weiß mir keinen Rat mehr und habe schon daran gedacht, selbst eine feste Spange zu zahlen, wenn's die Kasse nicht tut ... <br />An wen kann man sich denn überhaupt wenden, wenn man unzufrieden mit der Behandlung ist??
     
  2. Trinity

    Trinity Well-Known Member

    <em>Dieser ist im Juni(!) nun endlich genehmigt worden, aber wie der aussieht, wußte ich natürlich nicht.</em><br />Warum nicht? Wenn der KFO den Behandlungsplan nicht rausgibt, sollte man darauf bestehen. Es ist Eurer Kind und ihr habt ein Recht darauf zu erfahren, war mit ihm passiert.<br /><br /><em>An wen kann man sich denn überhaupt wenden, wenn man unzufrieden mit der Behandlung ist??</em><br />Nun es ist immer ratsam schon vor der eigentlichen Behandlung einen zweite KFO zu befragen. Aber ich denke, soweit ist es auch noch nicht.<br /><br /><em>Bei uns haben gerade die Ferien begonnen, soll ich eine 10-Jährige dazu verdonnern, nur noch ruhig dazusitzen?</em><br />Nein, msst Du auch nicht. Sie soll damit keinen Sport machen, aber herumspielen ist noch erlaubt.<br /><br /><em>Sei hat Probleme mit der UK-Platte, da sie die Zunge nicht mehr entspannt im Mund "ablegen" könnte. Sobald sie einschläft, stößt sie unwillkürlich mit der Zunge die Platte raus</em><br />Das ist oft in den ersten Nächten so, legt sich aber irgendwann.<br /><br /><em>Sie müsste diese täglich nachmittags, abends und nachts tragen, damit so schnell wie möglich ein Erfolg zu sehen sei. </em><br />Ja klar, je länger man sie trägt, desto besser. Aber man muss es jetzt auch nicht übertreiben und kann langsam steigern.<br /><br /><em>, da kann sie die Spange auch nicht tragen, weil sie sie ständig rein und rausmachen müsste</em><br />Warum? Theoretisch müsste sie nur zum Essen raus. Zur Not, lass sie die Spange von 9-17 Uhr eben nicht tragen aber dafür danach und davor konsequent..<br /><br /><em>Anderseits muss ich die Teile einmal in der Woche weiterdrehen, da muss sie sie ja auch tragen, sonst passt es ja nicht mehr! </em><br />Dann dreht ihr halt wieder zurück, wenn es nicht reicht, reicht es nicht :).<br /><br /><em>Ich weiß mir keinen Rat mehr und habe schon daran gedacht, selbst eine feste Spange zu zahlen, wenn's die Kasse nicht tut ... </em><br />Erstmal abwarten - eine Feste macht hier das Leben auch nicht leichter. Lass Deinem Kind erstmal etwas Zeit sich an die Spange zu gewöhnen. Sie hat sie gerade erst gestern bekommen, so schnell geht das nunmal nicht. Ein paar Tage und Nächte sollte man ihr schon Zeit lassen, Das Sprechen wird sie irgendwann auch mit Spange lernen - sicher nicht so nuschelfrei wie ohne, aber verständlich. Dann kann sie die Spange fast immer tragen, ausser zum Essen. Sowas dauert seine Zeit und vielleicht fangt Ihr erstmal an die nachts und abends zu tragen und dann irgendwann nachmittags. Ihr solltet das alles auch nicht so verkrampft sehen. Macht, was Ihr machen könnt ohne dabei zu schludern natürlich und gewöhnt Euch an die Situation. Kaum ein Kind schafft es die Spange so oft zu tragen, wie es der KFO vorgibt, trotzdem schließen die meisten die Behandlung ab :). <br /><br />Also: Darauf achten und Deiner Tochter Mut zusprechen aber nichts erzwingen.
     
  3. Masi

    Masi Moderator Mitarbeiter

    Also: Darauf achten und Deiner Tochter Mut zusprechen aber nichts erzwingen.


    Ich kann mich nur Trinity anschließen und sagen, dass man sich erst an jedes kieferorthopädisches Gerät gewöhnen muss.

    Wie ging es diese Nacht?

    Masi
     
  4. Maja24

    Maja24 New Member

    Hallo, danke für Eure Antworten.
    Masi: Diese Nacht war schon besser, ich habe die Hoffnung, dass Nina sich bald an die Spangen gewöhnt. Sie ist absolut kooperativ, verweigert nicht. Natürlich habe ich sie heute morgen sehr gelobt. Ich hoffe, es wird mit dem Sprechen dann auch noch besser.

    Trinity: Ich werde nochmal das Gespräch mit der Kfo suchen. Als wir vorgestern da waren, war die Praxis proppenvoll und meine Tochter saß zusammen mit einer anderen Patienten im Behandlungszimmer. Da fühlte ich mich doch etwas gehemmt und habe meinem Ärger nicht Luft gemacht. Der hat sich dann durch die unruhige Nacht noch verstärkt, so dass ich gestern wirklich auf 180 war. Ich habe übrigens bisher nie einen Behandlungsplan zu Gesicht bekommen, Nina ist ja schon seit 2008 in Kfo-Behandlung...
    Die Zahnspangen, die sie mit 8 und 9 hatte, hat sie nur nachts getragen und trotzdem hätte das Ergebnis nicht besser sein können (lt. Kfo). Ich habe das Gefühl, dass wir - weil ja soviel Zeit verstrichen ist durch die lange Genehmigungsdauer der Behandlung - jetzt diesen Zeitverzug aufholen müssen durch möglichst langes Tragen und das macht mich wütend, denn es war nicht unser Verschulden.
    Warum? Theoretisch müsste sie nur zum Essen raus. Zur Not, lass sie die Spange von 9-17 Uhr eben nicht tragen aber dafür danach und davor konsequent..
    Es handelt sich um ein English-Camp: 1. kann sie mit der Spange Englisch noch schlechter aussprechen als Deutsch (so dass sie auch gehemmt ist, dies zu tun und damit ist der Sinn und Zweck des ganzen aufgehoben; 2. werden da auch viele sportliche Aktivitäten stattfinden. Was mich interessieren würde: Was kann passieren, wenn das Kind mit Spange im Mund einen Unfall hat?

    Maja24
     
  5. Trinity

    Trinity Well-Known Member

    <em>Ich habe übrigens bisher nie einen Behandlungsplan zu Gesicht bekommen, Nina ist ja schon seit 2008 in Kfo-Behandlung...</em><br />Ja, manche KFOs stellen sich da sogar auf Nachfrage quer. Ich verstehe wirklich nicht warum bzw. habe dann immer das Gefühl, dass die etwas zu "verheimlichen" hätten.<br /><br /><em>jetzt diesen Zeitverzug aufholen müssen durch möglichst langes Tragen und das macht mich wütend, denn es war nicht unser Verschulden. </em><br />'müssen' klingt immer so nach Zwang. Deine Tochter ist ja noch sehr jung und da muss man jetzt auch nichts überstürzen. Wenn Ihr aber wirklich unsicher seit, sucht Euch doch mal einen KFO der ganz unverbindlich draufschaut.<br /><br />Zum Camp: <br />1. Dann lasst die Spange während der Zeit draussen. Das ist auch kein Weltuntergang, wenn die den Rest der Zeit die Spange trägt - sind ja auch immerhin noch 16 Stunden und es ist ja nur eine Woche. <br />2. Naja, die Spange kann splittern oder sie Drächte brechen und sich in die Wangen bohren. Was eben mit so einer Spange passieren kann, wenn sie harten Stößen ausgesetzt wird und das passiert dann eben im Mund.<br /><br />Da es sich wirklich nur um eine Woche handelt, sieh das vielleicht ein wenig lockerer für den Anfang. Denn das:<br /><em>Sie ist absolut kooperativ, </em><br />ist sonst vielleicht sehr schnell vorbei und dann habt Ihr ein echtes Problem.
     
  6. Bilbo3

    Bilbo3 Member

    Trinity hat recht. Man muß sich beim Lesen immer wieder vergewärtigen, liebe Maja, um welches Alter es geht. Laßt Euch zu nichts pressen! Der Zeitfaktor ist erst dann von Bedeutung, wenn es auf die 18 zugeht. Bis dahin ist noch viel Zeit, und wenn man Euch jetzt schon unter Druck setzen will, ist das ein sicheres Zeichen, daß Ihr Euch in den nächsten Jahren einen anderen Behandler wählen solltet. Frühe Sprachkompetenz in Englisch hat Vorrang - die bleibt! Frühe Kfo-Behandlung führt nur dazu, daß mit 14/16/17 die nächste Behandlung, vielleicht in Torschlußpanik, angepeilt werden muß.

    Meine 2 Cent -

    Bilbo
     

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