Lückenschluss Unterkiefer

Dieses Thema im Forum "Feste Zahnspangen" wurde erstellt von Free, 8 April 2021.

  1. Free

    Free New Member

    Hallo ihr alle !
    Ich würde gerne wissen, welche Erfahrungen Ihr gemacht habt bezüglich eines Lückenschlusses im Unterkiefer bei Nichtanlage beider 5er...
    Ich freue mich über regen Austausch!
    Danke schon mal.
     
  2. RM2017

    RM2017 Well-Known Member

    Theoretisch gibt es mehrere Möglichkeiten:

    1. Die 6er und 7er durch KFO- Behandlung nach vorne schieben (ideal vor dem 18.LJ, da zahlt noch die Kasse)
    2. Implantate, falls die Lücken nicht zu klein sind, sonst müsste da auch der KFO vorab Platz schaffen.
    3. Eventuell Brücken, wenn der Kieferknochen schon abgebaut hat, oder 1. und 2. nicht in Betracht kommen.

    Interessant wäre das Alter der Patientin bzw des Patienten,
    weiters ob die Milchzähne vorhanden waren, eventuell noch sind als "bleibende".

    Ob zusätzlich eine Fehlstellung vorliegt, ob sich etwas geändert hat, eben zB dass die Milchzahnwurzeln resorbiert werden.

    Praktisch gesehen:
    Hier kommt es besonders auf die Kieferverhältnisse an, was bei dem einen machbar ist, kommt für den anderen nicht in Frage.

    Leider kann ich Dir da nicht recht weiterhelfen.
    In @Roqustar ´s Strang geht es um fehlende 4er, einseitig oben und unten, da wurden Zähne verschoben.

    LG RM
     
  3. Free

    Free New Member

    Hallo RM,
    vielen Dank für Deine Antwort !!
    Also es ist so: meine Tochter (16) hat beide Milchzähne noch, sind sehr gut in Schuss und haben gute Wurzeln... Weisheitszähne sind unten angelegt.
    Wir haben bereits 3 Kieferorthopäden aufgesucht, wobei einer (Kiefi A) den LS durch Vorziehen der Backenzähne als sehr gut umsetzbar erachtet...die anderen beiden möchten das nicht machen, weil dafür eine gute Verankerung erfolgen muss und darin sehen sie ein großes Problem... der eine Kieferorthopäde meinte, ein LS auf diese Weise zu machen, hört sich zwar in der Theorie gut an, sei aber praktisch nie gut im Ergebnis ... vor allem nicht mit 16- da wäre das Kieferwachstum bereits so gut wie beendet.
    Kiefi A möchte das Vorziehen der Backenzähne mittels Minipins durchführen... auch ein Grund, warum die anderen beiden Kiefis das nicht gut fanden..das sei nicht gut umsetzbar, da die Pins im UK nicht halten würden und somit der LS gefährdet wäre...
    Implantate wären lt.den beiden da irgendwann die bessere Lösung..
    Ich bin hin- und hergerissen, weil ich nicht weiß, was nun wirklich besser ist...
    Die Aussicht auf Implantate ist nicht gerade der Knaller, meiner Meinung nach... Periimplantitis und hohe Kosten- man kann doch nicht wissen, ob sich das meine Tochter mal leisten kann...alles Themen, die nicht gerade Freude wecken...
    Andererseits ist ein mißglückter kieferorthopädischer LS bestimmt auch nicht toll bezüglich der Gefahr einer schlechten Okklusion..und später dadurch eventuell Gefahr von CMD...

    Ich suche auf diesem Wege Leute, die einen LS durch Vorziehen der Backenzähne mittels Minipins hinter sich haben... egal ob mitten in der Behandlung oder schon lange fertig...
    weil eigentlich präferiere ich diese Lösung..aber diese Angst, das es schiefläuft ist grade ganz enorm !
    Es ist furchtbar, so eine Entscheidung fällen zu müssen, die so weitreichende Folgen in der Zukunft meines Kindes hat... meine Tochter kann sich auch nicht entscheiden, ist natürlich auch überfordert damit.

    Ich hoffe, ich habe alles gut rübergebracht und sag "Danke" fürs Zeitnehmen, dies alles zu lesen :)

    Vile Grüße !
     
  4. RM2017

    RM2017 Well-Known Member

    Puh, in eurer Haut möchte ich nicht stecken.

    Meine Überlegungen:

    Eure Tochter ist 16, hat zwei intakte bleibende Milchzähne, also sind da keine Lücken im Moment.

    Sie sieht sicher nicht ein, sich dieser "Tortur " zu stellen ohne medizinische Notwendigkeit.

    Spricht etwas dagegen, die Zahnsituation so zu belassen, wie sie ist?

    Ich kenne Erwachsene mit bleibenden Milchzähnen, die dann überkront wurden, weil sie halt
    nicht mehr schön aussahen.

    Das Verschieben müsste schon gelingen, angenehm stelle ich mir die Minipins nicht vor,
    bei manchen halten sie nicht und entzünden sich immer wieder.

    Es gibt auch noch die Möglichkeit, Weisheitszahn - Knospen in die Lücke zu verpflanzen,
    kaum vorstellbar, aber ist schon öfter gemacht worden.

    Gleich Implantate zu setzen verstehe ich nicht ganz. Die Milchzahnwurzeln verhindern ja,
    dass sich der Kieferknochen zurückbildet. Und falls sich ein Milchzahn verabschiedet, ist es früh
    genug für ein Implantat- oder eben eine der anderen Lösungen.
    Das könnte auch erst in 20 Jahren sein. (Vielleicht züchtet man da schon Zähne im Reagenzglas.)

    Wenn Du 3 Ärzte aufsuchst, bekommst Du mindestens 4 Meinungen - und als Laie soll man
    dann eine Entscheidung treffen.

    Meine Tochter (sie hat oben und unten nur drei Schneidezähne) hätte da nie und nimmer
    mitgemacht. Sie trug 4 Jahre lose Spangen und ihre Zähne sehen heute mit 30+ gut aus.
    Festsitzende Spangen hätte sie nicht akzeptiert.

    Helfen Dir meine Ansichten ein bisschen?
    Was sagt Deine Tochter?

    Nachdenkliche Grüße

    RM
     
  5. Free

    Free New Member

    Hallo RM !
    Danke Dir für Deine Anteilnahme und für die Gedanken, die Du Dir machst !

    Erstmal vorneweg, da hab ich mich wohl nicht gescheit ausgedrückt: die Milchzähne sind noch da, gesund und mit guten Wurzeln... also eigentlich können die theoretisch noch 20 Jahre halten...aber ob sie das tun werden, steht leider in den Sternen :)

    Meine Tochter kann sich eine Spange schon vorstellen, weil sie das alles einfach gern rumhätte und sie die Vorstellung nicht gut findet, irgendwann mit (spätestens) Mitte 30 Zahnersatz haben zu müssen...
    Derzeit haben ja alle Spange... da ist sie nicht so negativ eingestellt...aber klar hat sie natürlich Angst, es geht irgendwie schief...eben, wenn die Minischrauben nicht halten...
    Du schreibst, diese Minischrauben entzünden sich oft..kennst Du das von jemandem oder hast Du das irgendwo gelesen ?
    Und ich denke wie Du, dass es bestimmt tolleres gibt, als diese Schrauben :-(

    Die Möglichkeit der Transplantation kenne ich, aber niemand hat mir das angeboten und generell habe ich so den Eindruck, dass Implantate heutzutage der angesagte Hit bei Zahnärzten und Co. sind (es werden auch grundsätzlich nur die positiven Aspekte davon hervorgehoben)...von Brücke als Lösung oder sonstigem, wie Transplantation wurde da garnicht erst gesprochen...und ich hab selber da auch nicht dran gedacht...vielleicht, weil ich irgendwie erstmal beruhigt war, dass es ja Implantate gibt für später als Lösung...aber dann habe ich mich mit dem Thema Implantate mal ausgiebig beschäftigt und finde diese Lösung eigentlich garnicht mehr so gut... Solange keine Komplikationen damit entstehen, ist das ja eine tolle Sache, aber sobald eine Periimplantitis losgeht (und das kommt immer über kurz oder lang, egal , wie gut man pflegt, hab ich gelesen) oder Nervverletzungen erleidet, hat man große Probleme...von den Kosten mal abgesehen, die nicht nur einmal , sondern immer wieder - z.B.wg. häufiger professionellen Zahnreinigungen usw.-entstehen ...ich denke, das wird noch schwerer zu finanzieren sein ,als heute...

    RM, Du hast ja recht: wer weiß , was die Zukunft bringt...sie versuchen ja gerade Zähne zu züchten, aber das wird noch sehr lange nicht bei uns funktionieren, weil es da um Stammzellenforschung geht und das ein sehr heikles Thema ist...

    Und wie war das denn bei Deiner Tochter ? Sie hatte eine lose Spange ? Und das hat geklappt mit dem Lückenschluss ? Toll, finde ich , dass sie mit ihren Zähnen heute zufrieden ist und wohl keinen Zahnersatz braucht, wenn ich das richtig verstanden habe ?

    Viele herzliche Grüße, Free.
     
  6. RM2017

    RM2017 Well-Known Member

    Hallo @Free!
    Du hast Dich gut ausgedrückt, ich hab alles verstanden:).

    Bei @Strolli in ihrem Strang geht es auch um ein Kind mit nicht angelegten Zähnen.
    Ich finde da @Trinity ´s Meinung zum Erhalt der Milchzähne interessant und verständlich.

    Von diesen Schrauben hab ich hier zweimal gelesen, auch von einer verzweifelten Mama und ihrem noch verzweifelteren Sohn.

    Es erschließt sich mir nicht, warum die Zähne jetzt zu opfern sind und mit Verschieben begonnen werden soll.

    Sie sofort durch Implantate zu ersetzen - warum? Schnelles Geld für KFOs?

    Wenn Deine Tochter sonst keine Spange benötigt, würde ich es lassen.
    Niemand weiß, was passieren wird, die Milchzähne könnten ewig halten.
    Niemand weiß, was die Weisheitszähne vorhaben, wann sie wo anschieben...

    Verschieben der 6er und 7er geht später auch noch, bei @marsie wurde ein 6er entfernt und der 7er und 8er
    werden vorgeholt - und das ohne Miniplints.

    Für Knospen- Verpflanzung müsstet ihr eine Universitätsklinik aufsuchen, meiner Nachbarin wurde das angeboten.
    Man kann allen ernstes auch einen Zahn ziehen und woanders einpflanzen-
    also zB den 8er, erst wenn er schon durchgebrochen ist in die Lücke des 5ers setzen.

    Von Brücken würde ich abraten, es werden da die Pfeilerzähne ziemlich zusammengeschliffen.
    Meine hielten zwar mehr als 35 Jahre (damals gab es noch keine Implantate)- und mussten erst wegen meiner
    zweiter Regulierung (im hohen Alter;)) aufgeschnitten und erneuert werden.

    Auch vor Implantaten muss sich niemand fürchten, meines habe ich schon mehr als 10 Jahre, ohne Probleme.

    Preislich schätze ich würden zwei Implantate so viel kosten wie die Spange- nur dass die jetzt noch von der Kasse
    übernommen werden würde.

    Meine Tochter hat wirklich schöne Zähne, der Eckzahn ist eher klein, darum fällt nicht auf, dass da ein zweiter Schneidezahn fehlt.
    Sie hat mit 31 ein komplett kariesfreies Gebiss, ihr einziger Weisheitszahn wurde entfernt.
    Mit ihrer Sturheit litt sie so lange, bis der sich durchgequält hatte, um sich einen chirurgischen Eingriff zu ersparen.

    Es bleibt eure Entscheidung, meine Tendenz ist leicht zu erkennen:).

    Insgesamt habe ich gefühlt mein halbes Leben in KFO- Wartezimmern verbracht.
    Ich wurde zweimal behandelt, bin seit einem Jahr ein "Ex-Spang-ling".
    Meinen Sohn darf ich Dir nicht unterschlagen.
    Mit ihm landete ich mit 2, mit 4 und mit 6 Jahren in der Unfall- Klinik,
    bevorzugt für seine Zahn- Unfälle wurde der Heilige Abend:(.
    Vom 8. bis zum 18 Lebensjahr dauerte seine KFO- Zeit, er nahm alles mit, was es an Geräten gab.
    Heute, 10 Jahre später, ebenfalls noch kariesfrei, die Zahnstellung hält.

    Freuen würde ich mich über ein Feedback, wie ihr nun weiter vorgeht und wie ihr euch entscheidet.

    Viele Grüße
    RM

    Vielleicht meldet sich noch einer unserer "alten Hasen" zu diesem komplexen Thema.
     
  7. Free

    Free New Member

    Hallo RM !!
    Danke für Deine ausgiebige Antwort !

    Gott sei Dank komme ich wieder ins Forum...irgendwie kam ich da seit gestern mittag nicht mehr rein...komisch war das.

    Also ich würde sehr gerne lesen, was Strolli und Trinity so zu berichten haben..aber: wie mache ich das? Ich bin nicht gerade eine Koryphäe in Bezug auf Chatten (bin schon froh, dass ich das mit dem hier Antworten hinkriege :) ! ) . Kannst Du mir da einen Tip geben , bitte .

    Und den Bericht der Mutter und Ihres Sohnes fände ich ja auch interessant...

    Ich denke herauszulesen, dass Du lieber warten würdest mit irgendeiner Behandlung bis die Milchzähne das Zeitliche segnen, stimmts ?...
    Aber das ist eben die Krux... sie können noch ewig halten..aber eben auch nicht...
    ich finde, dass jeglicher Zahnersatz niemals so gut ist wie der natürliche Zahn... und Implantate mögen in der Erstversorgung kein Problem sein, aber wenn eine Zweitversorgung ansteht, ist wohl häufig mit zum Teil schwerwiegenden Komplikationen zu rechnen...das bekommt man von den Ärzten natürlich so nicht vermittelt...
    Du schreibst, dass Du ein Impli hast. Darf ich fragen, an welcher Stelle ? Und wie hoch ist Dein Pflegeaufwand? Das meine ich jetzt nicht provokativ, sondern interessiert! Bitte nicht falsch auffassen, ja ?!
    Brücken sind, wie Du richtig sagst, auch nicht gerade der Hammer, weil sehr viel Zahnsubstanz geopfert werden muss...
    Das Ding ist : selbst wenn die Milchis noch 30 Jahre halten (was statistisch gesehen sehr lange wäre und nicht oft vorkommt) , wäre meine Tochter erst Mitte 40 ... und dann ?
    Und noch schlimmer : sie verabschieden sich vielleicht schon mit 20 ... und dann????
    Bis dahin sind die Weisheitszähne wohl rausoperiert wegen Platzmangel und der LS hat sich dann somit erledigt, weil der 7er oben keinen Antagonisten hätte...
    Daher hab ich jetzt das Gefühl, ich müsse das jetzt entscheiden, weil zeitlich nicht mehr viel Luft ist, das alles hinzukriegen mit der Zähneschieberei...

    Meine Tochter hat ansonsten eine gute Verzahnung , aber auch einen Tiefbiss von 5mm...und Überbiss, der aber nicht besonders groß ist...

    Ich wäre einfach super glücklich, wenn der kieferorthopädische LS gelingen würde...die Vorstellung, dass meine Tochter über kurz oder lang Zahnersatz braucht, der ja nicht ewig hält- und dass auf beiden Seiten - ist irgendwie schrecklich für mich...

    Aber so drehe ich mich auch im Kreis und komme zu keiner Entscheidung.

    Lieben Dank nochmal fürs Lesen und viele Grüße !!

    Das Deine Kinder tolle Zähne haben, finde ich wirklich ganz toll ... obwohl der Weg dahin sich ja auch nicht gerade nach Zuckerschlecken anhört ...
    Ein "Frohes Fest" stell ich mir nicht gerade in der Zahnklinik vor... das war sicher auch nervenaufreibend...
     
  8. Free

    Free New Member

    ....ich sehe gerade , dass der Text nicht vollständig ist...war wohl zu lang :)

    Was ich noch geschrieben habe war:

    Herzlichen Dank fürs Lesen und liebe Grüße !!
     
  9. RM2017

    RM2017 Well-Known Member

    Hallo @Free!
    Ja, der Zugriff ins Forum war schon zweimal gestört:(, aber heute geht es wieder.

    Die anderen Forist*innen findest Du, wenn Du auf ihren Namen klickst, und dann auf ihr Profil schaust.
    Oder links oben kannst Du "Mitglieder" anklicken und den Namen eingeben.
    Du findest @Strolli im Allgemeinen Forum an 10. oder 11. Stelle, so geht es noch leichter;).

    Ich bin technisch in der Steinzeit und kämpfe täglich mit den Tücken der Technik.
    Unter "Suche" rechts oben findet man die Themen (äh, manchmal).

    Implantate sollten ein Leben lang halten, meine Mutter hatte vier im Unterkiefer mit fixer Prothese darauf,
    sie wurde 86 damit.

    Meines ist ein 6er, man benötigt nur Zahnseide Superfloss, schön flauschig, die wird rundum durchgezogen.
    Mit PZR hab ich so meine Probleme, während der Brackets- Zeit ließ ich mir ab und zu den Bereich rundherum
    reinigen, bis jetzt fand niemand etwas zu beanstanden.
    Die fixen Draht- Retainer nun benötigen alle drei Monate eine Zahnsteinentfernung, das sind 20 €.

    Was sagen denn die KFOs zu Tiefbiss und Überbiss? Wäre das ohne das Problem mit den 5ern nun behandlungswürdig?
    Das halte ich für entscheidend, da könnte man sagen, ok, das muss jetzt sein, alles gleich und vor allem,
    hier müsste die Kasse sich beteiligen, wenn vor dem 18. Geburtstag begonnen wird.

    Würden vorher die oberen Weisheitszähne aus Platzgründen entfernt werden?
    Manchmal wachsen die WHZ erst sehr spät bis gar nicht, wer sagt, dass die problemlos an der Stelle der 7er erscheinen?

    Da sind so viele Faktoren zu beachten, als Laien haben wir es da schwer.
    Es ist mehr ein Bauchgefühl, das mir sagt, Abwarten wäre klüger.
    Vielleicht wirklich in einer Uni- Zahnklinik vorstellig werden, die denken da nicht in erster Linie an klingende Kassen.

    Ich traf dort eine junge Frau mit lauter bleibenden Milchzähnen, auch ihr konnte geholfen werden.

    Die "Heiligen Abende" verbrachte ich im Unfallkrankenhaus, Söhnchen wurde genäht, geröntget usw.
    Mit 6 Jahren schlug er sich beim Sturz die Schneidezähne aus, es waren die Milchzähne, sie wackelten da nur ganz leicht,
    mich traf fast der Schlag, als er nach Hause kam- sie hatten die Oma abgeholt zum Fest...

    Liebe Grüße
    RM
     
  10. Free

    Free New Member

    Hallo RM,
    Lieben Dank für Deine Tipps ... so klappts mit dem Suchen und finden :)

    Mit den Implantaten ist das einfach so eine Sache... obwohl ich jetzt niemanden persönlich kenne, der welche hat (außer Dir jetzt :) )... aber was ich so gelesen habe, hat mich einfach total abgeschreckt...
    Aber super, dass es bei Dir so gut gelingt und ich drück Dir die Daumen, dass es noch lange so bleibt ! Das mit der Pflege hab ich mir viel aufwändiger vorgestellt, um ehrlich zu sein.

    Also wegen dem Tiefbiss und Überbiss haben die beiden anderen Kiefis garnix gesagt... ich hab das dann mal angesprochen, ob das nicht auch behandelt werden müsste, worauf beide eher abwiegelten...so nach dem Motto " ist ja nicht so schlimm" , "solange die Okklusion der Seiten-und Eckzähne gut ist, macht das nichts" ...
    Ich meinte dann, dass das ja bestimmt schlimmer werden wird, je älter meine Tochter wird... aber auch da war eher so die Aussage "naja, solange der Biss dabei stabil bleibt...keine schlimme Sache"... und auch "naja, da gibt es ja auch noch die Aligner, mit denen man dann nur die Front regeln kann".
    Sie haben sich einfach sehr auf die Nichtanlage bezogen und wie man die am besten behandelt (nämlich garnicht)...und das macht mich ja irgendwie auch stutzig... so im Sinne von "ist das vielleicht eine sehr schwierig zu bewältigende Sache mit dem LS und keiner will sich so recht dran wagen (bis auf den einen)"... hmmmm....nicht gerade beruhigend :-(
    der erste Kiefi hat nur sowas gemeint wie : "da kann man ja alles zusammen in einem Schritt gut regeln"...aber auch er hat sich in erster Linie mit den Nichtanlagen beschäftigt.

    Also oben sind keine Weisheitszähne angelegt, nur unten... und die unten sieht man ganz gut und liegen noch im Kiefer.

    Aber wie Du schreibst : wir sind nur Laien und ob das alles glatt läuft, können wir nicht beurteilen oder gar vorhersehen ... leider ... bräuchte jetzt dringend hellseherische Fähigkeiten :)

    Mich wundert, dass man hier im Forum so wenige antrifft, die das Problem auch haben. Solche Nichtanlagen sind doch garnicht so selten...

    Das mit Deinem Sohnemann kann ich mir lebhaft vorstellen...ich wäre vermutlich auch halb in Ohnmacht gefallen ! Wurden denn die Zähnchen wieder fest? Ist es gut ausgegangen ?

    Meine Tochter ist mit 2 Jahren auch auf die Vorderzähne gefallen..Horror, sag ich Dir... das Geräusch werde ich mein Lebtag nicht vergessen .. aber es war Gott sei Dank nur ein kleines Eck ab an einem der Schneidezähne, ansonsten alles okay.

    Ich wünsche Dir noch einen schönen Sonntag, viele Grüße, Free!
     
  11. RM2017

    RM2017 Well-Known Member

    Hallo @Free!

    Ich kenne schon einige Menschen im Umfeld mit Implantaten, allerdings keine Jugendlichen.
    Es gibt verschiedene Methoden beim Setzen, und ja, es gibt dabei auch Probleme.
    Bei meinem Bruder wurde eines wieder entfernt und ein halbes Jahr später neu verpflanzt, dann wuchs es brav ein.

    Interessant wäre, ob der Überbiss und Tiefbiss allein von der Kasse übernommen würde.
    Da im OK keine WHZ angelegt sind, klingt es für mich schon einleuchtend, die unteren WHZ
    zu erhalten, so dass dann pro Quadrant 7 Zähne sitzen (nach dieser Verschiebung).

    Wie gesagt, keinen Stress machen und eine Uni-Klinik aufsuchen, dort aber die komplette Kiefersituation
    checken lassen. Spätestens vor dem 18. Geburtstag beginnen, wenn ihr euch dazu entschließt (wegen KK).

    Es sollte dann in einer einzigen Behandlung mit MBA vonstatten gehen, nicht in Teilen.
    Man sagt 1mm Verschieben /pro Monat ist reell, also nach unendlicher Dauer sähe das nicht aus.

    Es ist auch für Deine Tochter schwierig, eine Entscheidung zu treffen, irgendwann möchte sie
    das Thema sicher als erledigt abgehakt haben.

    Du siehst, ich selbst könnte mich da nicht entscheiden, meine erste Zahnspangenzeit war während des Studiums,
    da dachte ich oft, warum wurde das nicht vorher durchgezogen.

    Mein Sohn verlor bei seinem dritten Sturz auf den Mund seine Milchzähne, ein halbes Jahr ließen die zweiten auf sich warten...
    Das Foto mit ihm vor dem Christbaum war schlimm, er sah heftig aus.

    Meine Tochter landete mit 8 Jahren beim ersten Radausflug mit dem neuen Rad mit dem Kinn auf dem Asphalt.
    Sie radelte noch bis zur Zahnärztin, ein Eckchen des unteren Schneidezahnes war auch abgesprungen und die Zähnewaren gelockert.
    Eine Weile trug sie die untere lose Spange zur Stütze auch am Tag, sie wurden wieder fest.

    Und das waren nur die harmlosen kleinen Unfälle:), die ins Zahnforum passen.

    Der Tochter einer Freundin fehlten die kleinen Schneidezähne im OK.
    Die Eckzähne wurden auseinander reguliert, die Lücken mit einer Klebebrücke verschlossen.
    Als sie ausgewachsen war, erhielt sie eine fixe Brücke über 6 Zähne, die sie nun seit 20 Jahren hat.
    Heute werden auch in der Front Implantate gesetzt, nach Unfällen zB.

    Sonntägliche Grüße
    RM
     
  12. RM2017

    RM2017 Well-Known Member

    Hallo @Free !
    Klicke ganz rechts oben auf "Unterhaltung", wo der rote 1er ist ;-)

    LG RM
     
  13. Free

    Free New Member

    Hallo RM !

    Ich hab Dir in der privaten Unterhaltung zurückgeschrieben :) ...

    ich wünsch Dir noch einen schönen Abend , liebe Grüße, Free !!
     
  14. Roqustar

    Roqustar Member

    Hallo zusammen,
    ich kann nur etwas aus meiner Erfahrung und der meiner Mama berichten.
    Meine Mama hatte auch mind. 1 bleibenden Zahn nicht. Alles wurde damals so gelassen.
    Der Zahn wurde mit den Jahren sehr brüchig und verfärbte sich. Man hat also bestimmt ab Mitte 30
    schon einen deutlichen Unterschied gesehen. Mit 40 Jahren hat er sich dann verabschiedet, was, wie ich
    finde, für einen Milchzahn doch recht lange war. Bei ihr wurde mit einer Brücke gearbeitet und ich
    würde sagen, sie hat damit mindestens genauso viel Ärger wie ich jetzt mit meiner 2. festen Spange.

    Da bei ihr damals wohl keine kieferorthopädische Behandlung vorgesehen war, gab es dann bei mir gar keine Frage.
    Die Milchzähne wurden gezogen und die anderen Zähne in die Lücken
    verfrachtet. Das hat schon seine Zeit gebraucht, allerdings fing die Behandlung an, als ich in der 4. Klasse war.
    Also mit 10.

    Ich bekam keinen Retainer, weswegen sich meine Zähne nochmal verschoben hatten. Während der "Aufräumarbeiten"
    sind dann wunderbare Lücken entstanden, daher auch das tolle Gedicht von @RM2017 im Jubiliäumsthread ;)
    Ich fand, ich sah aus wie Jürgen Vogel.
    Es gab dann an doch mehr Platz in meinem Kiefer als auf den ersten Blick zu sehen war. Die Zähne wurden jetzt einer
    nach dem anderen wieder nach vorne gezogen. Das dauert schon lange, aber ich habe nicht das Gefühl, dass es bzgl.
    der Kiefersubstanz irgendwelche Probleme gibt. Die Zähne haben nur etwas weitere Wege zurückzulegen.

    Ich hoffe ich konnte ein bisschen helfen. Leider habe ich keine Ahnung wie mein erster Behandlungsplan aussah,
    daher kann ich nur aus der Erinnerung sprechen.

    LG
    Roqustar
     
    RM2017 gefällt dies.
  15. Free

    Free New Member

    Hallo Roqustar,

    vielen Dank für Deine Antwort !
    Kannst Du mir sagen, um welchen Milchzahn es sich bei Deiner Mutter gehandelt hat und warum sie jetzt Ärger mit ihrer Brücke hat ?
    Das tut mir natürlich sehr leid, dass sie mit der Lösung nicht gut klar kommt.
    Und dass Du jetzt ein zweites Mal eine Spange auf Dich nimmst: Respekt !
    Was ich Dich fragen wollte : haben Deine Zähne nach dem Verrücken denn den selben Antagonisten wie vorher ?
    Oder ändert sich da was an der Verzahnung ? Ich hoffe, Du verstehst, was ich meine ?

    LG, Free.
     
  16. Roqustar

    Roqustar Member

    Hallo,
    bei meiner Mama müsste es der 12er gewesen sein. Also relativ weit vorne.
    Man sieht ein bisschen, dass da was gemacht wurde. Es ist nicht so ein
    einheitliches Bild und sie kann auch nicht so ganz fest darauf kauen.
    (Mittlerweile, könnte man da bestimmt auch was verbessern, aber dafür ist es wohl noch nicht schlimm genug^^)
    Bei mir hat sich an der Verzahnung nichts geändert, da ich jeweils an der gleichen Stelle oben und unten
    einen fehlenden Zahn hatte.
    Bei mir hat sich dann ohne Retainer nur das Problem ergeben, dass die ganze Zahnreihe sozusagen verschoben war,
    da die Zähne ja auf der einen Seite mehr Spielraum hatten.
    Das war allerdings nur oben der Fall.
    Unten hat es die Zähne trotzdem nicht daran gehindert sich vorne zu tummeln, da stand ein Zahn dann schon in 2. Reihe.
    Wobei das ja das übliche Problem ist, was viele im Laufe der Zeit bekommen.
    Habe irgendwo mal gelesen, dass das noch aus der Steinzeit kommt, weil man damals mehr Dreck mitgegessen hat und sich dann auch
    die Zahnzwischenräume vergrößert haben. Mit dem Wandern der Zähne nach vorne wurde dem Problem damit entgegen
    gewirkt. Ich schweife ab.... :D
    LG
     
  17. RM2017

    RM2017 Well-Known Member

    @Free @Roqustar

    Die Retentionsphase wird nach der aktiven Phase enorm wichtig sein!!
    Fixe Retainer plus Nacht- Retainer oder Schienen, da kommt keine drum herum...

    LG RM
     
  18. Free

    Free New Member

    Danke Roqustar für die Antwort !

    Das ist echt ärgerlich, dass sich Deine Zähne wieder so derart verschoben haben...nach all der Prozedur.
    So wie RM sagt : die Retention ist doch enorm wichtig, vor allem wohl bei so großen Umstellungen.

    Prima, dass sich an Deiner Verzahnung nichts ändern wird. Bei meiner Tochter wäre das leider so und ich bin am Zweifeln, ob das eine gute Sache ist.
    Da sich darüber die Geister der Kieferorthopäden scheiden, ist das einfach eine schwere Entscheidung.
    Naja... ich geb mal nicht auf und hoffe, jemanden zu finden, der auch einen LS ohne Gegenextraktion hinter sich hat.

    Alles Gute weiterhin für Dich, Roqustar ! Ich finde toll, dass Du Dich nochmal traust ! Und nochmal Danke für Deine Antworten .

    LG, Free
     
  19. Roqustar

    Roqustar Member

    Ja, in der Medizin ist das manchmal so, dass man am Ende doch einfach einen Weg wählen muss, ohne zu wissen, ob es der Beste ist.
    Aber wichtig ist, sich einfach gut zu informieren damit man später nicht mit der Entscheidung hadert.
    Wobei man ja auch später noch einiges machen kann, wenn man sich umentscheidet.
    Als ich damals die Spange hatte, war gar keine Rede von Retention. Ein paar Jahre später, war es schon ganz normal.
    Spannend finde ich dennoch, dass die Krankenversicherung nahezu alles übernimmt, mit Ausnahme.... ihr dürft raten... der Retention.
    Verrückt oder???
     
  20. RM2017

    RM2017 Well-Known Member

    @Roqustar

    Das hast Du gut beobachtet, aber bei Jugendlichen übernimmt sie die losen Retainer schon, nach der Frühbehandlung.
    Die sollten sie dann anfangs 22 Stunden tragen, in der Schule usw.....wer tut das?

    Schwierig ist es auch, als Eltern für ein Kind zu entscheiden, vor allem, wenn sich das Kind wehrt.
    Für sich selbst als Erwachsener fällt es leichter, man erkennt, was nötig ist und trägt die Verantwortung nur für sich.

    @Free
    An eurer Stelle würde ich die Sache vorerst ruhen lassen, zumindest die 5er.
    Nur im Falle, dass im Frontzahnbereich- Überbiss, Tiefbiss....- eine Spange nötig wäre,
    würde ich aus Kostengründen vor dem 18. Geburtstag starten.
    Wird die KIG- Klassifizierung nicht schlagend, also, hält die Kasse es nur für ein ästhetisches Problem,
    dann kann die Tochter später selbst entscheiden.

    LG RM
     

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