3. Zahnfreilegung, aber es tut sich nichts

Dieses Thema im Forum "Feste Zahnspangen" wurde erstellt von Toni, 14 Dezember 2020.

  1. Toni

    Toni New Member

    Kurzfassung unten :D

    Hallo zusammen,

    ich habe jetzt seit fast drei Jahren meine feste Zahnspange (Die Prognose lag bei zwei Jahren). Am Anfang klang alles ganz gut. Da wurden erstmal die Schneidezähne gerichtet und dann musste mein Milchzahn entfernt werden, der anstelle des bleibenden Eckzahnes links oben saß. Danach hat die KFO erstmal abgewartet, ob der Eckzahn von alleine kommt, aber das wollte er nicht, also hatte ich die erste Freilegung. Meine Zahnärztin ist sehr jung und hat gerade erst die Praxis ihres Vaters übernommen. Weil sie noch nie eine Freilegung gemacht hatte, hat sie es mit ihrem Vater zusammen gemacht. Weil es zu stark geblutet hat, konnte sie kein Bracket mit Kette aufkleben, also hat das die KFO am nächsten Tag gemacht. Sie hat dann aber keines mit einer Kette aufgeklebt, sondern ein normales. Das hat sie dann an einem zweiten Bogen, der über dem ersten liegt mit einem Draht festgebunden (Ich hab leider keine Ahnung, wie das heißt. Das ist quasi ein normaler Bogen, der über alle Zähne geht und in der Zahnlücke ist eine Art Haken dran, der nach unten Zeigt und mit dem Draht an den retinierten Zahn hochgebunden wurde, um ihn damit rauszuzuiehen.).
    Dann hieß es erstmal abwarten, aber es ist gar nichts passiert. Als die KFO dann meinte, ich sollte es nochmal freilegen lassen, war ich ziemlich frustriert. Schließlich dachte ich, ich hätte das schlimmste hinter mir. Bei der zweiten Freilegung hat die ZA dann wieder alles aufgeschnitten und zusätzlich Kiefer abgetragen und mit Gewalt am Zahn rumgewackelt, um ihn frei zu kriegen.
    Dann kam am nächsten Tag bei der KFO wieder der Draht dran und sie meinte schon, dass der Zahn sich bei ihr nicht mehr bewegt. Sie hat dann auch drauf rum gedrückt und ich habe außer dem wunden Zahnfleisch gar nichts davon gemerkt. Laut ZA konnte man aber keine Anchylose feststellen (also eher nicht festgewachsen, oder so, dass man es nicht sieht).
    Meine Hoffnung war dann eher gering und wie erwartet ist alles gut abgeheilt und es hat sich wieder nichts getan. Die KFO hat dann den Draht nochmal fester angezogen (wobei er dann nach zwei Tagen gerissen ist) und es hat sich trotzdem nichts getan. Ich habe auch keinerlei Druck oder Ähnliches gespürt.
    Als sie mir dann gesagt hat, dass ich nochmal eine Freilegung machen muss, habe ich in der Praxis fast geheult. Die letzte Freilegung war da erst einen Monat her und die Aussicht, das nochmal zu machen und den gleichen nicht-Erfolg zu haben hat mich wirklich frustriert. Ich hab mich dann erstmal zwei Wochen vor dem Anruf bei dem KC gedrückt, weil ich solche Angst davor hatte. Meine Mutter meinte, ich soll mich nicht so anstellen und immerhin macht das dann jemand "professionelles" und da seien die Chancen besser. Beruhigt hat mich das kein bisschen.
    Ich hab dann irgendwann den Mut aufgebracht und einen Termin ausgemacht. Ich hatte die Hoffnung, dass er erst in einigen Monaten Zeit hat, aber meine KFO hatte dort wohl angerufen und mir einen Termin in zwei Wochen klar gemacht. So viel zu meiner erhofften Verschnaufpause.
    Der KC hatte erst einen Termin zur Besprechung ausgemacht und dort nochmal ein neues 3D-Röntgenbild angefertigt. Auch er sieht keine Anchylose, also ging er dann eine Woche später ans Werk. Meine ZA hatte einen Laserschneider und hatte nur direkt um den Zahn frei geschnitten. Er hat mit dem Skalpell den ganzen Oberkiefer aufgeschnitten (auch zwischen den Zähnen >.<) und bis an die richtige Stelle den Kiefer abgeschliffen, damit der Zahn dort entlangwandern kann. Anschließend hat er das Bracket neu ankleben müssen, weil er auch am Zahn herumgedrückt hat und es dabei abgeflogen ist. Dannach hat er alles wieder zugenäht und einen weiteren Draht dabei unter das Zahnfleisch genäht (fragt mich nicht, warum). Er meinte, er hätte mehrere Drahthaken an das Bracket gebastelt, damit die KFO in verschiedene Richtungen ziehen kann.
    Den ganzen Abend und die ganze Nacht, hat es noch so stark geblutet, dass ich alle zehn Minuten das Blut ausspucken musste. Am Morgen ging es dann halbwegs und ich hab das Zähneputzen lieber gelassen. Schlafende Hunde soll man schließlich nicht wecken.
    Die KFO hat den Zahn dann mit dem Draht der unter dem Zahnfleisch war an den Bogen gebunden und dabei hat es so stark geblutet, dass sie mich erstmal wieder nach hause geschickt hat.
    Die Woche drauf musste ich dann wieder hin und sie hat den zweiten Bogen dran gehängt. Dabei hat es kaum geblutet und direkt danach war ich beim KC zur Nachkontrolle. Er meinte, das sähe soweit gut aus und so würde sich der Zahn bestimmt bald bewegen.
    Seinen Optimismus kann ich da mittlerweile überhaupt nicht mehr teilen. Ich habe nicht das Gefühl, dass der Zahn sich nochmal bewegen lässt. Jetzt muss ich aber erstmal abwarten.
    Das letzte Mal war ich vor einer Woche bei der KFO. Sie hat dort wohl stark angezogen, aber ich merke nichts davon. Es kann auch sein, dass der Druck nur von den Zahnfleischschmerzen außen rum überdeckt wurde, aber das glaube ich eigentlich nicht. Den nächsten Termin habe ich am 8. Januar und bis dahin zwinge ich mich irgendwie zum Hoffen.
    Ich glaube aber, dass das ganze auf ein Implantat mit 21 rausläuft und davor habe ich wahnsinnige Angst. Ich will nicht, dass der Zahn nach alledem doch entfernt werden muss. Zum einen, weil mich der Umstand alleine wirklich frustriert und zum anderen, weil ein Implantat dann ja nochmal mindestens zwei Operationen bedeuten würde (Zahn raus, Implantat rein geht wahrscheinlich nicht auf einmal).


    Kurz:
    Nach der dritten Freilegung bewegt sich mein Zahn noch immer nicht. Anchylose konnte nicht festgestellt werden und mir droht das Implantat.

    Hatte das schonmal jemand und kann mir vllt. Hoffnung machen? Oder hat jemand eine Idee, wie man den Zahn vllt. doch noch retten kann?
    Ich bin gerade wirklich am verzweifeln :(
     
  2. marsie

    marsie Active Member

    Hallo toni,
    leider kann ich zu deinem Thema gar nichts beitragen. Damit du dich aber nicht einsam fühlst, schicke ich dir einen lieben Gruß!
    Ich drücke die Daumen, dass dein Zahn gerettet werden kann.
    lg
    marsie
     
  3. RM2017

    RM2017 Well-Known Member

    Hallo Toni!
    Nach Deinem Beitrag habe ich beschlossen, nie wieder zu jammern, wenn mir irgendwo etwas weh tut.
    Mein Gott, da hast Du ja schon Schlimmes mitgemacht und aushalten müssen- und jetzt noch die Angst, dass das alles für die Katz´ ist:(.

    Aus @Trinity ´s Beiträgen habe ich herausgelesen, dass sich bei ihr der retinierte Eckzahn bis Mitte 20 Zeit gelassen hat, bis er nachgegeben hat und heraus gewachsen ist.
    Ja, keine schöne Vorstellung, weiter so gefoltert zu werden.
    Vielleicht hilft es Dir, über die freien Tage einmal ganz drauf zu vergessen, wenn keine KFO- Termine anstehen.
    Versuche Dich abzulenken, mach lauter schöne Dinge für Dich.

    Auch Zähne können gestresst sein, ist mir immer wieder schmerzhaft aufgefallen während meiner KFO- Zeiten. Da habe ich die Abstände zum nächsten Termin mit Absicht länger werden lassen, mir und den Zähnen tat es gut.
    Gönn auch Deinem schlummernden Eckzahn eine Ruhephase, vielleicht entschließt er sich, dann doch zu kommen.

    Die Variante Implantat- für Dich sicher worst case- stellen wir einmal zurück. Warum jetzt schon aufregen?
    Ich hab übrigens 3 Stück davon- mit verschiedenen Techniken eingesetzt- und ich bin ganz sicher- bei keinem habe ich so gelitten wie Du mit Deiner Zahnfreilegung. Das nur, damit Du nicht unnötig Angst haben musst.

    Ich wünsche Dir jedenfalls von Herzen, dass Du Dich in absehbarer Zeit über Deine neuen, eigenen Zahn freuen kannst.

    LG RM
     
  4. Toni

    Toni New Member

    Hallo ihr Lieben,

    erstmal vielen Dank für die Aufmunterung!

    Ich war allerdings gerade wieder bei meiner Kieferorthopädin und auch die dritte Freilegung war für die Katz´. :(
    Mein Eckzahn denkt im Traum nicht daran, sich zu bewegen und das, obwohl die KFO da jetzt schon fast zwei Jahre dran rumzieht. Sie hat den Draht heute nochmal fester angezogen, in der Hoffnung, dass sich doch noch was tut, aber ich spüre davon wieder nichts. Ich hab mittlerweile echt aufgegeben.
    Nächsten Donnerstag steht dann das Gespräch mit ihr und einem Kollegen an. Er soll auch nochmal draufschauen, ob ihm nicht noch irgendwas einfällt, aber ich glaube da nicht mehr dran und wenn er auch nichts weiß, muss mein Zahn wohl raus. Das ist so unglaublich frustrierend... :(

    Meine KFO wartet auch lieber etwas länger, als zu kurz, aber das hat noch nicht wirklich was gebracht. Ich wüsste auch gerne, woran es wirklich liegt. Bei allen drei Freilegungen wurde mir gesagt, dass man keine Ankylose erkennen kann (Gut, vllt. ist es vom Zahn verdeckt, aber das muss doch auch irgendwie ab gehen >.<) und eingeklemmt sah der Zahn auch nicht aus. Gerade bei den letzten beiden Malen wurde dann so viel Knochen weggeschliffen, dass nur noch um die Wurzel und unter dem Zahn was war (also da, wo man gar nicht rankommt), aber das hat offensichtlich auch nicht geholfen. Selbst den Weg in die Lücke hatte der KC komplett frei geschliffen. Der Zahn hätte nur einmal loslassen müssen, dann wäre er quasi an die richtige Stelle gehüpft und der KC hatte ihn ja auch eigentlich "freigewackelt". Da war mir mein Milchzahn deutlich lieber. Der hat nie rumgezickt.

    Es beruhigt mich ein bisschen, dass Implantate wohl nicht ganz so schlimm sind, aber bei meinem Glück scheint mir der Pessimismus irgendwie angemessen. Ich versuche trotzdem mal weiter auf ein Wunder zu hoffen.

    Liebe Grüße
    Toni
     
  5. RM2017

    RM2017 Well-Known Member

    Ach @Toni, Du Arme, das ist echt schlimm, was Du mitmachst und aushalten musst- und noch immer stellt sich kein Erfolg ein.

    Hier im Forum gibt es noch @Strolli, die von ihrem Sohn berichtete, noch haben wir aber keine Fortsetzung seiner Geschichte.

    Wer keine Zahnfreilegung am eigenen Gebiss erlebt hat, kann Dir halt nicht recht weiterhelfen, wir können nur mit Dir mitleiden :(.

    Allein dabei, wo Du vom "Freiwackeln" des Zahnes beim Chirurgen berichtest, bekam ich eine Gänsehaut.


    Wie geht es denn bei Dir mit der "normalen" Zahnspange weiter? Bleibt sie so lange drinnen, bis entschieden wird, ob der Zahn entfernt wird?

    Wie wollen denn KFO und KC da vorgehen?

    Eine "dumme" Frage an die beiden- wenn der Zahn nicht rauskommen möchte, warum kann man ihn dann nicht an Ort und Stelle belassen?
    Das würde zumindest einen chirurgischen Eingriff weniger bedeuten für Dich.

    Oder befürchtet man, dass der irgendwann dann justament herunterwachsen möchte?

    Statt Hilfe hab ich leider nur viele Fragen- das ist ein schwieriges Terrain für Laien.

    Manchmal kommt man aber durch Fragestellen zu einer Lösung.

    Ich wünsche Dir von Herzen, dass sich der Zahn entschließt, endlich seine ihm zugedachte Aufgabe zu erfüllen.

    GLG RM
     
  6. Toni

    Toni New Member

    Hallo RM,

    ich habe hier schon alle Geschichten durchgelesen, aber wie´s aussieht bin ich wohl eine von den ganz wenigen, bei denen es wirklich nicht klappt. Davon hatte mir meine KFO auch vor der Behandlung erzählt, aber sie meinte das sei sehr, sehr selten und ich dachte, so eine geringe Wahrscheinlichkeit trifft dann nicht ausgerechnet mich. Tja, so kann man sich irren...

    Ich glaube, mehr als ein KFO weiß hier auch kaum einer, aber ich hatte gehofft, dass ich nicht alleine mit sowas dastehe und dass mich hier vielleicht jemand aufmuntern kann und das schafft ihr ja mit links. :)

    Ja, das Freiwackeln ist echt schlimm. Ich hatte zwar eine lokale Betäubung, aber soo tief geht die dann auch wieder nicht und wenn da einer mit Gewalt dran rumreißt, kriegt man das sehr gut mit. Beim ersten Mal meinte der Zahnarzt dann auch zu seiner Tochter, dass der Zahn so nahe am Schneidezahn liegt, dass er immer mit an der Wurzel rüttelt und das hab ich aber sowas von gemerkt (oder mein Kopfkino ist besser, als mir lieb ist). >.<

    Die normale Zahnspange habe ich sowohl oben als auch unten noch drin. Mit dem oberen Bogen hält die KFO die Lücke offen (da ist zwischen den zwei Nachbarzähnen eine Feder) und sie meinte auch, dass das erstmal so bleibt. Sie kann die Brackets auch erst abmachen, wenn dann der Biss perfekt passt und das ist auch noch nicht der Fall (Hab da auch noch dieses blaue Aufbisszeug drauf, Fuji heißt das wohl). Sie hatte sich bisher vor allem auf den retinierten Zahn konzentriert. Die anderen Zähne sind inzwischen wirklich schön gerade, aber solange die Lücke da noch nicht zu ist, kann sie das nicht komplett richten. Die Bögen sind auch wirklich mein kleinstes Problem. Inzwischen habe ich mich komplett daran gewöhnt und sie stören mich nur ab und zu, wenn ich z.B. Salat raussuchen muss. Das Nachziehen hat mich im Gegensatz zu vielen hier im Forum eigentlich auch kaum gestört. Das schlimmste (von den Schmerzen her) war das Pendulum, was ich ganz zum Anfang hatte (Das war oben am Gaumen und an allen Backenzähnen fest gemacht, um den Kiefer breiter zu kriegen). Da war ich wirklich heilfroh, als es dann raus war.

    Genau das selbe hatte ich auch gleich gefragt. Wenn er nicht raus will, soll er eben bleiben, aber da meinten meine Zahnärztin, die KFO und der KC alle, dass er besser raus sollte, weil er so nahe an den Schneidezähnen liegt, dass er deren Wurzeln angreifen kann und da kann es wohl passieren, dass sie sich entzünden und dann die raus genommen werden müssen und bevor mir das auch noch droht, kommt er lieber gleich weg. Ich muss mein Glück ja nicht herausfordern und dann hab ich zumindest Ruhe, wenn das ganze Theater hier rum ist. Vllt. kann der KC das auch gleich in einem machen, dann spar ich mir vielleicht sogar eine OP.
    Dass der doch noch kommt, glaubt da (außer dem KC, bei dem ich ja bisher auch nur einmal war) eher keiner mehr. Ich hatte die KFO heute auch gefragt und sie meinte, stärker ziehen geht wirklich nicht, aber vllt. fällt ihrem Kollegen ja doch noch irgendwas ein. Sie haben beide einen super Ruf, der muss ja auch irgendwoher kommen ;)

    Vielen lieben Dank!

    Liebe Grüße
    Toni
     
  7. RM2017

    RM2017 Well-Known Member

    Liebe @Toni!

    Du hast aber auch nichts ausgelassen- das Pendulum ist Dir auch nicht erspart geblieben....ich glaube, jetzt kann es nur besser werden.

    Dass die Wurzeln der Nachbarzähne in Gefahr sind, daran denkt ein Laie ja nicht, wobei bei dem kleinen Buben im Forum war da auch die Rede davon.

    Heißt das für Dich jetzt warten, ob mit dem Eckzahn noch was passiert, falls nicht, kommt er raus.

    Nach dem Abheilen des Kiefers wird das Implantat gesetzt (glaub mir, das ist einfach im Vergleich zu allem was Du erdulden musstest), dann kommt eine provisorische Krone darauf, die KFO verpasst Dir das Feintuning mit den Brackets.....wenn Dein Biss passt, kommt die echte Krone samt Retainern drauf.

    Hört sich noch nach längerer Behandlung an, aber auch Du kommst einmal in der Zielgeraden an.

    Mein Sohn (28) wurde vom 8. bis zum 18. Lebensjahr behandelt, er nahm auch fast alles mit, was es damals schon gab, von Mundvorhofplatte über Headgear, dann lose Spange, danach 2 Zahnextraktionen und MBA, danach Retainer.

    Und er tat mir damals schon so furchtbar leid. Heute hat er schöne gesunde Zähne.

    Lass uns bitte lesen, wie es mit Dir weiter geht. Ich wünsche Dir jedenfalls, dass alles gut geht und Du auch in jeden Spiegel grinsen möchtest so wie wir hier- die Ehemaligen.

    Viele Grüße
    RM
     
  8. Toni

    Toni New Member

    Liebe RM,

    oje, das klingt echt noch aufwändig :/ Bin mal gespannt, was dann nächste Woche raus kommt. Ich halte euch auf jeden Fall auf dem Laufenden. :)

    Ach je, dein Sohn hat dann aber auch alles durch und zehn Jahre sind verdammt lange! :eek:Aber es freut micht zu hören, dass jetzt alles passt. :D

    Liebe Grüße
    Toni
     
  9. Trinity

    Trinity Well-Known Member

    Hallo Toni,

    bei meiner Freilegung damals stand noch die Option im Raum den Zahn zu ziehen und dann wieder einzusetzen, weil ich eigentlich keine Lust auf eine Zahnspange hatte. Wegen der geringen Erfolgswahrscheinlichkeit habe ich das natürlich nicht machen lassen. In Deinem Fall allerdings wäre das vielleicht eine Option. Ich glaube aber, dass die Krankenkasse das nicht übernimmt und Du das selbst zahlen musst.

    Gruß,

    Trinity
     
  10. Toni

    Toni New Member

    Hallo Trinity,

    das klingt ja interessant (und irgendwie gruselig)! Wird sowas häufiger gemacht? Und wieso waren es bei dir geringe Erfolgswahrscheinlichkeiten? Geht das grundsätzlich eher schlecht, oder war bei dir irgendwas speziell?
    Naja, ein Implantat müsste ich auch selbst zahlen und mein eigener Zahn ist mir da doch deutlich lieber. Ich werd die KFO mal danach fragen, danke!

    Liebe Grüße
    Toni
     
  11. marsie

    marsie Active Member

    Davon hab ich ja noch nie etwas gehört! Das geht echt?
     
  12. Trinity

    Trinity Well-Known Member

    Das funktioniert wohl bei jedem Zahn aber es ist auch bei jedem Zahn eher schwierig. Ausgeschlagene Zähne können ja bspw. auch wieder eingesetzt werden. Mein Kieferchirurg hat mir das damals so erklärt, dass um jede Wurzel eine Wurzelhaut ist, wenn die beschädigt wird, kann der Zahn nicht gut einwachsen. Bleibt sie intakt (was ja eher bei einer OP der Fall sein sollte als bei einem ausgeschlagen Zahn) kann der Zahn vollständig anwachsen.

    Mein KC hat mir deswegen damals davon abgeraten, auch wegen des nötigen Knochenaufbaus und die Erfolgschancen einer Zahnspange sind ja viel besser. Aber in Deinem Fall vielleicht wirklich eine Option. Ich würde den Kieferchirurgen dazu befragen und nicht den KFO.
     
    marsie gefällt dies.
  13. Toni

    Toni New Member

    So, da wäre ich wieder mit neuen schlechten Nachrichten. Mein KFO hat nochmal mit einer Kollegin und einem Professor aus München Rücksprache gehalten und sie sind sich einig, dass der Zahn nicht eingereiht werden kann (ist wohl nicht nur im Kiefer sondern so weit oben, dass er im richtigen Knochen sitzt und da kriegt man ihn nicht im ganzen raus). Es gäbe dann drei Möglichkeiten, zwischen denen ich mich entscheiden soll. Alle beinhalten die Extraktion des retinierten Eckzahnes und dann kann entweder der Zahn durch ein Implantat ersetzt werden, die Lücke kieferorthopädisch geschlossen, oder der Symmetrie wegen auf der anderen Seite auch ein Zahn gezogen und dann auf beiden Seiten die Lücke geschlossen werden. Ihr könnt euch vorstellen, dass ich keine der Möglichkeiten besonders prickelnd finde... Da ich aber keinen gesunden Zahn gezogen haben will (und schon gar nicht einen 3er oder 4er!) tendiere ich am ehesten zum Implantat.

    Und wenn ihr jetzt denkt, das sei schon schlimm genug kommt noch das nächste: Der KFO und der Professor aus München haben festgestellt, dass durch die Einregelung meiner Schneidezähne im Oberkiefer der Überbiss nun so ausgeprägt ist, dass er nicht durch eine kieferorthopädische Behandlung geschlossen werden kann. Auch da gibt es mehrere Möglichkeiten, die alle beide furchtbar sind. Entweder man zieht auch hier auf der anderen Seite einen Zahn und zieht dann die Schneidezähne nach hinten (Da meinte er, dass das optisch eher naja wird und er würde mir eher zu Option zwei raten), oder ich müsste eine OP über mich ergehen lassen. Dabei soll dann der ganze Unterkiefer durchgesägt, auseinander gezogen und mit Titanscharauben fest gemacht werden. Ihr könnt euch meine Begeisterung vorstellen...
    Ich soll ihm möglichst zeitnah Bescheid geben, für was ich mich entscheide, aber ich hab vor allen Möglichkeiten einen heiden Bammel und überlege, ob ich es nicht ganz lasse. Aber jetzt bin ich schon so weit (haha... das ist ein Fass ohne Boden...) und da aufzugeben wäre auch blöd. Der KFO meinte, dass man das theoretisch schon so lassen könnte, aber dann hat man eine ungleiche Belastung der Zähne, verbunden mit höherem Abrieb (also früher keine Zähne mehr) und bald wieder verschobenen Zähnen.
    Meine Mutter hat eine Freundin, deren Sohn die OP wohl auch hatte. Mit ihr werde ich mal reden, aber so wohl ist mir bei der Sache wirklich nicht. Bei meinem Glück kann das ja nur schief gehen. Die OP wäre auch mit mindestens drei Tagen stationärer Behandlung im Krankenhaus und einer langen Abheilphase verbunden. Da kann man wohl monatelang keinen Sport machen und das Gesicht ist auch sehr lange geschwollen. Aber wie gesagt, ich werde mal mit der Freundin meiner Mutter reden und dann weiter schauen.

    Mittlerweile habe ich schon richtig Angst vor den KFO-Terminen. Es wird immer nur schlimmer und ich bereue es, überhaupt damit angefangen zu haben. Meine alten Zähne waren zwar krumm, aber vllt. wäre das ja mein Markenzeichen geworden und ich hätte auch kein größeres Problem damit, mit krummen Zähnen zu leben. Solange sie tun, was sie sollen, ist mir egal, wie sie aussehen. Ich will schließlich kein Model werden. Aber zurück geht leider nicht...
     
  14. marsie

    marsie Active Member

    Krumme Zähne stören mich optisch nicht, aber du schreibst ja auch selbst, dass die Begradigung auch einen medizinischen Grund hat. Du möchtest deine Zähne noch gaaaaaaaaanz lang haben, dafür zahlt sich ein Aufwand schon aus.

    Leider kenne ich mich bei deiner Diagnose gar nicht aus, aber ich wünsche dir eine Entscheidung mit Ruhe, damit du dann auch die Behandlung mit dem Gefühl einer guten Entscheidung durchstehen kannst.

    lg
    marsie
     

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