Zahnspange mit 23 und für 2 Jahre, Private Zahnzusatzversicherung

Dieses Thema im Forum "Feste Zahnspangen" wurde erstellt von illuminat, 20 Oktober 2017.

  1. illuminat

    illuminat New Member

    Hallo da draußen,

    ich habe einen relativ starken Oberkiefer-überbiss, andere Zähne sind etwas schief und die Frontzähne sind scheinbar so invertiert, dass sie den Unterkiefer nach hinten drücken und langfristig schwere Probleme im Kiefergelenk entstehen können. Es kam schon zu Akutsituationen, wo plötzlich der ganze Kiefergelenksbereich geschwollen war mit Fieber, weil die Belastung scheinbar zeitweise zu einer Entzündung o.ä. gefühert hat - zu der Zeit war ich dann auch schon beim KFO in Behandlung.

    Ich habe eine private Zahnzusatzversicherung Anfang 2017 abgeschlossen, weil ich unsicher war, was bei einem Termin beim KFO diagnotiziert werden könnte (Vor diesem Termin wurde ich nie von einem Arzt auf irgendeine Notwendigkeit hingewiesen. Als Kind wurde beim KFO auch nie etwas festgestellt, weshalb die gesetzliche Krankenversicherung natürlich auch nichts bezahlen will). Der KFO hat aber prompt eine medizinische Notwendigkeit festgestellt und erste Linderungsbehandlungen 2-3 Monate nach Versicherungsbeginn eingeleitet. Der privaten Versicherung war das natürlich zu suspekt, dass zufälligerweise nach so kurzer Zeit so akut Probleme aufgetreten sein sollen und unterstellte mir, Wissen über notwendige Behandlungen vorher gehabt zu haben. Letztendlich konnte aber mein KFO die Behandlungsgrundlage medizinisch zusammenfassen, sodass die Versicherung ihre Behauptung nicht halten konnte und die Rechnungen aus dem Nichts und ohne Rückantwort nahezu vollständig bezahlt haben - daraufhin fiel der Startschuss für ein Behandlungsplan. Eine feste Zahnspange sollte notwendig sein, mündlich wurde vorausgesagt, dass die Spange mit Glück nur 6 Monate im Mund bliebe und roundabout 2.500 Euro kosten würde.

    Heute kam der Behandlungsplan per Post. Aus den mündlich festgehaltenen 6 Monaten Behandlung wurden vom Labor 2 Jahre angesetzt und aus spekulierten 2.500 Euro wurden knapp 5.500 Euro. Ich habe mit dem KFO noch keine Rücksprache gehalten, aber die Finanzierung und Aufteilung der Kosten sind für mich als Student ganz wesentlich.

    Die private Zahnzusatzversicherung, die kieferorthopädische Behandlungen einschließt (ohne Wartezeit), bezahlt folgendes:
    im ersten Jahr maximal 1.000 Euro,
    im 1-2. Versicherungsjahr maximal 2.000 Euro
    im 2-3. Jahr maximal 3.000 Euro
    ...

    Nun stelle ich mir folgende Fragen:

    Die ersten Behandlungen und Voruntersuchungen beim KFO betrugen rund 500 Euro. Weshalb rechnerisch als restliche Versicherungsleistung 500 Euro für 2017 übrig blieben. Die Kosten des Behandlungsplans fallen nicht vollständig auf einmal an, sondern verteilen sich über die gesamte Behandlungsdauer (also auch 2018 und 2019). Bedeutet das, dass bei Bewilligung des Behandlungsplans von der Versicherung in diesem Jahr nurnoch 500 Euro maximal zu erwarten sind und das Versicherungsvolumen ab Februar 2018 (Versicherungbeginn Februar 2017) dann wieder 2.000 Euro beträgt, sodass theoretisch 2018 2.000 Euro und 2019 bis zu 3.000 Euro von der Versicherung bezahlt werden (anhand der oben genannten Versicherungsleistungen pro Versicherungsjahr)? Ich bezahle ja weiterhin Versicherungsbeiträge und werde vertraglich nach Behandlungsende 24 Monate weiterhin an die Versicherung gebunden, was ich vollständig verstehen kann. Oder sagt die Versicherung am Ende, dass die Rechnungsgrundlage von 5.500 Euro aufs erste Versicherungsjahr zurückzuführen ist und deshalb nurnoch 500 Euro bezahlt werden, auch wenn Teilrechnungen in Folgejahren entstehen?

    Meine zweite Frage lautet, ob die 2 Jahre Behandlungsdauer realistisch sind. Zunächst war die Sprache von 6 Monate, nun aber 2 Jahre, was mich einigermaßen überrascht hat.

    Ich danke euch für eure Zeit, Antworten und Meinungen, die ihr mir ihr geben könnt.

    Liebe Grüße
     
  2. nk78

    nk78 Member

    Also erstmal ...dass die GKV nichts zahlen will, liegt nicht daran, dass vorher nie was vom KFO festgestellt wurde, sondern schlicht und einfach am Alter in Verbinng mit der Fehlstellung. Bis 18 zahlt die GKV ab Kig3, danach nur, wenn Kig3 vorliegt und eine kombinierte Behandlung (Spange und OP) erfolgt.
    Bei mir zb übernimmt die GJV aus diesem Grund die komplette Behandlung.

    Ob 2 Jahre Behandlungsdauer ok sind kommt auf die Fehlstellung an. Bei mir waren 3 Jahrw laut Behandlungsplan angesetzt, bin demnächst nach 1 1/2 Jahren plus die Retentionszeit fertig, weil es schneller ging als gedacht.
    Was und wie deine Versicherung zahlt, musst du mit denen abklären.
     
  3. joda

    joda Well-Known Member

    Je nach Versicherungsbedingungen solltest bzw. musst Du die Behandlung im Vorfeld genehmigen lassen. Selbst wenn dies nicht sein muss, so würde ich es doch raten. Die private Zusatzversicherungen zahlen nämlich bei weitem nicht alles Punkte eines HKP, sonder streichen gewisse Punkte gerne mal zusammen. Zudem zählt eine PZV natürlich nur den vertraglichen maximal vereinbarten Prozentsatz. Die Maximalbeträge in den erste Jahren sollen Fälle wie bei Dir etwas abpuffern. Die Maximalbeträge gelten jeweils für die genannten Jahre, d.h. Du bekommst im ersten Jahr bis zu 1000€, im zweiten bis zu 2000€ und im dritten bis zu 3000€. Schau mal nach, ob die Gesamzsumme in den ersten drei Jahren ggf. niedriger als 6000€ ist. Ich gehe mal davon aus, dass Deine PZV eh vertraglich nicht 100% übernimmt, so dass Du da hinkommen könntest. Sprich Deinrn KFO am besten darauf an, ob er die Rechnungen entsprechenden stellen kann. Diese Ratenzahlung ist nicht ungewöhnlich und üblich. Die PZV zahlt auf Basis der Rechnungen und summiert pro Jahr auf. Also keine Angst, das müsste passen. Aber lass den HKP vorher von der PZV prüfen. Wie lange es dann wirklich dauert, kann niemand vorher genau sagen. Auch sind die Kosten nicht völlig fix, sondern meist gewissen Schwankungen unterworfen. Genau planen kann man nicht, weil jeder etwas anders reagiert. Zwei Jahre werden meist angegeben. Mal geht es schneller, mal dauert es länger.

    Welche Versicherung hast Du denn?

    Gruß
    joda
     

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